Localbahn Innsbruck–Hall in Tirol

Localbahn Innsbruck–Hall in Tirol
Localbahn Innsbruck–Hall in Tirol
Streckenlänge: 11,8 km
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Stromsystem: 600 V / 1200 V =
Maximale Neigung: 25 
Minimaler Radius: 50 m
Legende
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Bergiselbahnhof Endstation bis 1929
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Arlbergbahn Niveaugleiche Kreuzung bis 1955
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Wiltener Platzl Endstation 1929 bis 1939
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von/nach Westbahnhof bis 1938
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Schulgasse
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Hauptbahnhof Endstation ab 1939
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Salurnerstraße ab 1939 Richtung HBF
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Triumphpforte bis 1939
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Leopoldstr./Abzweigung Triumphpforte
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von Hauptpost bis 1938
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Maximilianstr./Abzweigung Triumphpforte
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Abzw. Anichstr. von/nach Westbahnhof
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Maria-Theresien-Straße Richtung HBF
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Burggraben/Marktgraben
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Stainerstraße bis 1939
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Marktgraben bis 1939
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Museumstraße Richtung HBF
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Innbrücke bis 1939
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Brunecker Straße
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Abzweigung Bruneckerstraße nach Pradl
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Abzweigung Bruneckerstraße von Pradl
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Hofgarten bis 1939
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Bundesbahndirektion
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Handelsakademie bis 1939
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Schuhmanngasse bis 1939
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Haydnplatz Richtung Hall
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Rennweg/Siebererstr./Falkstr.
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Hungerburgbahn Richtung HBF
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Abzweigung Falkstraße - Linie 1
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Hungerburgbahn Richtung Hall
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Abzweigung Falkstraße
   
Kettenbrücke
   
Lodenfabrik
   
Bahnstrecke Kufstein–Innsbruck
   
Arbeiterbäckerei
   
Reichenauer Brücke
   
Schießstand-Neu Rum
   
Rumer Hof
   
Thaur Ausweiche
   
Haller Au
   
Loretto
   
Lorettobrücke Bahnstrecke Kufstein–Innsbruck
   
Röhrenwerke
   
Kugelanger
   
Solbad Hall Unterer Stadtplatz

Die Localbahn Innsbruck–Hall in Tirol, auch „(alte) Haller“, „Vierer“ (die Bahn führte ab 1909 die Liniennummer 4) oder „Hallerbahn“ genannt, war eine Schmalspurbahn von Innsbruck nach Hall in Tirol (Bundesland Tirol), die von der gleichnamigen Gesellschaft betrieben wurde.

Die meterspurige Lokalbahn verband Tirols Landeshauptstadt Innsbruck mit den Umlandgemeinden Rum, Thaur und Hall.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Dem Unternehmen Localbahn Innsbruck–Hall in Tirol (L.B.I.H.i.T.) wurde 1889 die Konzession erteilt, eine meterspurige Lokalbahn von Wilten über Innsbruck, Mühlau, Rum und Thaur nach Hall zu betreiben. Der Betriebsbahnhof befand sich in Wilten am Fuße des Bergisels und wurde deswegen auch Bergiselbahnhof genannt. Die Strecke wurde 1891 eröffnet. Am Anfang standen dem Unternehmen neun zweiachsige, vierfenstrige Beiwagen und acht zweiachsige Dampflokomotiven zur Verfügung. Bis 1900 wurden weitere 20 Beiwagen derselben Bauart angeschafft, wobei fünf von ihnen als dreifenstrige Sommerbeiwagen ausgeführt waren.

Als Ergänzung dieser Bahnstrecke wurden außerdem noch vor Beginn des ersten Weltkrieges Konzessionsunterlagen für die Dörferbahn von der Höttinger Au über die MARTHA-Dörfer nach Mils erarbeitet. Insbesondere das vom Lokalbahnbau abgeschnittene St. Nikolaus nördlich des Inns erhoffte sich damit eine Verbesserung seiner Situation und ein Anknüpfen an seine Rolle als Schlüsselstelle zum Hohen Weg – der alten Verbindung in die Dörfer nordöstlich der Stadt. Das Projekt wurde allerdings nicht ausgeführt. [1]

1909 erfolgte die Umstellung der Bahn auf Gleichspannung. Dazu wurden acht vierachsige Triebwagen der Waggonfabrik Joh. Weitzer in Graz bestellt. In der Stadt wurde mit 500 Volt Gleichspannung gefahren, von Mühlau bis Hall betrug die Spannung 1000 Volt. Später wurde die Spannung auf 600V/1200V erhöht. Mit der Elektrifizierung der Strecke wurde auch das neue Linienschema eingeführt, da die Gesellschaft zu diesem Zeitpunkt auch einige Linien in der Stadt betrieb. Somit bekam die Haller – wie sie im Volksmund nun schon genannt wurde – das Liniensignal „4“. Auch die Beiwagen wurden für den elektrischen Betrieb umgerüstet (elektrische Heizung und Beleuchtung, zum Teil Solenoidbremsen) und das neue weiß-rote Farbschema auf der Linie 4 eingeführt (früher: grün mit Tiroler Landeswappen auf der Bordwand), welches bis zur Einstellung der Bahn beibehalten wurde.

1927 übernahm die Localbahngesellschaft die Innsbrucker Mittelgebirgsbahn (heute Linie 6), welche ab 1936 ebenfalls mit für die Bergstrecke modifizierten Haller Triebwagen befahren wurde.

1929 wurde die Haller dann nur noch bis zum Wiltener Platzl (heute Kaiserschützenplatz) geführt, wo sich ebenfalls die Endhaltestelle der Linie 3 befand. Nach dem Bau der neuen Mühlauer Brücke 1939 wurde der Endbahnhof dann zum ehemaligen Südbahnhof, dem heutigen Hauptbahnhof, verlegt.

1941 wurde das Unternehmen in Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) umbenannt und mit einigen privaten Busunternehmen zusammengelegt.

Im Zuge der Vorbereitungsarbeiten zu den Olympischen Winterspielen 1976 wurde im Bereich des nordseitigen Brückenkopfs der heutigen Grenobler Brücke eine komplexe Straßenkreuzung errichtet. Die Straßenbahn hätte dort unterirdisch geführt werden müssen, was wegen der hohen Kosten vom Gemeinderat abgelehnt wurde und schlussendlich zusammen mit der damals als notwendig angesehenen Verbreiterung der Haller Straße auf bis zu sechs Fahrspuren der Einstellungsgrund war.

Am 25. Juli 1974 wurde die Bahn daher eingestellt und ein Großteil der Triebwagen und Beiwagen an Museen und Bahnliebhaber abgegeben. Die Triebwagen 3 und 4, welche die Stammtriebwagen auf der Mittelgebirgsbahn waren, blieben noch für deren Betrieb erhalten. Triebwagen 2 und 3 sind auch heute noch als Arbeitstriebwagen und während Sonderfahrten bei den IVB zu sehen.

Gegenwart

Die Linie 4 ist seit 1974 eine Dieselbuslinie. Während alle anderen Innsbrucker Stadtbuslinien mit Buchstaben beziehungsweise Buchstaben- und Zahlenkombinationen bezeichnet sind, ist sie die einzige Linie mit einer einstelligen Zahl als Bezeichnung, was ansonsten den Straßenbahnlinien vorbehalten ist.

Im Rahmen des Innsbrucker Regionalbahnkonzepts, das den Neubau mehrerer Straßenbahn- und Stadtbahnlinien in der Stadtregion Innsbruck vorsieht, sich seit 2004 in Umsetzung befindet und bis 2014 abgeschlossen sein soll, wird die Linie 4 als schnelle Stadtbahn, die das Innsbrucker Straßenbahnnetz mitbenützt, wieder errichtet werden. Dabei soll aber auf zwischenzeitlich neu entstandene Siedlungs- und Industrie-/Gewerbegebiete besonders Rücksicht genommen werden.

Fuhrpark

Die Lokalbahn nach Hall hat über viele Jahre hinweg einen für sie typischen Fuhrpark gehabt, da es statt zu einer Erneuerung des Fuhrparks zum Auflassen der Linie kam. So ist in der Bevölkerung der „Haller Triebwagen“ oder „Haller Beiwagen“ ein gängiger Begriff für die häufigsten Nostalgiefahrzeuge in Innsbruck.

Literatur

  • Walter Kreutz: Straßenbahnen, Busse und Seilbahnen von Innsbruck. 2., aktualisierte Auflage. Steiger-Verlag, Innsbruck 1991, ISBN 3-85423-008-7.
  • Walter Kreutz, Walter Pramstaller, Werner Duschek: 100 Jahre Elektrische in Innsbruck. Eigenverlag Tiroler Museumsbahnen, Innsbruck 2005. (40 S.). [2]
  • Werner Duschek, Walter Pramstaller (u.a.): Local- und Straßenbahnen im alten Tirol, Eigenverlag Tiroler Museumsbahnen, Innsbruck 2008. [2]

Einzelnachweise

  1. Die Dörferbahnfrage. In: Innsbrucker Nachrichten, Nr. 171/1908, 28. Juli 1908, S. 7, Mitte unten (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/ibn.
  2. a b TMB-Publikationen. In: inntram.com, abgerufen am 26. März 2011.

Weblinks


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