Lieser (Mosel)

Lieser (Mosel)
Lieser
Die offizielle Quelle der Lieser bei Boxberg

Die offizielle Quelle der Lieser bei BoxbergVorlage:Infobox Fluss/KARTE_fehlt

Daten
Gewässerkennzahl DE: 2678
Lage Eifel, Rheinland-Pfalz, Deutschland
Flusssystem Rhein
Abfluss über Mosel → Rhein → Nordsee
Quelle In der Hocheifel bei Boxberg
50° 16′ 19,6″ N, 6° 51′ 25,3″ O50.2721166666676.8570222222222560
Quellhöhe ca. 560 m ü. NN [1]Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung Bei Lieser in die Mosel
49.9156055555567.008775108

49° 54′ 56″ N, 7° 0′ 32″ O49.9156055555567.008775108
Mündungshöhe ca. 108 m ü. NN [1]Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied ca. 452 m
Länge 73,6 km[2]
Einzugsgebiet 402,4 km²[2]
AbflussmengeVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen MNQ: 189 l/s
MQ: 3,55 m³/s
MHQ: 67,6 m³/s
(Pegel Plein)dep1
Rechte Nebenflüsse Kleine Kyll
Kleinstädte Daun, Wittlich

Die Lieser ist ein 73,6 km langer, orografisch linksseitiger bzw. nördlicher Zufluss der Mosel in Rheinland-Pfalz. Ihr Einzugsgebiet umfasst 402,4 km².

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Die Lieser entspringt in der Hocheifel, dem höchsten Teil des Mittelgebirges Eifel. Ihre Quelle liegt bei Boxberg, einer Gemeinde im Landkreis Vulkaneifel.

Die Lieser fließt in überwiegend südlicher Richtung und größtenteils ein paar Kilometer westlich parallel zur A 1. Sie verläuft durch Daun, der Kreisstadt des Landkreises Vulkaneifel, worin sie die Bundesstraßen 257 und 421 kreuzt. Anschließend gelangt sie in den Landkreis Bernkastel-Wittlich. Darin verläuft sie durch Manderscheid, wonach rechtsseitig die von Nord-Nordwesten heran fließende Kleine Kyll als längster Lieser-Zufluss einmündet. Danach erreicht die Lieser bei Wittlich, der Kreisstadt des Landkreises Bernkastel-Wittlich, die Wittlicher Senke und durchbricht die Moselberge.

Schließlich mündet die etwa aus Richtung Norden heran fließende Lieser bei der Gemeinde Lieser in die von Südwesten kommende Mosel.

Name

Der Name des Baches ist keltischen Ursprungs.[3] Die früheste Erwähnung der Lieser als Lesura findet sich in dem um 371 entstandenen Gedicht Mosella von Ausonius.[4] In Vers 365 steht: „Praetereo exilem Lesuram“ (die armselige Lieser übergehe ich).[5] In einem Testament aus dem Dezember 634 wird von Weingütern an der Lieser berichtet, die der Eigentümer besitzt: „Vineas ad Lesuram ... quas possedi“.[6] Seit dem späten 8. Jahrhundert wandelt sich das e im Flussnamen Lesura zu i oder y, wobei auch der Name Lisera vorkommt. Der heutige Name Lieser ist erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1357 belegt.[7]

Tourismus

Über weite Strecken parallel zur Lieser verläuft auf einer ehemaligen Bahntrasse der Maare-Mosel-Radweg von Bernkastel-Kues über Wittlich nach Daun. Wer nur in einer Richtung fahren möchte, hat (außer im Winter) alle zwei Stunden Gelegenheit, mit einem Linienbus („Regio-Radler“) die Fahrräder zum Ausgangspunkt zu transportieren.

In zwei Etappen von Daun nach Wittlich und weiter von Wittlich nach Bernkastel-Kues führt der Lieserpfad, ein Wanderweg des Eifelvereins.

Weinbau

Am Unterlauf der Lieser − von Wittlich über Platten und Maring-Noviand bis Lieser − wird in einem zum Weinanbaugebiet Mosel gehörenden Anbaugebiet Wein angebaut.

Literatur

  • Manuel Andrack: Du musst wandern. Ohne Stock und Hut im deutschen Mittelgebirge, Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2005, ISBN 3-462-03488-X – beschreibt den Lieserpfad von Daun nach Wittlich als den „schönsten Wanderweg der Welt“
  • Erich Gerten, Manfred Morsbach, Alois Mayer: Die Lieser - Geschichte und Geschichten um einen Eifeler Wasserlauf, Herausgeber: VHS Wittlich Stadt und Land e.V., Wittlich 2000, ISBN 3-00-006760-4

Siehe auch

Nachweise

  1. a b Topografische Karte 1:25.000
  2. a b Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland
  3. Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Paulinus Druckerei, Trier 1988, S. 27.
  4. Kommentar zur Mosella des Ausonius
  5. Zitat und Übersetzung bei Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Paulinus Druckerei, Trier 1988, S. 26.
  6. Zitat bei Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Trier 1988, S. 42.
  7. Franz Schmitt: Chronik Weindorf Lieser. Trier 1988, S. 42.

Weblinks


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