Ludwig Gottlieb Crome

Ludwig Gottlieb Crome

Ludwig Gottlieb Crome (* 20. August 1742 in Rehburg; † 5. Juni 1794 in Lüneburg) war Pädagoge und Philologe und unterrichtete als Rektor an Schulen in Hildesheim, Einbeck und dem Johanneum in Lüneburg.

Crome war der erste Sohn des Pastors Friedrich Andreas Crome. Schon in seiner Studentenzeit in Göttingen schrieb er Gedichte, die positive Beachtung fanden (Rezension durch den Orientalisten Michaelis). Ein Gedicht über ein halbwüchsiges Mädchen, das mit einer Artistengruppe in Göttingen weilte, ist möglicherweise eine der Inspirationsquellen für Goethes Mignon geworden.

Mit Unterstützung seines Schwagers, des Göttinger Theologieprofessors Christian Wilhelm Franz Walch, übersetzte und bearbeitete er das fünfbändige Werk Ordres monastiques aus dem Jahre 1751 von Gabriele Musson und veröffentlichte es in zehn Bänden als die Pragmatische Geschichte der vornehmsten Mönchsorden. Die von ihm erstellten und für einen abschließenden Registerband vorgesehenen Indizes wurden jedoch durch Entscheid des Verlegers nicht veröffentlicht.

Crome widmete sich ferner der Edition einer in den Schulakten in Einbeck aufgefundenen Schrift über Ereignisse der Reformationszeit in Einbeck von Georg Fathschild (*1573), dem Rektor der Ratsschule in Einbeck bis 1618. Cromes Ursprung und Fortgang der Reformation in Einbeck druckte 1785 Friedrich Andreas Rosenbusch in Göttingen.

Des Weiteren schrieb Crome für einige Bände der von Johann Rudolph Schlegel herausgegebenen Mosheimschen Kirchengeschichte Anmerkungen (Johann Lorenz von Mosheim: Kirchengeschichte des Neuen Testaments …).

Einer seiner Söhne war der Theologe Friedrich Gottlieb Crome (1776-1850), ein anderer der Agrarwissenschaftler Georg Ernst Wilhelm Crome (1781-1813), der spätere Schwiegersohn Albrecht Daniel Thaers.

Von 1788 bis 1791 vertrat Crome die Vaterstelle seines aus Hildesheim stammenden Neffen, des späteren Afrikaforschers Friedrich Konrad Hornemann.


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