MAP-Kinase-Weg

MAP-Kinase-Weg
Hauptkomponente des MAPK/ERK Weges. "P" simbolisiert phosphat. Epidermal Growth Factor (EGF) bindet EGF Receptor (EGFR) in die Zellmembran und beginnt die Signalkaskade. Phosphat Signal aktiviert MAPK (auch genannt ERK). Erk betritt den Zellkern und beginnt die Transkription von DNS.
Aktivierung der MAP-Kinasen
Mitogen
MAP-KK Kinase

(MAP3K)

MAP-K Kinase

(MAP2K)

MAP Kinase

(MAPK)

weitere Signalwege

Der MAP-Kinase-Weg (MAP, engl. mitogen-activated protein) bezeichnet in der Biologie eine Reihe mehrstufiger Signaltransduktionswege, die unter anderem an der Regulation der Embryogenese, der Zelldifferenzierung, des Zellwachstums und des Programmierten Zelltodes beteiligt sind. Die Signalwege umfassen mindestens drei „in Serie“ geschaltete Kinasen (siehe Abbildung): Eine MAP-Kinase-Kinase-Kinase (MAP-3K, auch MAP-KKK), eine MAP-Kinase-Kinase (MAP-2K, auch MAP-KK) und eine MAP-Kinase (MAP-K), welche in dieser Reihenfolge aktiviert (phosphoryliert) werden. Man spricht hier auch von Phosphorylierungskaskaden.

Inhaltsverzeichnis

MAP-Kinasen

Die MAP-Kinasen (MAP-K) selbst sind kleine Proteinkinasen mit einer Molekülmasse um 36.000-44.000 Da, welche andere Proteine an spezifischen Serin- bzw. Threonin-Resten phosphorylieren (es handelt sich also um Serin/Threonin Kinasen). Die MAP-Kinasen (MAP-K) werden normalerweise direkt durch Phosphorylierung an zwei Stellen aktiviert. Bei diesen handelt es sich um ein Tyrosin sowie ein Threonin, welche nur durch eine Aminosäure getrennt sind. Damit die Kinasen aktiv sind, müssen beide Reste phosphoryliert sein. Die Phosphorylierung dieser beiden Aminosäuren wird durch die MAP-KK vollzogen, welche einen Schritt weiter „oben“ in der Kaskade (siehe Abbildung) steht. Wenn die MAP-Kinasen aktiviert sind, akkumulieren sie im Zellkern, wo sie nun kerneigene Transkriptionsfaktoren phosphorylieren und dadurch die Transkription einer Vielzahl von Zielgenen regulieren. Sobald die MAP-Kinasen dephosphoryliert und damit inaktiviert werden, verteilen sie sich wieder im Zytosol und stehen für weitere Aktivierungszyklen zur Verfügung.

Die MAP-Kinasen (MAP-K) werden in drei Gruppen aufgeteilt:

MAP-Kinasen-Kinasen

Die MAP-KK werden auch durch die Phosphorylierung an zwei Stellen aktiviert (entweder Serin oder Threonin), jedoch reicht hier bereits eine Phosphorylierung zur Aktivierung der Kinase.

Die Signalwege

Die Signalwege der MAP-Kinasen.

Man unterscheidet grundsätzlich drei verschiedene Signalwege, welche durch verschiedene Faktoren aktiviert werden (wobei aber immer eine der drei oben erwähnten MAP-K aktiv wird):

Hierbei wurden die aktivierten Proteine in der Reihenfolge MAP-3K → MAP-2K → MAP-K genannt. Dass dabei immer auch mehr als eine Kaskade der Form MAP-3K/MAP-2K/MAP-K aktiviert werden kann (die jeweils nicht auf einen Weg beschränkt sein muss) kompliziert den MAP-Kinase-Weg. Der Einfachheit halber wurden hier außerdem nur die wichtigsten Enzyme erwähnt.

Quellen

  1. Garnett, M.J. & Marais, R. (2004): Guilty as charged: B-RAF is a human oncogene. In: Cancer Cell. Bd. 6, S. 313-319. PMID 15488754

Literatur

  • Pearson, G. & Robinson, F. (2001): Mitogen-Activated Protein (MAP) Kinase Pathways: Regulation and Physiological Functions. In: Endocr. Rev. Bd. 22, S. 153-183. PMID 11294822
  • Seger, R, & Krebs, E. (1995): The MAPK signaling cascade. In: FASEB J. Bd. 9, S. 726-735. PMID 7601337

Weblinks


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