Lörmecketurm

Lörmecketurm
Lörmecke-Turm
Turmart: Aussichtsturm
Staat: Deutschland
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Landkreis: Kreis Soest
Ortschaft: Warstein
Standort: nahe höchster Stelle Warsteins bzw.
des Naturparks Arnsberger Wald; nahe Meschede
Geo-Koordinaten: ca. 51° 23′ 44,5″ N, 8° 20′ 45,6″ O51.3956944444448.346581Koordinaten: 51° 23′ 44,5″ N, 8° 20′ 45,6″ O
Standorthöhe: ca. 581 m ü. NN
Turmhöhe: ca. 35 m
Basis-Durchmesser: ca. 7 m
Fundament: ca. 144 m³ Stahlbeton
Treppenstufen-Anzahl: 204
Aussichtsplattformhöhe: ca. 616 m ü. NN
Turmgewicht: ca. 80 t
Baumaterial: Douglasienholz, Stahl und Stahlbeton
Bauzeit: 2007 bis 2008
Grundsteinlegung: 16. August 2007 (inkl. Taufe)
Einweihung: 7. Juni 2008
Der Lörmecke-Turm

Der Lörmecke-Turm ist ein nahe der höchsten Stelle (581,5 m ü. NN) des Naturparks Arnsberger Walds auf zur Stadt Warstein im Kreis Soest (Nordrhein-Westfalen, Deutschland) gehörendem Gebiet stehender Aussichtsturm mit etwa 35 m Höhe.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Der Lörmecke-Turm befindet sich im Naturraum Nordsauerländer Oberland im „Warsteiner Wald“, dem Ostteil des Naturparks Arnsberger Wald, etwa 3,2 km nördlich von Eversberg, 5,7 km südlich von Warstein, 3 km ost-nordöstlich der Passhöhe „Stimm Stamm“ (541,1 m ü. NN) bzw. 500 m (je Luftlinie) west-südwestlich vom Quellgebiet des Glenne-Zuflusses Lörmecke. Er steht nicht ganz auf halber Strecke zwischen dem Niekopf (550,4 m ü. NN) im Nordwesten und dem Warsteiner Kopf (556,9 m ü. NN) im Südosten. Wenige Meter südlich des Turms verläuft die Grenze vom Kreis Soest zum benachbarten Hochsauerlandkreis.

Umringt von Nadelbäumen steht der Lörmecke-Turm laut Deutscher Grundkarte direkt nördlich der Höhenangabe 581,3 m ü. NN (namenlose höchste Stelle Warsteins) bzw. wenige Meter nördlich der Höhenangabe 581,5 m ü. NN (namenlose höchste Stelle des Naturparks Arnsberger Wald) auf etwa 581 m ü. NN.

Der Plackweg, ein alter Handelsweg und heutiger Wanderweg, passiert etwa in West-Ost-Richtung angelegt den Lörmecke-Turm rund 200 m südwestlich. Zirka 100 m östlich des Turms verläuft ungefähr in Nord-Süd-Richtung der Hessengraben. Außerdem führt die am 17. Mai 2008 eingeweihte Sauerland-Waldroute, die ein von Marsberg durch den Naturpark Arnsberger Wald nach Iserlohn verlaufender Wanderweg ist, am als Wahrzeichen dieses Wandersteigs geltenden Turm vorbei.

Grundsteinlegung und Einweihung

Die Grundsteinlegung und die Taufe des Aussichtsturms auf den Namen „Lörmecke-Turm“, so lautet die Inschrift des Grundsteins, fand am 16. August 2007 (Donnerstag) statt. Am 7. Juni 2008 (Samstag) liefen Presseberichten zufolge „rund 1.000 Wanderfreunde“ im Rahmen von geführten Sternwanderungen, deren einzelne Routen in Eversberg, Meschede und Warstein begannen, zum Turm, um im Beisein einiger „Offizieller“, wie den Bürgermeistern der umliegenden Städte, der Landrätin Eva Irrgang und dem nordrhein-westfälischen Umweltminister Eckhard Uhlenberg, der Einweihung des Bauwerks beizuwohnen. Anschließend stiegen erstmals Turmbesucher, zu denen auch Irrgang und Uhlenberg zählten, hinauf zur Aussichtsplattform. Vor Ort war ein kleines Fest organisiert, so dass auch für Verpflegung gesorgt war. Zwischen Grundsteinlegung und Einweihung (Zeitspanne knapp 10 Monate) lagen inklusive beispielsweise wetterbedingter Pausen insgesamt etwa 5 Monate Bauzeit.

Turmbeschreibung

Konstruktion des Turms

Die verkleidungslose Turmkonstruktion, die der Form eines riesigen Weizenbierglases, der Bauform eines schlank und grazil ausgeführten Kühlturms bzw. einem Translations-Paraboloiden ähnelt, besteht in seinen statischen Elementen aus insgesamt 144 über Kreuz geführten bzw. über- und nebeneinander angeordneten Douglasienstämmen, die in heimischen Wäldern gefällt wurden und je 12 m Länge haben. Diese Rundhölzer sind an 288 Kreuzungspunkten durch Verschraubungen mit innen- und außenliegenden Stahlringen verbunden, um die Standsicherheit des Turms zu gewährleisten. Zwischen den Stämmen führt im Turminneren eine Stahlwendeltreppe mit insgesamt 204 Stufen über zwei Zwischenpodeste hinauf zur Aussichtsplattform. Das Turmfundament besteht aus etwa 144 m³ Stahlbeton im Erdreich.

Mit seiner Bauhöhe (35 m) überragt der Lörmecke-Turm den ebenfalls im Naturpark Arnsberger Wald befindlichen Küppelturm (25 m), der bei Freienohl auf dem Berg Küppel (422,6 m ü. NN) steht, um 10 m.

Baugrund − Lörmecke-Turm

Aus der Froschperspektive

Als im Jahr 2003 aufgrund der Planungsabsichten für den Wanderweg „Sauerland-Waldroute“ ein Gutachten erstellt wurde, erkannte man, dass im Naturpark Arnsberger Wald großflächige Waldflächen wenigen Aussichtspunkten gegenüber stehen; daher wurde ein Aussichtsturm gefordert und schließlich der Lörmecke-Turm errichtet. Weil das zuvor erwähnte Lörmecke-Wasserwerk seit 1935 Trinkwasser aus dem Grundwasser des hiesigen „Warsteiner Massenkalks“ fördert, ist der Turm ein Denkmal für die permanente Belieferung der Menschen im südlichen Soester Kreisgebiet mit lebenswichtigem Wasser.

Baukosten und Sponsoren

Die Gesamtkosten für den Bau des Aussichtsturms sind auf rund 450.000  beziffert, von denen etwa ein Drittel das Umweltministerium Nordrhein-Westfalens, weitere Teile der Kreis Soest und der Hochsauerlandkreis, die Städte Meschede und Warstein, die „Warstein-Touristik e. V.“ sowie die Warsteiner Brauerei beisteuerte und das Lörmecke-Wasserwerk als Hauptsponsor des Projekts fungierte, weswegen das Bauwerk den Namen „Lörmecke-Turm“ trägt; zudem gab es noch zahlreiche weitere Sponsoren.

Aussichtsmöglichkeit

Auf der Aussichtsplattform in 616 m Höhe

Von der weit über den Baumkronen befindlichen, obersten Aussichtsplattform (ca. 616 m ü. NN) des Lörmecke-Turms kann man einen schönen Panoramablick (360 °) genießen, der über den Naturpark Arnsberger Wald und – im Uhrzeigersinn betrachtet beginnend im Norden – zum Haarstrang in die Westfälische Bucht, zum Teutoburger Wald und Eggegebirge sowie über das Ruhrtal hinweg zum Rothaargebirge und Lennegebirge reicht.

Panoramen

Vorlage:Großes Bild/Wartung/Breite mit Einheit

Sicht von der Aussichtsplattform: In der Mitte des Bildes, rechter Kirchturm: Die Altstadt von Warstein in knapp 6 km Entfernung.
Sicht von der Aussichtsplattform: In der Mitte des Bildes, rechter Kirchturm: Die Altstadt von Warstein in knapp 6 km Entfernung.

Vorlage:Großes Bild/Wartung/Breite mit Einheit

Sicht von der Aussichtsplattform: In der Mitte des Bildes, Steinbruch Berlar, etwas weiter rechts der Bastenberg. Links: Die Bruchhauser Steine, etwas weiter nach rechts der Hochheideturm auf dem Ettelsberg.
Sicht von der Aussichtsplattform: In der Mitte des Bildes, Steinbruch Berlar, etwas weiter rechts der Bastenberg. Links: Die Bruchhauser Steine, etwas weiter nach rechts der Hochheideturm auf dem Ettelsberg.

Weblinks


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