Lev Besymenski

Lev Besymenski

Lew Alexandrowitsch Besymenski (russisch Лев Александрович Безыменский; * 30. Dezember 1920 in Kasan; † 26. Juni 2007 in Moskau) war ein russischer Autor, Historiker, Journalist sowie Professor für Militärgeschichte an der Moskauer Akademie für Militärwissenschaften.

Leben

Er absolvierte die philosophische Fakultät der Moskauer Staatlichen Universität und war im 2. Weltkrieg (vgl. Großer Vaterländischer Krieg) als Dolmetscher und Aufklärungsoffizier für die Marschälle Schukow und Rokossowski tätig. Neben der Teilnahme an mehreren Schlachten dolmetschte er unter anderem 1943 in Stalingrad bei der Vernehmung des deutschen Oberbefehlshabers Friedrich Paulus. Nach Ende des Krieges beschäftigte er sich im Rahmen einer Geheimaktion der Sowjetführung mit der Erforschung des Führerbunkers. Im Anschluss daran war er unter anderem als Journalist in Bonn sowie als Historiker tätig. Bekannt wurde er auch als Autor zahlreicher Bücher über den 2. Weltkrieg und das deutsch-sowjetische Verhältnis zu dieser Zeit. Seit 1985 gehörte er dem Beirat des Zentrums für Studien zur Deutschen Geschichte in Moskau an; seine Professur an der Moskauer Akademie für Militärwissenschaften trat er 1999 an. Zuletzt arbeitete er für die Moskauer Zeitschrift Nowoje Wremja.

Veröffentlichungen

  • Die letzten Notizen von Martin Bormann. Ein Dokument und sein Verfasser (Deutsche Verlags-Anstalt, 1982) ISBN 978-3421016607
  • Sonderakte Barbarossa. Dokumente, Darstellung, Deutung (Deutsche Verlags-Anstalt, 1982) ISBN 978-3421014757
  • Die Schlacht um Moskau 1941 (Pahl-Rugenstein, 1987) ISBN 978-3760905709
  • Der Tod des Adolf Hitler (Herbig Verlag, 2.Aufl., 1990) ISBN 978-3776610185
  • Stalin und Hitler - Das Pokerspiel der Diktatoren (Aufbau Verlag, 2002) ISBN 978-3351025397
  • Lew Besymenski, Ulrich Völklein: Die Wahrheit über Raoul Wallenberg (Steidl, 2000) ISBN 978-3882437126

Weblinks


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