Marathokambos

Marathokambos
Marathokambos
Μαραθοκάμπος
Marathokambos (Griechenland)
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Basisdaten
Staat: Griechenland
Region: Nördliche Ägäis
Regionalbezirk: Samos
Gemeinde: Samos
Geographische Koordinaten: 37° 44′ N, 26° 41′ O37.72694444444426.688333333333Koordinaten: 37° 44′ N, 26° 41′ O
Höhe ü. d. M.: 250 m
Einwohner: 1329 (2001[1])
LAU-1-Code-Nr.: 84050101
Ortsgliederung: 9 Ortschaften
Postleitzahl: 831 02
Telefonvorwahl: 22730-3

Die Kleinstadt Marathokambos (griechisch Μαραθόκαμπος (m. sg.)) mit 1.329 Einwohner (2001) liegt im Westen der griechischen Insel Samos. Zusammen mit den umliegenden Dörfern und Siedlungen zählt Marathokambos 1.960 Einwohner. Der Name Marathokambos bedeutet Fenchelebene (Maratho, μάραθο = Fenchel und Kambos, κάμπος = Ebene).

Marathokambos liegt etwa 4 km nördlich des Golfs von Marathokambos (Κόλπος Μαραθοκάμπου) in 250 m Höhe. Die Stadt Samos liegt 45 km entfernt im Osten, Karlovasi 30 km im Norden.

Die erste Ansiedlung in der Nähe des heutigen Marathokambos wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts von Menschen aus Chios in der etwas tiefer gelegenen Gegend Loukeika (Λουκαίικα) gegründet. Aufgrund der kurz zuvor von Kilic Ali Pascha erworbenen Privilegien, die der Sultan der fast unbewohnten Insel Samos gewährte, siedelten sich bis zum Ende des 17. Jahrhunderts Menschen von der Peloponnes, wahrscheinlich aus Gythio oder dem benachbarten Marathonisi, von Karpathos, Ikaria und Kreta an. Wahrscheinlich wegen der Piratenüberfälle zu dieser Zeit, vielleicht auch wegen der besseren Versorgung mit Wasser, wurde der Ort Marathokambos an höherer Stelle errichtet. Die Lage zwischen zwei Bächen inmitten von undurchdringlicher Vegetation gewährte mehr Sicherheit. Später dehnte sich der Ort weiter nach Süden und Westen aus.

Marathokambos

Bis heute konnte der Ort sein Bild mit dicht aneinander gebauten Häusern, enge Straßen, Treppengassen, Torbögen und kleine Plätzen bewahren. Die meisten Gebäude sind entlang der Landstraße gebaut, es gibt nur wenige weitere Straßen. Marathokambos ist zunehmend von Abwanderung bedroht. Neben dem Kerkis westlich des Ortes, prägen Olivenhaine, die fast bis hinunter zum Meer reichen, das Bild der Umgebung. Bei einem großen Waldbrand von 2000 wurde ein Teil der Wälder um Marathokambos vernichtet.

Einwohnerentwicklung von Marathokambos [2][3]
Jahr 1666 1828 1864 1920 1928 1940 1951 1961 1971 1981 1991 2001
Einwohner 800 3.147 3.630 3.622 3.613 3.595 3.095 2.636 2.192 2.080 1.892 1.960

Von 1997 bis Ende 2010 war Marathokambos Verwaltungssitz der gleichnamigen Gemeinde im Südwesten von Samos. Die Umsetzung der Verwaltungsreform 2010 führt die ehemaligen Gemeinden der Insel zusammen. Zum 1. Januar 2011 bildet Marathokambos mit den Orten Kallithea, Koumeika, Neochori und Skoureika den Gemeindebezirk Marathokambos (Δημοτική Ενότητα Μαραθοκάμπου) in der neu geschaffenen Gemeinde Samos (Dimos Samou Δήμος Σάμου).

Der bedeutendste Wirtschaftsfaktor ist die Landwirtschaft, insbesondere der Anbau von Oliven für die Ölgewinnung. Für den Eigenbedarf werden verschiedene Gemüse angebaut. Im Hafenort Ormos Marathokambou aber besonders in der Küstensiedlungen Kambos wird das touristische Angebot verstärkt ausgebaut. Auf einem Bergrücken östlich der Stadt betreibt PPC Renewables S.A. ein Tochterunternehmen des staatlichen Energieversorgers DEI (ΔΕΗ) eine Windkraftanlage, der weitere Ausbau ist geplant. [4]

Einzelnachweise

  1. Nationaler Statistischer Dienst Griechenlands (ΕΣΥΕ) nach Volkszählung 2001, S. 286 (PDF, 1.009 kb)
  2. Einwohnerzahlen von Marathokambos www.samosin.gr (englisch)
  3. Einwohnerzahlen von Marathokambos 1920–2001, Καλλιόπη Σταύρου Σταυριανού: Αλλαγές στις χρήσεις γης και στο φυσικό περιβάλλον στη Σάμο κατά τον 20ο αιώνα (Land Use and Natural Environment Changes in Samos Island during the 20th century). Thessaloniki 2009, S. 63. (griechisch)
  4. Wind Power, PPC Renewables S.A.

Weblinks


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