- Mole
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Der Ausdruck Mole bezeichnet eine als Damm in einen See, einen Fluss oder in das Meer ragende Aufschüttung, befestigt durch eine Stein-, Beton- oder Holzkonstruktion.
Inhaltsverzeichnis
Zweck und Aufbau
Eine Mole dient als Wellenbrecher und als Hafenmauer, die auf der geschützten Innenseite oft als Anlegestelle für Boote und Schiffe ausgebaut ist. Molen können mehrere Hundert Meter lang ins Meer hinaus ragen und gerade oder gekrümmt gebaut sein.
Oft ist eine Mole Teil eines Hafens oder einer Kanaleinfahrt. Auf dem sogenannten Molenkopf kann sich zusätzlich ein Leuchtturm (ein Leuchtfeuer) befinden. Man spricht dann von einem Molenfeuer. Dieses dient als Orientierungspunkt und zusätzliche Navigationshilfe für die Schifffahrt.
Eine besondere Funktion haben die Molen bei den atollartigen Landgewinnungsprojekten Palm Islands und The World (Inselgruppe) vor der Küste Dubais. Hier werden die Molen in doppelter Funktion eingesetzt: Wellenschutz des aufgespülten Landes im Inneren des Schutzwalls und aufgrund ihrer Breite (an der Front bis 800 m) gleichzeitig selbst Neuland zur Bebauung.
Besondere Molen
Der mehr als tausend Jahre alte Molo Vecchio von Genua ist 490 m lang und schützte die Stadt sowohl vor Stürmen als auch vor Angreifern.
An der deutschen Nordseeküste stehen an der Brunsbütteler Einfahrt von der Elbe in den Nord-Ostsee-Kanal gleich vier Molen mit Leuchtfeuer. Die älteste, Baujahr 1894/95, wurde 2005 als Motiv mit in die Briefmarken-Serie Leuchttürme aufgenommen.
Verwandte Begriffe
- Kai
- Pier (eine ins Meer hinausragende Anlegestelle ohne Wellenbrecherfunktion)
- Ponton
- Künstliches Korallenriff
- Riffball
Weblinks
Commons: Molen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Hafeninfrastruktur
- Küsteningenieurwesen
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