Louise Stomps

Louise Stomps
Louise Stomps, Bildhauerin, ein Jahr vor ihrem Tod in ihrer Werkstatt in der Kumpfmühle
Louise Stomps auf ihrem Motorrad, mit dem sie 1988 tödlich verunglückte.

Louise Stomps (* 5. Oktober 1900 in Berlin; † 22. April 1988 bei Wasserburg am Inn) war eine deutsche Bildhauerin und Zeichnerin.

Leben

Seit ihrem 18. Lebensjahr hat sie modelliert und gezeichnet. Der Beginn ihrer künstlerischen Laufbahn erfolgte rund 10 Jahre später, nach ihrer Heirat im Jahre 1920, der Geburt ihrer Töchter Inge (1921) und Annemarie (1922) und der Scheidung ihrer Ehe im Jahre 1927.

Im Jahre 1928 begann sie mit dem Besuch der Abendklasse von Professor Johannes Roettger in der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. Kurz darauf erhielt sie ausnahmsweise die Berechtigung, die Hochschulklasse ganztags zu besuchen. Zur gleichen Zeit besuchte sie auch die Bildhauerklasse des Vereins der Berliner Künstlerinnen unter Milly Steger. Dennoch ist Louise Stomps eine Künstlerin, die sich überwiegend autodidaktisch ausgebildet hat.

Nicht nur ihre künstlerische Arbeit selbst, sondern vor allem auch ihre tiefe Ablehnung des Nationalsozialismus führten dazu, dass sie - nach wenigen Ausstellungsbeteiligungen vor deren Machtergreifung - in den Jahren 1933 bis 1945 in die innere Emigration gehen musste. Abgeschieden vom Wirken anderer Künstler, arbeitete sie in wechselnden Ateliers und unter schwierigen materiellen Umständen.

Ihre späten Jahre verbrachte Louise Stomps in der Kumpfmühle bei Rechtmehring (Oberbayern), wo sie allein mit vielen Katzen lebte und unermüdlich arbeitete. Selbst im Alter von 88 Jahren fuhr sie noch ein schweres Motorrad, mit dem sie am 22. April 1988 tödlich verunglückte.

Louise Stomps war die Schwester des Verlegers und Schriftstellers Victor Otto Stomps.

Schaffen

1928 entstanden erste Holzskulpturen, 1933 erste Arbeiten in Stein. So entstanden auch Porträtplastiken einiger Autoren der Rabenpresse wie Walter G. Oschilewski, Jens Heimreich und Alfred Richard Meyer. Nach den Jahren des Krieges und des Nationalsozialismus nimmt Louise Stomps bereits im Jahr 1945 in Berlin ihre Ausstellungstätigkeit wieder auf. Insbesondere stellt sie in der Galerie Gerd Rosen im Rahmen des "Künstlerkreises" aus, dem unter anderem auch die Maler Willi Baumeister, Jeanne Mammen sowie die Bildhauer Karl Hartung und Hans Uhlmann angehörten.

Im Jahre 1951 erhielt sie den Kunstpreis der Stadt Berlin.

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