- Margot Fonteyn
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Dame Margot Fonteyn, ab 1955 Fonteyn de Arias, DBE (* 18. Mai 1919 in Reigate, Surrey, England; † 21. Februar 1991 in Panama-Stadt, Panama; eigentlich Margaret Hookham) war eine britische Balletttänzerin (Prima Ballerina Assoluta).
Sie verbrachte einen Teil ihrer Kindheit in China. Als 14-Jährige kehrte sie mit ihren Eltern nach England zurück und bewarb sich bei dem Vic-Wells-Ballet. Dort gab sie 1934 ihr Debüt als Tänzerin als Schneeflocke in Der Nussknacker. Wenige Jahre später trat sie die Nachfolge der Primaballerina Alicia Markova an. Ihre Zusammenarbeit mit dem Choreographen Frederick Ashton brachte berühmte Ballette wie Daphnis and Chloe, Symphonic Variations oder Undine (Musik von Hans Werner Henze) hervor. Mit ihrer technischen Perfektion, großen Musikalität und zurückhaltenden Eleganz prägte sie den englischen Stil und verhalf dem englischen Ballett zu weltweiter Anerkennung.
1954 wurde sie Präsidentin der Royal Academy of Dance. Im Jahr 1956 wurde ihr von Königin Elisabeth II. der Titel Dame Commander des Order of the British Empire verliehen, und sie heiratete den aus Panama stammenden Diplomaten Roberto de Arias.
Am 19./20. April 1959 waren Margot Fonteyn und ihr Ehemann an einem versuchten Putsch von 125 kubanischen Revolutionären gegen die panamaische Regierung beteiligt. Sie wurde verhaftet, durfte jedoch wenige Tage später das Land verlassen. Auf einer Kubareise Anfang 1959 kurz nach dem Sieg der Kubanischen Revolution traf sie mit Fidel Castro zusammen, der ihr Unterstützung beim geplanten Sturz der panamaischen Regierung zusagte.[1]
Als Rudolf Nurejew 1961 die Sowjetunion verließ und zum Royal Ballet nach London eingeladen wurde, wurde sie, schon 42 und damit 19 Jahre älter als er, seine Partnerin. Zusammen traten sie u. a. in Giselle, Schwanensee, Dornröschen und Marguerite and Armand auf. Diese Partnerschaft prägte das Ballett des 20. Jahrhunderts, bis Fonteyn sich in den frühen Siebzigern vom Ballett zurückzog und nach Panama zog, um sich um ihren nach einem Attentat gelähmten Mann zu kümmern. Dort starb sie 1991 an Krebs.
Weblinks
- Literatur von und über Margot Fonteyn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ballet Magazine. Legends: Margot Fonteyn
- PeoplePlay UK. Margot Fonteyn
Einzelnachweise
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