- Melchior Trost
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Melchior Trost (* um 1500; † 9. Februar 1559 in Dresden) war ein deutscher Steinmetz und Baumeister, der im Kurfürstentum Sachsen, vor allem in Dresden, tätig war.
Trost baute 1527/ 1528 das erste Neustädter Rathaus in Altendresden. Im Jahre 1545 wurde er zum Festungsbaumeister ernannt. Nach der Vermauerung des Seetores baute Trost den Turm zu einem Gefängnis um. Ab dem Jahr 1551 baute er die Schlosskapelle im Dresdner Residenzschloss nach dem Vorbild der Torgauer Schlosskapelle im Stile der italienischen Hochrenaissance.
Im Jahr 1550 wurde Trost zum Brückenbaumeister ernannt. Von 1553 bis 1555 baute er das sogenannte Schöne Tor, das Brückentor der Augustusbrücke in Dresden. Ab 1559 war er an Planungen und Bau des Dresdner Zeughauses, des späteren Albertinums, beteiligt. Trost baute die Dresdner Befestigungsanlagen zu einem modernen Verteidigungssystem nach italienisch-niederländischem Vorbild nach Plänen von Caspar Voigt von Wierandt um.
Außerhalb Dresdens war Trost unter anderem an den Schlossbauten in Pirna-Sonnenstein und Torgau beteiligt.
1559 starb Trost; er wurde auf dem Friedhof der Frauenkirche, dem Frauenkirchhof, bestattet. Sein Grabmal mit drei Standkaryatiden wurde von Hans Walther geschaffen; es befindet sich heute im Stadtmuseum Dresden.
Literatur
- Stadtlexikon Dresden A - Z, Verlag der Kunst Dresden 1995, ISBN 3-364-00300-9
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