Lone Star (Film)

Lone Star (Film)
Filmdaten
Deutscher Titel Lone Star
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1996
Länge 135 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie John Sayles
Drehbuch John Sayles
Produktion R. Paul Miller, Maggie Renzi
Musik Mason Daring
Kamera Stuart Dryburgh
Schnitt John Sayles
Besetzung

Lone Star ist ein US-amerikanischer Film, den der Independentregisseur John Sayles 1996 drehte.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

In einer texanischen Grenzstadt zu Mexiko wird ein vierzig Jahre altes Skelett aufgefunden. Sheriff Sam Deeds findet heraus, dass es sich um einen seiner Vorgänger handelt, John Wade. Dieser war rassistisch und korrupt. Mehr als Straftaten störte es ihn, wenn er nicht an deren Ertrag beteiligt wurde. Bezahlten ihn Menschen nicht, erschoss er sie. Zu den Getöteten gehört auch der Vater von Pilar, mit der Sam als Jugendlicher zusammen war.

Nur der Hilfssheriff Buddy Deeds, Sams Vater, opponierte offen gegen seinen Vorgesetzten. Kurz darauf verschwand Wade und Buddy wurde sein allseits beliebter Nachfolger. Nun, nachdem Bud selbst tot ist, soll er ein Denkmal erhalten. Deshalb passt es den Honoratioren der Stadt nicht, dass Sam zunehmend seinen Vater, zu dem er eine schwierige Beziehung hatte, des Mordes verdächtigt. Beide hatten eine schwierige Beziehung. So unterband Buddy die Liebe seines Sohnes zur aus Mexiko stammenden Pilar, die beide nunmehr als Erwachsene wieder aufnehmen. Pilar ist als Lehrerin an der örtlichen Schule tätig.

In diese Untersuchungen mischen sich die Bilder einer Stadt in den 1950ern, in denen die Unterdrückung der verschiedenen Minderheiten der Afroamerikaner, Mexikaner, Latinos und Indianer auf allen Ebenen stattfand. Aber auch vierzig Jahre später streiten sich die verschiedenen ethnischen Gruppierungen um den richtigen Schulunterricht und bleiben im Wesentlichen unter sich. Noch immer gibt es nur eine Kneipe für „Schwarze“ und gemischtrassige Beziehungen werden nicht gern gesehen.

Ein weiterer Handlungsstrang bezieht sich auf den Kneipenbesitzer Otis Payne und seinen Sohn, Colonel Delmore Payne. Delmore wird Befehlshaber des örtlichen Stützpunktes und kehrt deshalb mit seiner Familie in den Ort seiner Kindheit zurück. Er weigert sich, mit Otis Kontakt aufzunehmen, der ihn in seiner Kindheit wegen der Arbeit vernachlässigte. Dabei wiederholt er die Fehler seines Vaters selbst bei seinem Sohn. Als Delmore seinem Vater schließlich einen Besuch abstattet, geschieht dies aus dienstlichen Gründen, da er aufgrund einer Schießerei unter Soldaten in der Kneipe überlegt, seinen Soldaten die Besuche der Kneipe zu verbieten. Der Bitte Otis' um privaten Kontakt verweigert er sich. Erst nach dem Gespräch mit einer des Drogenkonsums überführten schwarzen Soldatin erkennt Delmore, dass Menschen unterschiedliche Lebensentwürfe haben können, und er entschließt sich, sowohl auf seinen Sohn wie auch auf seinen Vater zuzugehen.

Und da ist Pilars Mutter Mercedes, die sich ihrer Tochter gegenüber weigert, ihre mexikanischen Wurzeln anzuerkennen und von ihren Mitarbeitern verlangt, Englisch zu sprechen. Erst als einer ihrer Angestellten seine Verlobte in die USA einschleust, stellt sich heraus, dass sie selbst illegal eingewandert ist.

Im Laufe der Untersuchungen gewinnt Sam immer mehr Erkenntnisse und erhält Informationen über seinen Vater, die seinen Status als Legende infrage stellen. So betrog Buddy seine Frau und nutzte Geld aus der Gemeindekasse, um seiner Geliebten und ihrer Tochter mit dem Kauf eines Restaurants eine wirtschaftliche Grundlage zu geben. Sam entdeckt, dass es sich bei der unehelichen Tochter seines Vaters um Pilar handelt. Sam und Pilar können ihre Liebe trotz der zu nahen Verwandtschaft leben, da sie keine Kinder mehr bekommen kann. Sie beschließen, von vorne zu beginnen und die alten Geschichten beiseite zu lassen.

Auszeichnungen

Der Film erhielt zahlreiche Nominierungen und Preise. Insgesamt standen 24 Nominierungen 11 Auszeichnungen gegenüber.

So stand Sayles mit seinem Original-Drehbuch in der engeren Auswahl für den Oscar, den BAFTA Award, den Golden Globe und den Preis der Writers Guild of America.

Chris Cooper erhielt eine Nominierung für den Chlotrudis Award.

Den Independent Spirit Award konnte Elisabeth Peña als „Beste Nebendarstellerin“ mit nach Hause nehmen, während in den Kategorien „Bester Film“, „Bester Hauptdarsteller“ (Cooper) sowie „Bestes Drehbuch“ es bei einer Nominierung blieb.

Zudem gewannen Peña und der Film Auszeichnungen beim NCLR Bravo Award, der positive Darstellungen hispanischer Personen belohnt. Tony Plana war nominiert.

Ironischerweise war Lone Star der große Abräumer bei der Verleihung der Lone Star Film & Television Awards. Der Film gewann in sämtlich nominierten Kategorien: „Bester Film“, „Beste Regie“, „Bestes Drehbuch“, „Bester Darsteller“ (Cooper), „Beste Nebendarsteller“ (Canada und McDormand).

Kritiken

  • „Eine intelligente, die Sehgewohnheiten herausfordernde Reflexion über menschliches Handeln und dessen Freiheit, die formal in Bann schlägt und dessen psychologischer Realismus das eigene Nachdenken befördert.“ (Lexikon des internationalen Films)

Weblinks


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