Ludolf August von Bismarck (Landrat)

Ludolf August von Bismarck (Landrat)

Ludolf August von Bismarck (* 2. Oktober 1834 in Magdeburg; † 17. Dezember 1924 in Briest) war Landrat des Kreises Stendal.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er stammte aus dem altmärkischen Adelsgeschlecht Bismarck und war der älteste Sohn aus der ersten Ehe von Wilhelm von Bismarck. Ludolf studierte Rechtswissenschaften in Greifswald und Göttingen, wo er Mitglied der Corps Pomerania und Saxonia war. Nach dem Tode seines Vaters bewirtschaftete er ab 1877 das Gut Briest bei Tangerhütte. Zu seinem Besitz gehörte auch das Gut Welle bei Stendal.

Von 1864 bis 1898 war Bismarck Landrat des Kreises Stendal, wobei er sich für eine Verbesserung der Infrastruktur einsetzte. Er war Mitglied und Vorsitzender des Kommunallandtages der Altmark und Landeshauptmann der Altmark. Bismarck war von 1886 an bis zu seinem Tode Vorsitzender des Altmärkischen Museumsvereins und hatte große Anteile an der 1888 erfolgten Gründung des Altmärkischen Museums, dem er auch Stücke aus seiner privaten Sammlung zukommen ließ.

Magdeburgische Land-Feuersozietät

Seit 1864 war Bismarck Kreis-Feuersozietäts-Direktor der Magdeburgischen Land-Feuersozietät für den Kreis Stendal, später auch Deputierter und stellvertretender Generaldirektor. Er übernahm immer wieder vertretungsweise die Führung der Feuersozietät und schuf die finanziellen Grundlagen für den Bau eines Verwaltungsgebäudes. Um ihn für sein fünfzigjährides Wirken zu ehren überreichte der Generaldirektor der Feuersozietät, v. Krosigk, Ludolf von Bismarck am 18. April 1914 eine prachtvolle „Ehrenadresse“ (Urkunde), überdies wurde sein Bildnis zur bleibenden Erinnerung im Sitzungssaal der Feuersozietät aufgehängt.

Nachweise

  • Ehrenadresse der Magdeburgischen Land-Feuersozietät für Ludolf v. Bismarck vom 18. April 1914 (in Privatbesitz).

Literatur

  • Wolfgang von der Groeben: Verzeichnis der Mitglieder des Corps Saxonia zu Göttingen 1844 bis 2006. Düsseldorf 2006, S. 22
  • Martin Wiehle: Altmark-Persönlichkeiten. dr. ziethen verlag, Oschersleben 1999, ISBN 3-932090-61-6, Seite 23 f.
  • Thomas Klein (Bearb.): Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Reihe A (Preußen) Band 6 (Provinz Sachsen), Marburg/Lahn 1975, S. 83

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