Maesa

Maesa
Maesa
Maesa japonica

Maesa japonica

Systematik
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
Familie: Primelgewächse (Primulaceae)
Unterfamilie: Maesoideae
Gattung: Maesa
Wissenschaftlicher Name der Unterfamilie
Maesoideae
A.DC.
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Maesa
Forssk.
Zweige mit Blüten und einfachen Blättern von Maesa japonica.
Blütenstand von Maesa japonica.

Maesa ist die einzige Pflanzengattung der monogenerischen Unterfamilie Maesoideae in der Familie der Primelgewächse (Primulaceae) innerhalb der Ordnung der Heidekrautartigen (Ericales). Sie enthält etwa 150 bis 200 Arten. Der Gattungsname leitet sich vom Arabischen Namen maas für die Art Maesa lanceolata ab [1].

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Maesa-Arten wachsen als immergrüne, verholzende Pflanzen: meist Sträucher, seltener kleine Bäume oder Lianen. Dornen sind nie vorhanden. In den Laub-, Kelch- und Kronblättern sind Sekretionsgänge gut entwickelt.

Die wechselständig und spiralig oder zweizeilig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind einfach und gestielt. Die Blattränder sind glatt, gezähnt oder gesägt. Die Blattnervatur ist selbst an getrockneten Blättern meist wenig zu erkennen. Nebenblätter fehlen.

Generative Merkmale

Sie bilden meist achselständige, einfache oder verzweigte, traubige oder ährige Blütenstände mit kleinen Tragblättern. Direkt über zwei Deckblättern sitzen die Blüten. Die meist fünfzähligen Blüten sind eingeschlechtig oder zwittrig und besitzen ein doppeltes Perianth. Wenn die Blüten eingeschlechtig sind, dann sind die Pflanzen einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die fünf Kelchblätter sind trichterförmig und mit dem Fruchtknoten verwachsen und der Kelch ist auch noch auf der Frucht erhalten. Die fünf weißen oder gelblichen Kronblätter sind glockenförmig verwachsen. Es ist nur ein Kreis mit fünf freien Staubblättern mit kurzen Staubfäden vorhanden. Zwei bis fünf Fruchtblätter sind zu einem synkarpen, meist unterständigen oder halbunterständigen Fruchtknoten verwachsen mit apotropen Samenanlagen. Nektarien befinden sich an den Fruchtknoten. Der Stempel ist länger als die Staubblätter, mit einer kopfigen oder drei- bis fünflappigen Narbe.

Es werden Steinfrüchte oder Beeren gebildet; sie sind vom Kelch umgeben. Die Beeren enthalten viele kleine, kantige Samen.

Die Chromosomensätze betragen n = 10.

Systematik und Verbreitung

Sie sind weitverbreitet in der Paläotropis. Areale befinden sich zum Beispiel in Afrika, vom Indischen Subkontinent über China (29 Arten) und Südostasien bis Japan, auf dem Indonesischen Archipel und im nordöstlichen Australien.

Botanische Geschichte

Nach APG III [2] ist die Familie der Primulaceae wesentlich erweitert worden und einige Familien die die früher in der Ordnung der Primulales Lindl. zusammengefasst waren als Unterfamilien eingeordnet worden. Die Gattung Maesa bildete zuletzt eine eigene Familie Maesaceae und heute die Unterfamilie. Bei manchen Autoren war die Gattung Maesa in die Familie der Myrsinaceae eingeordnet. Die Tribus Maeseae wurde 1834 durch Alphonse Louis Pierre Pyrame de Candolle in Trans. Linn. Soc. London, 17, 132 erstveröffentlicht. Die Erstveröffentlichung der Unterfamilie erfolgte 1844 durch Alphonse Louis Pierre Pyrame de Candolle in Prodr., 8, 76. Die Familie Maesaceae wurde erst 2000 von Arne Anderberg, Bertil Ståhl & Mari Källersjö in Maesaceae, a new primuloid family in the order Ericales s.l. in Taxon, 49, S. 183-187 [3] aufgestellt. Der Botaniker Pehr Forsskål wurde als Erster auf die Typusart Maesa lanceolata aufmerksam, als er den heutigen Jemen bereiste, beschrieb sie 1775 in Flora Aegyptiaco-Arabica, S. 66 [4] und erstveröffenlichte damit den Gattungsnamen Maesa [1]. Synonyme für Maesa Forssk. sind: Baeobotrys J.R.Forst. & G.Forst. und Doraena Thunb. [5].

Arten und ihre Verbreitung

Die Gattung Maesa und damit die Unterfamilie besteht aus etwa 150 bis 200 Arten (Auswahl):

  • Maesa acuminatissima Merrill: Die Heimat ist China und Vietnam.
  • Maesa ambigua C.Y.Wu & C.Che: Die Heimat ist das südöstliche Yunnan und Vietnam.
  • Maesa argentea (Wallich) A.DC.
  • Maesa brevipaniculata (C.Y.Wu & C.Chen) Pipoly & C.Che: Sie kommt in Guangxi, Guizhou und Yunnan vor.
  • Maesa cavinervis C.Chen: Es ist ein Endemit in Lorbeerwäldern in Höhenlagen zwischen 1700 und 2100 Meter in Motuo in der chinesischen Provinz Xizang.
  • Maesa chisia Buch.-Ham. ex D.Don
  • Maesa confusa (C.M.Hu) Pipoly & C.Chen: Sie wächst entlang von Flussläufen in Bergmischwäldern in Höhenlagen zwischen 700 und 1200 Meter in der chinesischen Provinz Hainan.
  • Maesa consanguinea Merrill: Sie wächst in Höhenlagen zwischen 500 und 1300 Meter in der chinesischen Provinz Hainan.
  • Maesa cumingii (Syn.: M. pachyphylla, M. undulata)
  • Maesa densistriata C.Chen & C.M.Hu: Die Heimat ist Yunnan.
  • Maesa formosana Mez
  • Maesa hupehensis Rehder: Sie gedeiht in Höhenlagen zwischen 500 und 1700 Meter in Hubei und Sichuan.
  • Maesa indica (Roxb.) DC. (Syn.: Baeobotrys indica Roxb., Maesa elmeri, M. laxa, M. ramosii): Die Heimat sind Indien, das südliche Yunnan und Vietnam.
  • Maesa insignis Chun: Heimat sind Guangdong, Guangxi und Guizhou.
  • Maesa japonica (Thunb.) Moritzi & Zoll.: Sie ist weit verbreitet in China, Taiwan, Japan und im nördlichen Vietnam.
  • Maesa lanceolata Forssk.: Sie hat eine weite Verbreitung oft an Flussläufen im östlichen Teil von Afrika vom früheren Transkei bis zur Arabischen Halbinsel und weiter bis Indien. [1]
  • Maesa lanyuensis Yuen P.Yang: Sie kommt nur in Taiwan vor.
  • Maesa longilanceolata C.Chen: Sie gedeiht in Höhenlagen zwischen 1300 und 1800 Meter nur im südöstlichen Xizang und nordwestlichen Yunnan.
  • Maesa macilenta E.Walker: Sie gedeiht in Lorbeerwäldern in Höhenlagen zwischen 300 und 600 Meter nur im südlichen Yunnan.
  • Maesa macilentoides C.Chen: Sie gedeiht in Höhenlagen zwischen 800 und 1300 Meter nur im südlichen Yunnan.
  • Maesa macrophylla Wall. ex E.D.Clarke
  • Maesa manipurensis Mez: Die Heimat ist das westliche Yunnan, Bangladesch und östliche Indien.
  • Maesa marioniae Merrill: Sie gedeiht meist in Höhenlagen zwischen 1300 und 1800 Meter in Xizang, nordwestlichen Yunnan und Myanmar.
  • Maesa membranacea A.DC.: Die Heimat sind Guangxi, Hainan, Yunnan, Kambodscha und Vietnam.
  • Maesa montana A.DC. (Syn.: Maesa henryi Hu): Sie ist weit verbreitet in China, Taiwan, Indien, Myanmar und Thailand.
  • Maesa novocaledonica Mez.: Heimat ist Neukaledonien.
  • Maesa parvifolia A.DC.: Die Heimat sind China und das nördliche Vietnam.
  • Maesa perlaria (Lour.) Merr.: Die Heimat sind China, Taiwan, Thailand und Vietnam.
  • Maesa permollis Kurz: Die Heimat sind China, Laos, Myanmar und Thailand.
  • Maesa ramentacea (Roxb.) A.DC.: Die Heimat sind China, Bangladesch, Kambodsch, Indien, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, Vietnam und die Philippinen.
  • Maesa reticulata C.Y.Wu: Sie kommt nur im südlichen Yunnan und in Vietnam vor.
  • Maesa rugosa C.B.Clarke: Die Heimat sind China und Indien in größeren Höhenlagen.
  • Maesa salicifolia Walker: Sie gedeiht nur in Höhenlagen zwischen 100 und 600 Meter in Guangdong.
  • Maesa stonei
  • Maesa striatocarpa C.Chen: Sie gedeiht in Höhenlagen zwischen 1300 und 1800 Meter in Yunnan.
  • Maesa tenera Mez: Sie gedeiht in Höhenlagen zwischen 100 und 600 Meter nur im zentralen und südlichen Guangdong.
  • Maesa velutina Mez.: Heimat ist Indien.

Nutzung

Maesa lanceolata und Maesa indica werden als Zierpflanzen verwendet [1].

Quellen

Einzelnachweise

  1. a b c d Hugh Glen & Mkhipheni Ngwenya: Maesa lanceolata bei plantzafrica.com. (englisch)
  2. Birgitta Bremer, Kåre Bremer, Mark W. Chase, Michael F. Fay, James L. Reveal, Douglas E. Soltis, Pamela S. Soltis, Peter F. Stevens et al.: An update of the Angiosperm Phylogeny Group classification for the orders and families of flowering plants: APG III., in Botanical Journal of the Linnean Society, Oktober 2009, Volume 161, Heft 2, S. 105-121.
  3. A. A. Anderberg et al.: Maesaceae, a new primuloid family in the order Ericales s.l. in Taxon, 49, 2000, S. 183-187.
  4. Pehr Forsskål: Flora Aegyptiaco-Arabica, 1775, S. 66: Eingeskannt bei botanicus.org.
  5. Eintrag bei GRIN.

Weblinks

 Commons: Maesa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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