Mainbrücke Marktheidenfeld

Mainbrücke Marktheidenfeld
49.84759.5972222222222

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Mainbrücke Marktheidenfeld
Mainbrücke Marktheidenfeld
Offizieller Name Ludwigsbrücke
Nutzung Straßenbrücke
Unterführt Main, km 179,79
Ort Marktheidenfeld
Konstruktion Bogenbrücke
Gesamtlänge 190,4 m
Breite 10 m
Längste Stützweite 27,2 m
Baukosten 460.000 Gulden
Baubeginn 1836
Fertigstellung 1845
Freigabe 29. Januar 1846
Lage
Mainbrücke Marktheidenfeld (Bayern)
Mainbrücke Marktheidenfeld

Die Mainbrücke Marktheidenfeld ist eine Straßenbrücke, die bei Flusskilometer 179,79 den Main überspannt. Das Bauwerk bei Marktheidenfeld entstand 1846 im Rahmen einer Straßenverbindung von Würzburg nach Aschaffenburg. Es war die erste Mainbrücke zwischen Würzburg und Aschaffenburg und ist Teil der Bundesstraße 8.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Wappen Marktheidenfelds mit der stilisierten Brücke

Als Ergebnis des Wiener Kongresses wurde unter anderem im Jahr 1815 Unterfranken mit dem Großherzogtum Würzburg und dem Fürstentum Aschaffenburg Teil des neuen Königreichs Bayern. Um die neuen Landesteile besser zu erschließen wurde unter König Ludwig I, die Straßenverbindung zwischen Würzburg und Aschaffenburg ausgebaut. Dazu sollte auch eine feste Mainquerung errichtet werden, um die Furt bzw. Fährverbindung bei Lengfurt zu ersetzen. Nach längeren Diskussionen und Streitigkeiten zwischen den Maingemeinden bezüglich der Linienführung entschied sich im Dezember 1835 die königliche Regierung in Würzburg für den Bau der Mainbrücke in Marktheidenfeld. Ausschlag gebend für diese Entscheidung zu Gunsten Marktheidenfelds war der geeignetere Baugrund sowie die einfachere Straßenführung hinunter ins Maintal. Die große Bedeutung des Bauwerkes für die weitere Entwicklung der Stadt verdeutlicht die Aufnahme des Brückenabbildes in das Stadtwappen. Der Stern soll den Glücksstern symbolisieren, der durch den Brückenbau über der Stadt erstrahlte[1]. Am 29. Januar 1846 wurde die Mainbrücke feierlich eingeweiht. Die Baukosten betrugen für die Natursteinbogenbrücke 460.000 Gulden, zehn Jahre zuvor waren 265.000 Gulden geschätzt worden.

Am 2. April 1945 wurden zwei Bögen der Brücke von deutschen Truppen gesprengt. Ein Jahr später waren diese, diesmal in Beton wieder hergestellt. In den Jahren 1953 und 1954 folgte der Ersatz der beidseitigen 0,5 m breiten Steinbrüstungen durch auskragende Betonkappen und Stahlgeländer. Dies ermöglichte eine Verbreiterung der Fahrbahn von 6,1 m auf 7,0 m und der beidseitigen Gehwege von 1,0 m auf 1,4 m. Die letzte größere Instandsetzung wurde 1980 für 1,8 Millionen DM durchgeführt.

Konstruktion

Südansicht der Mainbrücke Marktheidenfeld

Die im Grundriss gerade Steinbogenbrücke weist sieben Öffnungen auf, die alle als Segmentbogen mit einer lichten Weiten von 23,6 m und einer Pfeilhöhe von 4,6 m ausgeführt sind. Die Pfeiler besitzen oben eine Breite von rund 3,6 m, womit sich Pfeilerachsabstände von 27,2 m ergeben.

Zum Bau der Brücke wurde roter Main-Sandstein verwendet. Das Pfeilermauerwerk besteht unten aus Quadermauerwerk in wechselnden Schichthöhen. Das Bogenmauerwerk weist regelmäßige Schichthöhen auf und ist im Scheitel 1,1 m sowie bei den Kämpfern 1,5 m dick. Die beiden im Krieg zerstörten Bogen bestehen aus Beton und sind mit Naturstein verkleidet. Die Widerlager und der erste östliche Pfeiler besitzen eine Flachgründung auf dem anstehenden Fels. Die restlichen fünf Pfeiler sind auf Pfählen aus Eichenholz mit 25 cm Durchmesser gegründet.

Mit einer maximalen lichten Durchfahrtshöhe von 6,04 m[2] beim höchsten schiffbaren Wasserstand gehört die Brücke zu den niedrigen Brücke auf dem Main. Da die Brückenpfeiler nicht ausreichend standsicher gegen Schiffsanprall sind, ist eine Brückensanierung notwendig.[3]

Literatur

  • Werner Groh: Mainbrücke Marktheidenfeld. In: Steinbrücken in Deutschland. Beton-Verlag Düsseldorf 1988, ISBN 3-7640-0240-9, S. 114–117.

Einzelnachweise

  1. Haus der Bayerischen Geschichte: Wappenbeschreibung
  2. Europäisches Entwicklungszentrum für Binnen- und Küstenschiffahrt: Entwicklung eines technisch-wirtschaftlichen Konzeptes für den dreilagigen Containertransport mit dem Binnenschiff zwischen Koblenz und Regensburg, Mai 2004
  3. Mainpost vom 21. Dezember 2007

Weblinks


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