- Max-Planck-Institut für Psycholinguistik
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Max-Planck-Institut für Psycholinguistik Kategorie: Forschungseinrichtung Träger: Max-Planck-Gesellschaft Rechtsform des Trägers: Eingetragener Verein Sitz des Trägers: München Standort der Einrichtung: Nijmegen, Niederlande Art der Forschung: Grundlagenforschung Fächer: Strukturwissenschaften Fachgebiete: Linguistik, Anthropologie, Kognitionswissenschaft Grundfinanzierung: Bund (50%), Länder (50%) Leitung: Peter Hagoort (Geschäftsführender Direktor) Mitarbeiter: ca. 110 Homepage: www.mpi.nl Das Max-Planck-Institut für Psycholinguistik (MPI PL) ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung unter der Trägerschaft der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) und hat seinen Sitz in Nijmegen in den Niederlanden. Das Institut betreibt in erster Linie Grundlagenforschung im Fach der Strukturwissenschaften auf dem Gebiet der Linguistik.
Das im Jahre 1980 gegründete Institut ist ein weltweit anerkanntes Zentrum der Sprachwissenschaft, das mit seinem weltgrößten Archiv bedrohter Sprachen auch einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt des gemeinsamen Kulturerbes der Menschheit leistet.
Inhaltsverzeichnis
Forschung
Die Psycholinguistik untersucht die kognitiven Grundlagen des menschlichen Sprachvermögens, ist also der Frage gewidmet, wie Sprache im Gehirn implementiert ist und verarbeitet wird.
Das Institut befasst sich mit der interdisziplinären Erforschung von Struktur und Gebrauch natürlicher Sprachen. Die Psycholinguistik ist eine relativ junge Disziplin und hat ihre Wurzeln in der strukturellen Linguistik einerseits und der experimentellen und kognitiven Psychologie andererseits. Starke Überschneidungen gibt es auch mit den Disziplinen Anthropologie, Informatik, Neurologie und Phonetik. Den wissenschaftlichen Rahmen des Instituts bilden die vier Arbeitsbereiche Sprachproduktion, Sprachverstehen, Spracherwerb und Sprache und Kognition. Diese sind über eine flexible Projektstruktur stark miteinander verbunden, was dem interdisziplinären Charakter des Forschungsgebietes entspricht.
Die Arbeitsbereiche und die Forschungsthemen:
- Sprachproduktion
Abruf lexikalischer und morphologischer Information, syntaktische phonologische und phonetische Enkodierung. Neurologische Grundlagen der Sprachverarbeitung, zerebrale bildgebende Verfahren bei Sprachproduktion und -verstehen, Aphasiologie.
- Sprachverstehen
Sprachverstehen im Diskurskontext, semantische, phonologische und morphologische Repräsentationen lexikalischer Einheiten, Struktur des Wortschatzes, Worterkennung, Segmentierung kontinuierlicher Sprache, Satzverarbeitung, Erwerb von Sprachperzeptionsfähigkeiten und Entwicklung des Wortschatzes bei jungen Kindern.
- Sprachentwicklung
Erst- und Zweitspracherwerb, Erwerb von Diskursskopusfähigkeiten, Argumentstruktur, semantische Kategorien (Raum, Zeit), Syntaxerwerb.
- Sprache und Kognition
Interaktion von Sprache, Kultur und Kognition im zwischensprachlichen Vergleich bei schriftlosen, nicht-indoeuropäischen Sprachfamilien. Theoretische Ansätze zur Epistemologie, zu Sprachuniversalien und zur Modularität des Geistes.
Infrastruktur
Das Institut wird geleitet von dem geschäftsführenden Direktor Peter Hagoort.
Ende 2006 waren insgesamt 110 Mitarbeiter am Institut tätig, darunter 19 Wissenschaftler und 17 Nachwuchswissenschaftler; dazu kommen im Berichtsjahr 51 Drittmittelbeschäftigte und 15 Gastwissenschaftler.
Literatur
- Max-Planck-Gesellschaft (Hrsg.): Max Planck Institute for Psycholinguistics, Nijmegen, Reihe Berichte und Mitteilungen der Max-Planck-Gesellschaft, Heft 2000,1, ISSN 0341-7778 (englisch)
Weblinks
- Homepage des Max-Planck-Instituts für Psycholinguistik
- Homepage des Max-Planck-Gesellschaft
- Publikationen des Instituts im eDoc-Server der MPG
51.8179245.857124Koordinaten: 51° 49′ 4,5″ N, 5° 51′ 25,6″ O - Sprachproduktion
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