- Norges Bank
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Norges Bank ist die Zentralbank von Norwegen. Sie wurde mit Gesetz vom 14. November 1816 vom Storting, gegründet. Vorher wurde aufgrund der Personalunion die Währungspolitik von Dänemark gestaltet.
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
In § 110 der Novemberverfassung von 1814 war bestimmt, dass Norwegen seine eigene Bank, sein eigenes Geld- und Münzwesen behält. Nach der Loslösung von Dänemark im Jahre 1814 war die norwegische Filiale der dänischen Zentralbank in „Norges midlertidige rigsbank“ (Norwegens vorläufige Reichsbank) umgetauft worden. Für den Haushalt des norwegischen Reiches sollte die Bank 14 000 000 Rigsbankdaler als Papierschuldverschreibungen herstellen, für deren Wert das Parlament den Kurs garantierte. Das war die Eidsvollgarantie. Sie wurde am 22. Januar 1816 aufgehoben.
Zu dieser Zeit waren sehr viele Rigsbankdaler als Bankschuldverschreibungen in Umlauf. Sie stammten zum Teil noch von der dänischen Reichsbank, als diese noch im Rahmen der Personalunion Dänemarks mit Norwegen in Oslo eine Filiale hatte, und zum anderen Teil von Christian Friedrich, als dieser nach der Loslösung von Dänemark vorübergehend zum norwegischen König gewählt worden war.
Die Gründung der Zentralbank
Die zu gründende Zentralbank sollte ein Grundkapital von 2 000 000 Speciedaler erhalten, das durch freiwillige Zeichnung von Aktien aufgebracht werden sollte. Das misslang, so dass eine Silbersteuer erhoben werden musste, die mit Münzen oder Edelmetall zu entrichten war. Dafür erhielt man entsprechende Aktien. Falls die freiwillige Zeichnung der Aktien gelingen würde, sollte die Bank ihren Sitz in Christiania haben, andernfalls in Trondheim mit Abteilungen in Christiania, Bergen und Kristiansand. So war anfänglich Trondheim der Sitz der Norwegischen Bank. Mit Gesetzen vom 5.-9. April/14. Juni 1816 wurde die Norwegische Zentralbank gegründet und der Speciedaler als neue Währungseinheit eingeführt.[1] Es handelte ich um eine privatrechtliche Aktiengesellschaft. Sie erhielt eine Konzession für 30 Jahre und das Recht, Geldscheine auszustellen, die gültige Zahlungsmittel sein sollten.[2]
1897 kam die Bank nach Christiania.
Die Zentralbank heute
Heute hat die Zentralbank ihren Sitz in der Hauptstadt Oslo. Die Bank beschäftigt deutlich über 500 Mitarbeiter. Geleitet wird sie von einem siebenköpfigen Vorstand, der von der Regierung im Namen des Königs ernannt wird. Präsident der Zentralbank ist Svein Gjedrem. Die Aktivitäten des Vorstands werden von einem Aufsichtsrat kontrolliert, dessen 15 Mitglieder vom Storting gewählt werden.
Neben den gängigen Aufgaben einer Zentralbank, insbesondere der Bestimmung des Leitzinses und der Ausgabe der Norwegischen Krone, obliegt Norges Bank auch die Verwaltung eines Teils des staatlichen Fonds: Die Auslandsinvestitionen von Statens pensjonsfond, welcher die nachhaltige Verwendung der Einnahmen aus der Erdölförderung garantieren soll, werden von einer eigenen Abteilung gesteuert. Die Abteilung hat neben Oslo auch Nebenstellen in London, New York, Shanghai, und Pune in Indien.
Einzelnachweise
Literatur
- Øyvind Eitrheim: „Fra Peder Anker til stabilitet i pengevesenet.“ In: Øyvind Eitrheim und Jan F. Qvigstad (Hrg.): Tilbakeblikk på norsk pengehistorie. Konferanse 7. juni 2005 på Bogstad gård. Oslo 2005. S. 1-17.
- Bernt Nyhagen: „Sentralbanklovgivning – utviklingslinjer og endringsbehov.“ In: Sentralbanken i forandringens tegn. Festschrift für Kjell Storvik (ehemaliger Direktor der Zentralbank). Oslo 1999. S. 150-174.
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