Martin Burckhardt

Martin Burckhardt
BIZ-Gebäude in Basel von Architekt Burckhardt

Martin Heinrich Burckhardt-Henrici (* 5. März 1921 in Basel; † 6. Februar 2007 ebenda) war ein Schweizer Architekt und Politiker (LDP).

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und Beruf

Nach dem Schulbesuch in Basel nahm Martin Burckhardt ein Architekturstudium an der ETH Zürich auf, das er 1945 mit Diplom abschloss. 1951 war er zusammen mit seinem Vater und dem Partner Karl Eckert Gründer der Firma Burckhardt Architekten in Basel (seit 1968 Burckhardt und Partner). Ab 1970 war er schliesslich auch Dozent und von 1979 bis 1982 Professor an der EPF in Lausanne. 1990 schied er aus der Firma aus. In den 50er und 60er Jahren etablierte sich das Büro mit zahlreichen Verwaltungs- und Industriebauten, vor allem für die chemische Industrie und den Bankensektor. Das Büro konnte Zweigstellen unter anderem in Berlin, Wien, Paris, Mexiko, Brasilien, den Vereinigten Staaten und Australien eröffnen. Burckhardt baute 1967–1970 in Basel das Biozentrum der Universität und 1972–76 die BIZ sowie 1980–87 in Lausanne das Nestlé-Forschungszentrum.

Politik

Von 1955 bis 1975 war Burckhardt Mitglied der Basler Kunstkommission. 1961 gründete er den Karl-August-Burckhardt-Koechlin-Fonds für das Kupferstichkabinett des Kunstmuseums Basel. Von 1984 bis 1988 fungierte er als Präsident der Liberal-Demokratischen Partei Basel. Er sass von 1976 bis 1988 im Basler Grossen Rat und von 1987 bis 1991 im Nationalrat, wo er vor allem in den Bereichen Bildung, Kultur und Aussenpolitik aktiv wurde. So war er dort Mitglied der Kommission Parlamentsreform und der Kommission Weltausstellung Sevilla 1992.

Werke (Auswahl)

  • Verwaltungsgebäude und Kantine, Geigy, Werk Rosental, Basel, 1954–66
  • Warenhaus Pfauen, Coop, Basel, 1959–63
  • Fabrikations- und Lagergebäude, Thomi und Franck, Horburg, 1963–67
  • Bürogebäude, Burckhardt Architekten, Basel, 1962–62
  • Soleeindampfungsanlage, Rheinsalinen Schweizerhalle, Pratteln, 1965–66
  • Hauptsitz Sandoz-France, Paris, Frankreich, 1965-68
  • Hauptsitz Sandoz, São Paulo, Brasilien, 1965-68
  • Aquarium und Vivarium, Zoologischer Garten Basel, 1967–69
  • Laborgebäude Pharma und Farben, Sandoz, Basel, 1967–71
  • Forschungszentrum Sandoz, Wien, 1967–70
  • Biozentrum, Universität Basel, 1967–70
  • Bürogebäude Sandoz, Barcelona, 1969–70
  • Bank für Internationalen Zahlungsausgleich BIZ, Basel, 1972–76
  • Forschungszentrum NestléNahrungsmittel, Vers-chez-les-Blanc VD, 1980–87
  • Verwaltungsgebäude Schweizerischer Bankverein, Basel, 1980–88
  • Modehaus Spengler, Münchenstein, 1988–91

Literatur

  • Isabelle Rucki und Dorothee Huber (Hrsg.): Architektenlexikon der Schweiz – 19./20. Jahrhundert. Birkhäuser, Basel 1998, ISBN 3-7643-5261-2.

Weblinks


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