- Hans Uhlmann (Bildhauer)
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Hans Uhlmann (* 27. November 1900 in Berlin; † 28. Oktober 1975 ebda.) war ein deutscher Bildhauer.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hans Uhlmann schloss sein Maschinenbaustudium mit Diplom ab, wandte sich dann aber der Bildhauerei zu. Ab 1925 unternahm er erste Versuche, sich künstlerisch auszudrücken. Von 1926 bis 1933 war er Assistent von Max Kloß an der Technischen Universität in Berlin. Hans Uhlmann stellte geometrische Körper in der Galerie Gurlitt in Berlin aus. 1932 verwendete er erstmals den zeitweise typischen Draht für seine bildhauerischen Werke.
Am 26. Oktober 1933 wurde Uhlmann beim Verteilen antifaschistischer Flugblätter festgenommen, in Gestapokellern verhört und anschließend wegen Volksverhetzung 1,5 Jahre im Gefängnis Berlin-Tegel inhaftiert (1935). Seine Metallplastiken wurden als entartet eingestuft. Im Gefängnis entwarf er auf einer versteckten Mappe seine Drahtfiguren. Trotz des faktischen Berufsverbots schuf er weiterhin ein umfangreiches Œuvre an Metallplastiken, dessen Ergebnisse er nach Kriegsende 1945 in der Berliner Galerie Gerd Rosen ausstellte.
Hans Uhlmann wurde 1950 zum Professor an der Universität der Künste Berlin (ehemals Hochschule für Bildende Künste Berlin) berufen. Er leitete die Grundklasse nach Art des Bauhauses. Mit dieser experimentellen Lehre handelte er sich einigen Ärger mit den Professorenkollegen ein, die die Schüler dann später anleiten wollten. 1952 endete die Grundklasse - er übernahm eine Bildhauerklasse.
Er war Teilnehmer der documenta 1 (1955), der documenta II (1959) und auch der documenta III im Jahr 1964 in Kassel.
Hans Uhlmann lebte sehr zurückgezogen, fast ununterbrochen in Berlin. Er spielte täglich Violine in seiner Wohnung in einem Reihenhaus des Architekten Wassili Luckhardt in der Schorlemerallee.
Viele seiner Plastiken befinden sich heute meist dort im öffentlichen Raum, wo es um geistige Wahrnehmungen geht.
Der Nachlass wird von seinem Sohn in Berlin betreut.
Werke
- o.T. (in Bonn auch Beethoven 1959) vor der Beethovenhalle in Bonn (1959)
- Entfaltung Plastik in Bielefeld von 1966
- Plastik Deutsche Oper Berlin von 1960
- Mahnmal zum Gedächtnis des Widerstands im Dritten Reich , Leverkusen 1960
Quelle Akademie der Künste , Schriftenreihe Band 11
- Plastik vor dem Hörsaalgebäude der Universität Tübingen "Kupferbau" von Paul Baumgarten
Attempto Schriftenreihe der Universität Tübingen, Band 61/62 von 1977
Preise
- Kunstpreis Berlin: Jubiläumsstiftung 1848/1948 Bildende Kunst von 1950
Schüler
- Kurt Bahlmann
- Heinrich Brummack
- E. R. Nele
- Dietrich Riemann (Meisterschüler)
- Ursula Sax
- Georg Seibert (Meisterschüler 1967)
- Göta Tellesch
- Helmut Wolff (Meisterschüler)
Literatur
- Kunst- und Museumsverein Wuppertal, Hans Uhlmann Berlin 1960
- Galerie Schüler, Kurfürstendamm 51, Berlin (Ausstellung 1965)
- Akademie der Künste (Berlin), Schriftenreihe Band 11, 1975
- Der Brockhaus, 14. Band, Seite 278, von 1999
- Archiv der Hochschule für Bildende Künste in Berlin
- Hans Weingartz:„Ein guter Anfang für die abstrakte Bildhauerei in Bonn“ (PDF-Datei; 193 kB)
- Katalog zur Ausstellung (2003) Werner Heldt | Hans Uhlmann – »Berliner Dialoge« (PDF-File 7,3 MB)
Weblinks
Commons: Hans Uhlmann – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Deutscher Bildhauer
- Künstler (documenta)
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- Gestorben 1975
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