- Lina Braake
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Filmdaten Originaltitel: Lina Braake oder Die Interessen der Bank können nicht die Interessen sein, die Lina Braake hat Produktionsland: Deutschland Erscheinungsjahr: 1975 Länge: 88 Minuten Originalsprache: Deutsch Altersfreigabe: FSK 6 Stab Regie: Bernhard Sinkel Drehbuch: Bernhard Sinkel Produktion: Bernhard Sinkel Musik: Joe Haider Kamera: Alf Brustellin Schnitt: Heidi Genée Besetzung - Lina Carstens: Lina Braake
- Fritz Rasp: Gustav Härtlein
- Herbert Bötticher: Körner
- Erica Schramm: Lene Schöner
- Benno Hoffmann: Jawlonski
- Elke Mahlke: Scholz
- Oskar von Schab: Dürr
- Gustl Datz: Gruber
- Rainer Basedow: Fink
Lina Braake oder Die Interessen der Bank können nicht die Interessen sein, die Lina Braake hat ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1975. Fernsehtitel: Lina Braake. Der Film ist der Debütfilm des Filmemachers Bernhard Sinkel.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Lina Braake ist 81 Jahre alt. Sie lebt in einem Mietshaus, wo sie durch den Eigentümer ein lebenslanges Wohnrecht eingeräumt bekommen hat. Als dieser jedoch stirbt, werden seine Schulden mit dem Wert des Hauses aufgerechnet. Das Haus gehört jetzt der Bank. Die Bank beginnt mit der Sanierung des Hauses und bringt Lina Braake in ein Altenheim. Die alte Frau ist darüber erbost, weiß sich allerdings nicht zu helfen. Im Altenheim lernt sie den 84-jährigen pensionierten Bankkaufmann Gustav Härtlein kennen, der wegen diverser Bankbetrügereien entmündigt ist und strafrechtlich nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden kann. In ihm hat sie den richtigen Partner gefunden, um sich an der Bank zu rächen. Gustav kann Lina davon überzeugen, dass ein Landhaus auf Sardinien der viel bessere Platz für die letzten Lebensjahre sei. Es fehlt ihnen für die Realisierung des Traumes nur das nötige Geld. Aber hierzu hat Gustav eine Idee. Gemeinsam entwerfen sie einen Plan von Kreditbetrug an der Bank, der in seiner Umsetzung sogar gelingt. Das Geld des erschwindelten Kredits erhält ein sardischer Gastarbeiter, der damit das Haus auf Sardinien kauft und Lina erhält dort lebenslanges Wohnrecht. Die Bank kommt ihr jedoch wenig später auf die Schliche und Lina Braake wird angeklagt, kann jedoch aufgrund ihres hohen Alters nicht mehr verurteilt werden.
Kritiken
„Mit skurrilem Humor, Witz und Fantasie erzählte und hervorragend gespielte Komödie, die sich für die Rechte alter Menschen stark macht.“
„Ich habe noch keinen Film gesehen, in dem der Gang, die Gestik, das Verweilen, die Ruhe und auch das wider die Hinfälligkeit des Alters durchgehaltene Standvermögen der Schauspieler mich so sehr beeindruckt und mir eine neue Erfahrung von der Bewegung alter Menschen vermittelt hätten – wie jetzt ‚Lina Braake‘. Es gibt eine Grazie, die Würde ist, abgerungen dem leiblichen Verfall. Das kann, besonders junge Menschen, die so was noch nicht an sich erfahren haben, hinreißen, begeistern, übrigens auch ermutigen, den aufrechten Gang, Selbstbewußtsein, Mut und Witz für sich zu bewahren oder erst zu entwickeln. Nicht einschüchtern lassen – wenn es nur das wäre, was diese Komödie vermittelt, es wäre schon viel.“
– Wolfram Schütte in der Frankfurter Rundschau, 5. September 1975
Auszeichnungen
Der Film wurde beim Internationalen Forum des jungen Films innerhalb der Berlinale 1975 gezeigt und mit dem Interfilm Award ausgezeichnet. Im gleichen Jahr erhielt der Film den Deutschen Filmpreis in Silber und Lina Carstens als beste Hauptdarstellerin den Deutschen Filmpreis in Gold.
Weblinks
- Lina Braake oder Die Interessen der Bank können nicht die Interessen sein, die Lina Braake hat in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Lina Braake oder Die Interessen der Bank können nicht die Interessen sein, die Lina Braake hat in der Online-Filmdatenbank
- Lina Braake oder Die Interessen der Bank können nicht die Interessen sein, die Lina Braake hat bei Filmportal.de
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