Mimbach (Blieskastel)

Mimbach (Blieskastel)
Mimbach
Koordinaten: 49° 14′ N, 7° 16′ O49.2265287.266861Koordinaten: 49° 13′ 36″ N, 7° 16′ 1″ O
Einwohner: 1.103 (30. Juni 2011)
Eingemeindung: 1. Jan. 1974
Postleitzahl: 66440
Vorwahl: 06842
Mimbach (Saarland)
Mimbach

Lage von Mimbach in Saarland

Mimbach ist ein Stadtteil von Blieskastel im saarländischen Saarpfalz-Kreis. Bis Ende 1973 war Mimbach eine eigenständige Gemeinde.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Mimbach liegt im Bliesgau rund 2 km südöstlich von Blieskastel an der Einmündung des Schelmenbaches in die Blies.

Geschichte

Die schriftliche Überlieferung setzt im 8. Jahrhundert ein. Bereits in der zweitältesten Urkunde des Klosters Hornbach vom 12. Mai 796 übergibt Graf Wido den Weiler „Myndenbach“ als Prekarie an das von seinen Voreltern gestiftete Kloster Hornbach zugunsten seines und seines Bruders Warinus Seelenheil.[1] Die Abtei wurde dadurch Gerichts- und Grundherr in der Gemarkung, zu der auch die Orte „Weibenau“, das heutige Webenheim, „Frieshausen“, der heutige Freishauserhof, und „Scheldenburn“, heute der Grünbacherhof, zählten. Die Orte unterstanden nach 1459 dem Fürstentum Pfalz-Zweibrücken. Mimbach war Sitz der Pfarrei, während Webenheim Mimbach nach dem Dreißigjährigen Krieg an Einwohnerzahl übertraf und zum Sitz der Schultheißerei wurde. In Mimbach und Webenheim überstanden mehrere Familien den Krieg, so dass sich dort über den Dreißigjährigen Krieg hinaus die alte Mundart halten konnte, die sich von der Mundart in den umliegenden Orten deutlich unterschied. 1816 mit der Pfalz bayerisch geworden, bildete das Dorf bis 1843 mit Webenheim eine Gemeinde. In diesem Jahr wurde der Bann im Verhältnis der Einwohnerzahlen aufgeteilt. Bei der Volksabstimmung am 13. Januar 1935 sprachen sich in Mimbach 99,1% der 494 Wahlberechtigten für die Rückgliederung des Saargebietes an das Deutsche Reich aus, nur vier Stimmen für den Status quo. Damit hatte Mimbach vor allen anderen Gemeinden des Saargebiets die höchste Zustimmung für die Rückgliederung erzielt.

In den Gassen um die Kirche, dem alten Ortskern, und zur Bliesmühle hinunter finden sich noch einige denkmalgeschützte Bauernhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert

Im Rahmen der saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde zum 1. Januar. 1974 die bis dahin eigenständige Gemeinde Mimbach der damals neu gebildeten Stadt Blieskastel zugeordnet und ist seitdem ein Stadtteil und ein Gemeindebezirk.

Ortsvorsteher

  • Gerd Weinland (seit 10. Juli 2009)

Literatur

  • Karl Stucky: Dorfgeschichte von Mimbach und Webenheim 796–1940, [Mimbach] 1940. Hrsg. Ortrun Stucky; Wolffried Stucky. Bierbach und Worms 1996.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stucky 1940, S. 13

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