- Michael Woodford
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Michael Woodford (* 1955 in Massachusetts) ist ein US-amerikanischer Volkswirt. Er gilt als einer der weltweit führenden Theoretiker zur Geldpolitik. Er vertritt die Forderung, Zentralbanken sollten nach klaren, öffentlich bekannten Regeln vorgehen, um so ihre Handlungen für Marktteilnehmer vorhersehbar zu machen. Er forderte dabei von der Europäischen Zentralbank und der FED, dem Beispiel der Zentralbanken Großbritanniens, Schwedens oder Norwegen zu folgen.[1]
Inhaltsverzeichnis
Leben
Woodford erhielt einen Juris Doctor von der Yale Law School und einen Ph.D. in Wirtschaft vom Massachusetts Institute of Technology.[2] Da er bei seinem Jura-Studium vielfach mit Wirtschaftsthemen in Berührung kam, bemerkte er sein Interesse für diese Thematik und wandt sich daher der Volkswirtschaft zu.[3] 1984 bis 1986 war er Dozent (Assistant Professor) an der Wirtschaftsfakultät der Columbia University. Anschließend war Woodford bis 1989 an der University of Chicago tätig, wo er 1989 zum außerordentlichen Professor (Associate Professor) ernannt wurde. Seine Ernennung zum ordentlichen Professor erfolgte 1992. 1995 verließ er die Universität und ging an die Princeton University. Dort blieb er bis zu seiner Rückkehr an die University of Columbia im Jahr 2004.
Auszeichnungen
- National Science Foundation Graduate Fellowship, Economics (1980-83)
- John D. and Catherine T. MacArthur Foundation Prize Fellowship (1981-86)
- National Science Foundation Research Grants, Economics (1987-89, 1989-92, 1992-95, 1995-98, 1998-2001, 2001-2004, 2004-2007)
- John Simon Guggenheim Memorial Foundation Fellowship (1998-99)
- Association of American Publishers Award for Best Professional/Scholarly Book in Economics [für Interest and Prices) (2003)
- Ernennung zum Ehrenprofessor der Mundell International University in Peking (2005)
- Ernennung zum Ehrenprofessor der Capital University of Economics and Business in Peking (2005)
- Deutsche Bank Prize in Financial Economics (2007)
Werke
- Handbook of Macroeconomics, Hrsg. zusammen mit J.B. Taylor, Amsterdam 1999
- Knowledge, Information and Expectations in Modern Macroeconomics In Honor of Edmund S. Phelps Hrsg. zusammen mit P. Aghion, R. Frydman, and J. Stiglitz, Princeton: Princeton University Press, 2002
- Interest and Prices: Foundations of a Theory of Monetary Policy, Princeton: Princeton University Press, 2003
- Monitoring the European Central Bank 5: The Monetary Policy Strategy of the ECB Reconsidered, zusammen mit J. Gali, S. Gerlach, J. Rotemberg, and H. Uhlig, London: 2004
- The Inflation Targeting Debate, Hrsg. zusammen mit B.S. Bernanke, Chicago: University of Chicago Press, 2005
Verweise
Weblinks
- Literatur von und über Michael Woodford im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Umfangreiche Informationen auf der Website der Columbia University
Fußnoten
- ↑ Center for Financial Studies, News 1/07 - Michael Woodford awarded generously endowed Deutsche Bank Prize in Financial Economics, abgerufen am 6. Okt. 2008
- ↑ columbia.edu, Michael Woodford, abgerufen am 6. Okt. 2008
- ↑ Columbia University, Interview with Michael Parki, Mai 2002, veröffentlicht in Parkin, Economics, 6th edition, 2002
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