Lobendava

Lobendava
Lobendava
Lobendava führt kein Wappen
Lobendava (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Ústecký kraj
Bezirk: Děčín
Fläche: 1956 ha
Geographische Lage: 51° 1′ N, 14° 19′ O51.01944444444414.315277777778344Koordinaten: 51° 1′ 10″ N, 14° 18′ 55″ O
Höhe: 344 m n.m.
Einwohner: 359 (1. Jan. 2011) [1]
Postleitzahl: 407 84
Verkehr
Straße: Dolní Poustevna - Lipová
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 2
Verwaltung
Bürgermeister: Lenka Hausdorfová (Stand: 2007)
Adresse: Lobendava 271
407 84 Lobendava
Gemeindenummer: 545708
Website: www.obeclobendava.cz
Lageplan
Lage von Lobendava im Bezirk Děčín
Karte

Lobendava (deutsch Lobendau) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt fünf Kilometer nordöstlich von Dolní Poustevna im Schluckenauer Zipfel nahe der Grenze zu Deutschland und gehört zum Okres Děčín. Lobendava ist mit seinem Ortsteil Severní die nördlichste Gemeinde Tschechiens und der nördlichste Punkt des geschlossenen tschechischen Sprachgebietes.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lobendava befindet sich südlich des Hohwaldes im Nordböhmischen Niederland und erstreckt sich entlang des Luční potok (Heimichbach), in den die vom Hohen Hahn kommende Bublava (Zalwasser) zufließt.

Durch den Ort führt die Staatsstraße 267 zwischen Dolní Poustevna und Severní, von ihr zweigt in Lobendava die 266 nach Rumburk ab. Nordöstlich erhebt sich der Jáchym (Jochensberg, 472 m), südöstlich der Ječný vrch (Gerstenberg, 502 m) und im Westen an der Staatsgrenze der Raupenberg / Roubený (461 m).

In der Gemeinde bestehen zwei touristische Grenzübergänge Lobendava / Langburkersdorf und Severní / Steinigtwolmsdorf. Der Ortsteil Severní ist der nördlichste Ort Tschechiens.

Nachbarorte sind die Hohwaldklinik und Severní im Norden, Liščí im Nordosten, Lipová im Osten, Vilémov und Karlín im Süden, Markéta und Nová Víska im Südwesten sowie Langburkersdorf im Westen.

Geschichte

Lobendava entstand vermutlich im 12. bzw. 13. Jahrhundert und wurde im Jahre 1449 erstmals urkundlich erwähnt.

Durch den Ort führte die alte Dresdner Straße, eine der Kaiserstraßen nach Dresden an der sich bis 1945 am Raupenberg ein Zollhaus befand. Lobendau lag ebenfalls am Böhmischen Steig, der von Bad Schandau über Sebnitz, Niedereinsiedel, Hilgersdorf und Wilthen nach Bautzen führte.

1890 entstand auf dem Gerstenberg ein Ausflugslokal. 1930 hatte Lobendau 1597 Einwohner, 1939 waren 1587. Nach dem Münchner Abkommen kam der Ort zum Deutschen Reich und gehörte bis 1945 zum Landkreis Schluckenau. Am 8. Mai 1945 nahm die 2. Polnische Armee unter Karol Świerczewski den Ort ein. Heute lebt in Lobendava eine große Bevölkerungsgruppe der Roma, deren Anteil im Vergleich zur übrigen Bevölkerung wächst. Hierbei kam es wiederholt zu Konflikten [2].

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Lobendava besteht aus den Ortsteilen Lobendava (Lobendau) und Severní (Hilgersdorf).

Sehenswürdigkeiten

  • Barocke Kirche der Jungfrau Mariä Heimsuchung, errichtet 1796 anstelle eine abgebrannten Vorgängerbaus
  • Pfarrhaus, errichtet 1767
  • Kapelle der Hl. Anna und Kreuzweg auf dem Anenský vrch, errichtet 1775
  • Denkmal für die Gefallenen in den Kriegen von 1849, 1859 und 1866 sowie die 66 im Ersten Weltkrieg gefallenen Einwohner
  • Gedenkstein für 19 Gefallene der 2. Polnischen Armee
  • gezimmerte Blockhäuser
  • Reste einer Kapelle und eines Kreuzweges aus dem Jahre 1914 auf dem Jáchym

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)
  2. Artikel in der FAZ.

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