Landkreis Homburg

Landkreis Homburg
Basisdaten
Bundesland: Saarland
Verwaltungssitz: Homburg
Einwohner: 80.400 (1969)
Kfz-Kennzeichen: HOM
Kreisgliederung: 23 Gemeinden
darunter 3 Städte

Der Landkreis Homburg ist ein ehemaliger Landkreis im Saarland. Er wurde nach den Gebietsveränderungen des Wiener Kongresses 1818 gebildet und ging im Jahre 1974 im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform im Saarland zusammen mit dem größten Teil des Landkreises Sankt Ingbert in den Saar-Pfalz-Kreis (heute Saarpfalz-Kreis) über.

Das gesamte Bezirksamt Homburg gehörte bis 1920 zur bayerischen Pfalz. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden in Folge des Versailler Vertrages ein Teil des Bezirksamts Homburg (die Stadt Homburg ohne Sanddorf und Bruchhof und 11 Gemeinden des Bezirksamts Homburg) sowie 15 Gemeinden des Bezirksamts Zweibrücken vom Deutschen Reich abgetrennt, dem Saargebiet angegliedert und dort zu einem völlig neu zugeschnittenen Kreis Homburg vereinigt. Von dem bei der Pfalz verbliebenen Teil des Bezirksamts Homburg wurde der Distrikt Waldmohr als Restkreis von Waldmohr aus verwaltet, wo eine Bezirksamtsaußenstelle (ab 1939 Landratsaußenstelle genannt) des Bezirksamts Kusel eingerichtet wurde. Am 1. August 1940 wurde die Außenstelle zugunsten der Verwaltung in Kusel aufgehoben. [1] Weitere 12 Gemeinden wurden 1920 dem Bezirksamt Zweibrücken übertragen, aber noch 1944 rechtlich als eigenständiger "Restkreis Homburg (Pfalz)" haushaltstechnisch getrennt geführt.[2] Der dritte Teil, der Distrikt Landstuhl, gelangte 1920 an das Bezirksamt Kaiserslautern und wurde von einer Bezirksamtsaußenstelle Landstuhl [3] verwaltet, die bis 1938 bestand [4]. 1935 gelangte der Kreis Homburg nach der Volksabstimmung zurück zum Deutschen Reich. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Saarland erneut internationalisiert und zwischenzeitlich ein teil-souveräner Staat unter französischer Aufsicht. 1957 kam das Saarland mit dem Kreis Homburg nach erneuten Verhandlungen zur Bundesrepublik Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Städte und Gemeinden

ehemalige Gemeinde heutige Gemeinde heutiger Landkreis
Altheim Blieskastel Saarpfalz-Kreis
Altstadt Kirkel Saarpfalz-Kreis
Bliesdalheim Gersheim Saarpfalz-Kreis
Böckweiler Blieskastel Saarpfalz-Kreis
Breitfurt Blieskastel Saarpfalz-Kreis
Brenschelbach Blieskastel Saarpfalz-Kreis
Einöd-Ingweiler Kreisstadt Homburg Saarpfalz-Kreis
Erbach-Reiskirchen Kreisstadt Homburg Saarpfalz-Kreis
Höchen Stadt Bexbach Saarpfalz-Kreis
Höcherberg Stadt Bexbach Saarpfalz-Kreis
Homburg Kreisstadt Homburg Saarpfalz-Kreis
Jägersburg Homburg Saarpfalz-Kreis
Kirkel-Neuhäusel Kirkel Saarpfalz-Kreis
Kirrberg Kreisstadt Homburg Saarpfalz-Kreis
Kleinottweiler Stadt Bexbach Saarpfalz-Kreis
Limbach Kirkel Saarpfalz-Kreis
Medelsheim Gersheim Saarpfalz-Kreis
Mittelbexbach Stadt Bexbach Saarpfalz-Kreis
Mimbach Blieskastel Saarpfalz-Kreis
Neualtheim, heute Pinningen Blieskastel Saarpfalz-Kreis
Niederbexbach Stadt Bexbach Saarpfalz-Kreis
Niedergailbach Gersheim Saarpfalz-Kreis
Oberbexbach Stadt Bexbach Saarpfalz-Kreis
Peppenkum Gersheim Saarpfalz-Kreis
Seyweiler Gersheim Saarpfalz-Kreis
Utweiler Gersheim Saarpfalz-Kreis
Walsheim Gersheim Saarpfalz-Kreis
Webenheim Blieskastel Saarpfalz-Kreis

Landräte

  • 1818 – 1830: Philipp Jakob Siebenpfeiffer (offizieller Titel: „Landkommissar“)
  • 1831 – 1832: Adalbert Dilg
  • 1832 – 1869: Johann Christian Chelius (offizieller Titel: „Bezirksamtmann“)
  • 1869 – 1873: Friedrich Joseph Siebert
  • 1873 – 1902: Wilhelm Spörer
  • 1902 – 1907: Theodor Stößel
  • 1907 – 1920: Georg Schlosser
  • 1920 – 1935: Adolf Niedhammer
  • 1935 – 1945: Otto Bühler
  • 1945 – 1946: Heinrich Lieser
  • 1947 – 1952: Hermann Trittelvitz
  • 1952 – 1973: Ferdinand Bungart

Weblinks

Quellen

Einzelnachweise

  1. Walther Hubatsch (Hrsg.): Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte - 1815-1945, Bd. 7 (Rheinland), Marburg 1978; Seite 621
  2. Walther Hubatsch (Hrsg.): Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte - 1815-1945, Bd. 7 (Rheinland), Marburg 1978; Seite 631f.
  3. Stadt und Landkreis Kaiserslautern In: Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990, online auf verwaltungsgeschichte.de, abgerufen am 4. März 2011
  4. Herbert Endlich, "Verwaltungsgliederung 1818-1972", Seite 847ff, in: Willi Alter (Hg.), Pfalzatlas, Textband II, Speyer 1971; hier: Seite 851

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