MAN 890 SG

MAN 890 SG
MAN
München-MAN-SG192-Bus5243.jpg
890 SG / SG 192
Hersteller: MAN
Bauart: Gelenkbus
Produktionszeitraum: 1970–1972 (890 SG)
1972–1980 (SG 192)
Achsen: 3
Leistung: 192 PS, 220 PS
Länge (mm): 16.400
Breite (mm): 2.500
Höhe (mm): 3.010
Sitzplätze: 51 oder 53
Stehplätze: 110 oder 109
Gewicht (kg): 23.000
Vorgängermodell: MAN 890 UG-M16
Nachfolgemodell: MAN SG 220
Ähnliche Modelle: Magirus-Deutz 260SH170 Mercedes-Benz O 317, Setra SG 180 S, Ikarus 260

Der MAN 890 SG ist ein Anfang der 1970er Jahre von MAN vorgestellter Standard-Gelenkbus, der an die VÖV-Richtlinien angelehnt war. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um eine Weiterentwicklung des "Metrogelenkbusses" MAN 890 UG-M16, mit Unterflurmotor und aufgesatteltem Nachläufer, der von der Firma Göppel in Augsburg hergestellt wurde. Diese Art Gelenkbus hatte einen höheren Fußboden als die Schubgelenkbusse und eine gelenkte Achse im Nachläufer.

Im Jahr 1972 wurden bei MAN die Typenbezeichnungen umgestellt. Aus dem 890 SG wurde der SG 192.

Den SG 192 gab es standardmäßig mit der VÖV-Front, später auch mit der StÜLB-Front des Überlandbusses. Erhältlich war er auch als Überlandbus mit 16,4 m und 18 m Länge. Da MAN bis zur Einführung des Schubgelenkbusses Mercedes-Benz O 305 G anno 1978 der einzige Hersteller war, der einen Standardgelenkbus angeboten hat, war er mit gut 1300 gebauten Exemplaren sehr erfolgreich. 1980 kam mit dem SH170 von Magirus-Deutz ein weiteres Konkurrenzprodukt zum SG 192 auf den Markt.

Im Jahr 1978 wurde er vom MAN SG 220 abgelöst, 1980 wurde die Produktion eingestellt.

Oberleitungsbusse

1974 entstanden für den Oberleitungsbus Kaiserslautern auch zwei Oberleitungsbusse auf Basis des hier behandelten Typs. Ihre Bezeichnung lautete ebenfalls SG 192,[1][2] der Fahrzeugaufbau stammte jedoch vom Karosseriebauunternehmen Vetter. Die elektrische Ausrüstung wurde von Kiepe Elektrik zugeliefert. Die beiden Wagen mit den Betriebsnummern 122 und 123 standen bis zur 1985 erfolgten Aufgabe des Kaiserslauterer Obus-Netzes in Betrieb, danach wurden sie verschrottet. Sie waren die allerersten Oberleitungsbusse auf Basis des VÖV-Standardbusses überhaupt.

Einzelnachweise

  1. O-Busbetrieb Kaiserslautern - historischer Bildbericht von Rolf Koestner vom März 1983
  2. http://www.esquad.de/vrn/tmp/twk_obus.txt

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