- Linienplan
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Ein Liniennetzplan ist ein Topogramm der Linien des öffentlichen Verkehrsnetzes. Es gibt unterschiedliche Formen, beispielsweise Gesamtnetz-, Schnellbahn-, Nachtnetz-, Stadt- und Regionalverkehrspläne. Die Pläne können schematisch oder topographisch sein, manchmal enthalten sie auch Hinweise zu Sehenswürdigkeiten und Freizeiteinrichtungen. Besonders hervorgehoben sind entweder die Tarifgestaltung (Tarifwaben, -zonen), die Häufigkeit der Bedienung (Taktfrequenz, Schülerlinien, Verkehrszeiten) oder Verknüpfungspunkte. Zur Unterscheidung einzelner Linien oder Verkehrsträger werden unterschiedliche Farben verwendet.
Im Berliner Volksmund wird oft die Bezeichnung Netzspinne (oder kurz: Spinne) verwendet (vor allem für den U- und S-Bahnplan). In Berlin wurde der erste Linienplan der Hoch- und Untergrundbahn im Jahre 1914 veröffentlicht. Legendär sind die von Harry Beck entworfenen Liniennetzpläne der Londoner U-Bahn, da der Verzicht auf topografische Genauigkeit eine übersichtlichere und platzsparende Gestaltung ermöglicht. Jede Linie wird durch einen eigenen Strich dargestellt, der nur waagerecht, senkrecht oder diagonal im 45°-Winkel verläuft. Dieses Modell wurde zum Vorbild für schematische Liniennetzpläne vieler anderer Städte.
Weblinks
- Aktuelle Netzpläne des Berliner S- und U-Bahn-Netzes: BVG-Version, VBB-Version
- Historische Netzspinnen der Berliner U-Bahn
- Netzplan London (U-Bahn, Schnellstraßenbahn, Regionalbahnen)
- Netzplan Wien (S-Bahn, U-Bahn)
- Netzspinnen (auch historische) aus Deutschland und der Schweiz
- „S-, U- und Straßen-Bahn-Netzspinnen – die Netze im Spiegel der Geschichte“
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