- Michael Sachs (Rabbiner)
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Michael Sachs (* 3. September 1808 in Großglogau; † 31. Januar 1864 in Berlin) war ein jüdischer Gelehrter und Prediger.
Er studierte in Berlin, wurde 1836 als Prediger der jüdischen Gemeinde nach Prag berufen und wirkte seit 1844 in gleicher Eigenschaft in Berlin.
Werke
Von seinen zahlreichen Werken, die im Sinn des konservativen Judentums viel zur Aufhellung der Literatur und Geschichte desselben beigetragen haben, sind zu erwähnen:
- die Übersetzung und Erläuterung der Psalmen (Berlin 1835);
- Stimmen vom Jordan und Euphrat (Berlin 1852, 2. Auflage 1868);
- Beiträge zur Sprach- und Altertumsforschung (Berlin 1852-54, 2 Bände, die Beziehungen zwischen der griechisch-römischen Welt und der talmudisch-midraschischen Literatur behandelnd);
- Die religiöse Poesie der Juden in Spanien (Berlin 1845);
- die meisterhafte Übersetzung der israelitischen Festgebete (Machsor) und des Gebetbuchs (Siddur).
Eine Auswahl seiner Predigten gab erschien in zwei Bänden (Berlin 1866-69), herausgegeben von David Rosin. Für die Zunz'sche Bibelübersetzung übersetzte Sachs 15 Bücher.
Literatur
- David Kaufmann: Sachs, Michael. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 30, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 131–133.
- Franz D. Lucas; Heike Frank: Michael Sachs - der konservative Mittelweg: Leben und Werk des Berliner Rabbiners zur Zeit der Emanzipation. Tübingen 1992. ISBN 3-16-145888-5
- Margit Schad: Rabbiner Michael Sachs: Judentum als höhere Lebensanschauung (Netiva 7). Hildesheim u.a. 2007. ISBN 978-3-487-13415-4 (Rezension von G. Pelger)
Weblinks
- Literatur von und über Michael Sachs (Rabbiner) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Artikel von Michael Sachs In: compactmemory.de.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.
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