- Lotte Loebinger
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Lotte Loebinger (* 10. Oktober 1905 in Kattowitz (Oberschlesien); † 9. Februar 1999 in Berlin) war eine deutsche Schauspielerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Die Tochter eines Arztes war nach dem Schulbesuch Kindergärtnerin, später Verkäuferin in Kiel. Nach dem frühen Tod der Eltern arbeitete sie im Kommunistischen Jugendverband mit. 1925 begann ihre schauspielerische Laufbahn in Breslau. Danach stand sie vor allem in Berlin auf der Bühne. 1929 bis 1931 spielte sie während einer ausgedehnten Tournee des Piscator-Kollektivs durch Deutschland und die Schweiz in dem Stück § 218 (Frauen in Not).
Vor den Nationalsozialisten flüchtete die überzeugte Kommunistin nach Moskau, wo sie Theater spielte und in dem antifaschistischen Film Kämpfer auftrat. Während des Krieges war Sie Sprecherin bei Radio Moskau und am Sender „Freies Deutschland“. Nach dem Krieg kam sie 1945 nach Berlin zurück. Hier spielte sie meist am Deutschen Theater und am Maxim-Gorki-Theater.
Als Filmschauspielerin erhielt sie zahlreiche Neben- und Hauptrollen bei der DEFA und beim DFF. Sie war als Darstellerin die ideale Arbeitermutter mit sozialistischer Überzeugung. Lotte Loebinger heiratete 1927 den Politiker Herbert Wehner. Bereits in der Zeit des sowjetischen Exils trennten sich ihre Wege.
Loebinger war lange Jahre Mitglied der SED und Ehrenmitglied des Maxim Gorki Theaters.
Filmografie
- 1931: M – Eine Stadt sucht einen Mörder
- 1932: Das erste Recht des Kindes
- 1932: Eine Stadt steht Kopf
- 1934: Der Aufstand der Fischer
- 1936: Kämpfer
- 1946: Irgendwo in Berlin
- 1947: Ehe im Schatten
- 1948: Straßenbekanntschaft von Peter Pewas
- 1948: Grube Morgenrot
- 1948: ...und wieder 48!
- 1950: Semmelweis – Retter der Mütter
- 1950: Saure Wochen – frohe Feste
- 1950: Das kalte Herz
- 1952: Frauenschicksale
- 1954: Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse
- 1955: Der Teufel vom Mühlenberg
- 1955: Einmal ist keinmal
- 1956: Schlösser und Katen
- 1957: Jahrgang 21
- 1958: Sie kannten sich alle
- 1959: Musterknaben
- 1960: Der Moorhund
- 1964: Als Martin 14 war
- 1964: Engel im Fegfeuer
- 1965: Die Richterin (TV)
- 1967: Kleiner Mann – was nun? (TV)
- 1970: Djamila (TV)
- 1970: Verspielte Heimat
- 1971: Liebeserklärung an G. T.
- 1972: Lützower
- 1973: Der Wüstenkönig von Brandenburg
- 1973: Für die Liebe noch zu mager?
- 1974: Zwischen vierzig und fünfzig (TV)
- 1977: Auftrag: Überleben (TV)
- 1978: Blanka (TV)
- 1979: Tull (TV)
- 1979: Guten Morgen, du Schöne! (TV-Serie)
- 1981: Als Unku Edes Freundin war
- 1982: Der Prinz hinter den sieben Meeren
- 1983: Der Mann mit dem Ring im Ohr
- 1985: Mein lieber Onkel Hans (TV-Dreiteiler)
- 1985: Jan auf der Zille
- 1986: Käthe Kollwitz – Bilder eines Lebens
- 1987: Tiere machen Leute (TV-Serie)
- 1989: Grüne Hochzeit
- 1990: Hitlerjunge Salomon
- 1991: Ein Engel namens Flint (TV-Serie)
- 1993: Heller Tag
- 1994: Adamski (TV)
- 1994: Ein letzter Wille (TV)
Auszeichnungen
- 1951: Nationalpreis der DDR
- 1977: Heinrich-Greif-Preis III. Klasse
- 1978: Kunstpreis des FDGB für Ich will nicht leise sterben im Kollektiv
- 1978: Kunstpreis der Gesellschaft für deutsch-sowjetische Freundschaft
Literatur
- Igrun Spazier: Lotte Loebinger in CineGraph, Lg. 31 (1999), edition text+kritik
Weblinks
- Lotte Loebinger in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Biographie und Filmographie auf film-zeit.de
- Lotte Loebinger in der Ostdeutschen Biographie
Kategorien:- Schauspieler
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