- Mel Sheppard
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Mel Sheppard (eigentlich Melvin Winfield Sheppard; * 5. September 1883 in Almonesson Lake, New Jersey; † 4. Januar 1942 in Queens, New York City) war ein US-amerikanischer Leichtathlet und Olympiasieger, der seine größten Erfolge im Mittelstreckenlauf hatte.
Sheppards Bewerbung bei der New Yorker Polizei wurde abgelehnt, da er ein zu schwaches Herz hatte. Dies hinderte ihn nicht daran, in den Jahren 1906 bis 1908 dreimal die AAU-Meisterschaften über 880 yards zu gewinnen. Er wurde als Favorit für die kommenden Olympischen Spiele gehandelt.
Bei den Olympischen Spielen 1908 in London führte er über 800 m von Beginn an und lief die ersten 400 Meter in einer Zeit von 53 Sekunden. Er gewann den Lauf mit der Weltrekordzeit von 1:52,8 Minuten vor dem Italiener Emilio Lunghi und dem Deutschen Hanns Braun. Im 1500-Meter-Lauf gewann er ebenfalls die Goldmedaille, vor den beiden Briten Harold Wilson und Norman Hallows. Als Drittes gewann er die Mannschafts-Goldmedaille in der Olympischen Staffel.
Bei den Olympischen Spielen 1912 in Stockholm gewann Sheppard die Silbermedaille über 800 m zwischen den beiden anderen US-Amerikanern Ted Meredith und Ira Davenport. Über 1500 m erreichte er im Finale nicht das Ziel. In der 4-mal-400-Meter-Staffel siegte er zusammen mit seinen Teamkollegen Edward Lindberg, Ted Meredith und Charles Reidpath vor den Stafetten aus Frankreich und Großbritannien.
Nach seiner aktiven Zeit als Sportler wurde Sheppard Rechtsanwalt und war einer der Verteidiger des Entführers des Lindbergh-Babys Bruno Hauptmann.
Weblinks
- Mel Sheppard in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
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