- Lokale Bündnisse für Familie
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Lokale Bündnisse für Familie sind ein lokale Zusammenschlüsse verschiedener gesellschaftlicher Akteure, welche konkrete Vereinbarungen zur Verbesserung der Familienfreundlichkeit treffen und ihre Vorstellungen in die Praxis umsetzen.[1] Lokale Bündnisse für Familie bestehen in Deutschland auf kommunaler Ebene auf ähnlicher Basis wie bei der Lokalen Agenda 21. Es geht dabei um die Bündelung des Potenzials von Bürgern, Vereinen, Gewerbe, Bildungseinrichtungen, Politik und Kommunalverwaltung, um den Bedürfnissen von Familien in der heutigen Zeit besser entsprechen zu können. Die Bündnisse werden vom Europäischen Sozialfonds und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.[2] Die Initiative Lokale Bündnisse für Familie ist Teil der von der Bundesregierung, den führenden Wirtschaftsverbänden und den Gewerkschaften initiierten „Allianz für Familie“.[2]
„Wir wollen dazu beitragen, dass Frauen und Männer ihre Lebensvorstellungen verwirklichen können. Die große Mehrheit will sowohl beruflichen Erfolg, als auch Kinder haben. (…) Politik hat den Menschen nicht vorzuschreiben, wie sie leben sollen, sondern Rahmenbedingungen zu schaffen, damit junge Menschen - so wie sie es wollen - sich für Kinder und Familie entscheiden können.“
– Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD, 11. November 2005
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
Anfang 2008 waren bereits zwischen 400 und 500 kommunale Bündnisse aktiv geworden. Bis Ende des Jahres laufen noch drei Modellprojekte im Landkreis Ansbach, in Cottbus und Heidelberg. Zwei weitere Pilotprojekte in Jena und Rügen erproben die nachhaltige Sicherung der Ziele der Bündnisse durch die Zusammenarbeit mit Familiengenossenschaften.
Am 15. Mai 2008 fand ein bundesweiter Aktionstag der Lokalen Bündnisse für Familie zum Thema Ausbau der Kindertagesbetreuung statt.
Im September 2009 schrieb der BMFSFJ hierzu: „Über 575 Bündnisse sind in der Initiative bereits aktiv, rund 200 weitere Bündnisgründungen werden vorbereitet. Mehr als 13.000 Akteurinnen und Akteure, darunter 5.000 Unternehmen, engagieren sich in rund 5.200 Projekten.“[2]
Handlungsfelder
Zu den Aktivitäten Lokaler Bündnisse für Familien gehört die Unterstützung in folgenden Bereichen:
- Vereinbarkeit von Beruf und Familie und familienfreundliche Arbeitsbedingungen [3]
- Kinderbetreuung[3]
- Beratungsangebote[3]
- Verringerung von Zeitstress
- Wahrnehmung von Erziehungsverantwortung
- Familienfreundliches Lebensumfeld (Spielplätze usw.)[3]
- Freiwilligenarbeit[3] und generationsübergreifende Zusammenarbeit
- Gesundheit und Pflege
Siehe auch
- Kommunale Familienpolitik
- Nationaler Aktionsplan für ein kindergerechtes Deutschland
- Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Deutschland
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Lokale Bündnisse für Familie. In: Online-Familienhandbuch. 11. Oktober 2004, abgerufen am 28. September 2009.
- ↑ a b c Lokale Bündnisse für Familie. BMFSFJ, 8. September 2009, abgerufen am 28. September 2009.
- ↑ a b c d e 250. Lokales Bündnis für Familie gegründet. 19. Januar 2006, abgerufen am 28. September 2009.
Kategorien:- Familienpolitik
- Kommunalpolitik (Deutschland)
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