- Mehrgipfelig
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Als mehrgipfelig werden Strukturen und Kurven bezeichnet, die innerhalb eines begrenzten Raums mehr als einen Gipfel bzw. mehr als einen positiven Extremwert (Maximum) haben.
Der Begriff wird vor allem in der Mathematik, der Statistik und in den Geowissenschaften verwendet.Erdwissenschaftlich
Die Geowissenschaften behandeln den Begriff überwiegend aus morphologischer Sicht und beziehen ihn auf Gebirgs- und Landformen. Die betreffenden Fachgebiete sind Geomorphologie, Topografie und Geologie.
Im Mittel- und Hochgebirge sind zweigipfelige Bergmassive relativ häufig, was mit der Art der Gebirgsbildung (Auffaltung von Gesteinsschichten), der späteren Tektonik und der Erosion zusammenhängen kann. Bekannte Beispiele sind die Doppelgipfel des Elbrus im Kaukasus (siehe Bild), des Huascaran (Anden) und der Wildspitze (Ötztaler Alpen). Auch un deinige Südtirol die gleichhohen Zwillingsberge Schwarz- und Weißhorn. Zahlreiche Berge haben auch einen Nebengipfel, z. B. in den Hohen Tauern der Großglockner („Kleiner Glockner“) und der Hafner, oder im Harz der Brocken.
Seltender gibt es auch dreifache Gipfel, etwa am Illimani (Bolivien) und in den Dolomiten (Rosengarten, Drei Zinnen usw.)
Mathematisch-statistisch
Die Mathematik und Statistik spricht von zwei- oder mehrgipflig, wenn eine Kurve und insbesondere eine Häufigkeitsverteilung mehrere Maxima hat.
Wenn in einer statistischen Stichprobe mehrere Gruppen mit unterschiedlichen Eigenschaften vereinigt sind, können ihre jeweils häufigsten Werte in Form einer mehrgipfligen Verteilung (auch als mehrmodale Verteilung bezeichnet) durchkommen, oder es entsteht eine schiefe Verteilung.
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