Mom I’d Like to Fuck

Mom I’d Like to Fuck
Eine typische „MILF“: Die US-amerikanische Pornodarstellerin „Deauxma“ in Berlin (2008)

Mom I’d Like to Fuck (englisch, wörtlich übersetzt: „(Eine) Mutter, die ich gerne ficken würde“) bzw. MILF /mɪlf/, auch Mother I’d Like to Fuck, ist ein umgangssprachlicher, vulgärer Ausdruck für attraktive Frauen zwischen 25 und 50 Jahren, die aus der Sicht junger und auch älterer Männer und Frauen eine attraktive Sexualpartnerin darstellen. Für Frauen über 50 Jahre gibt es den Ausdruck GILF (Grandmother/Granny I'd Like to Fuck).

Inhaltsverzeichnis

Etymologie und Geschichte

Der Ausdruck wurde durch die Verwendung in der Teenager-Komödie American Pie aus dem Jahr 1999 bekannt. Dort wurde die Protagonistin Janine Stifler („Stifler’s Mom“) als MILF (in der deutschen Synchronisation eingedeutscht zu „MIGF“) bezeichnet. Die Rolle wurde von der Darstellerin Jennifer Coolidge verkörpert. Der Ausdruck „MILF“ existierte allerdings schon Jahre zuvor und wurde vor allem im Internet verwendet.

„MILF“ wurde hierauf folgend als Titel unterschiedlicher gleichnamiger Pornoserien verwendet und ist mittlerweile als feste Genrebezeichnung für Pornografie mit nicht mehr ganz jungen Frauen gebräuchlich.

Image und die „MILF“ in den Medien

Mittlerweile gilt das Image bzw. der Ausdruck „MILF“ auch als zeitgeistiges Phänomen und wird in vielen unterschiedlichen Zusammenhängen aufgegriffen.

Die Band Fountains of Wayne veröffentlichte im Jahr 2004 mit dem Song Stacy’s Mom ein Musikvideo, welches Rachel Hunter in der Rolle einer „MILF“ zeigte. Die Band Pungent Stench veröffentlichte auf ihrem Album Ampeauty einen Song mit dem Titel Got MILF?.

Daneben spiegelt sich das Phänomen „MILF“ auch in mehreren Büchern wider[1] oder auch in Fernsehsendungen wie Desperate Housewives, The Real Housewives of Orange County, oder dem Wettbewerb Hottest Mom in America. Inzwischen werden neben Kaffeetassen auch T-Shirts mit dem Aufdruck „got milf?“ oder „MILF in Training“ vertrieben. So sorgte unter anderem Britney Spears für Aufsehen, indem sie letzteres Shirt während ihrer ersten Schwangerschaft trug.

In einer Folge der US-amerikanischen Fernsehserie Weeds nennt der Rapper Snoop Dogg eine neu gezüchtete Marihuana-Sorte „MILF-Gras“ nach ihrer Erfinderin, gespielt von Mary-Louise Parker, welche seiner Meinung nach eine ebensolche ist.

In dem Film Voll auf die Nüsse aus dem Jahr 2004 mit Ben Stiller ist „MILFs“ der Name eines Teams während des finalen Dodgeball-Turniers in Las Vegas.

Der US-amerikanische Fernsehsender CW Network hat im Jahr 2007 einen Pilotfilm für eine Comedy-Serie mit dem Titel MILF & Cookies produziert. Die Serie wird von Randi Mayem Singer sowie Will Smith und Jada Pinkett Smith produziert und handelt von vier Single-Müttern, die mit ihren Kindern alle in demselben Apartment-Komplex leben.

Am 10. April 2008 wurde auf NBC die Episode MILF Island der Sitcom-Serie 30 Rock von Tina Fey ausgestrahlt, die als Thema eine nicht existierende TV-Serie namens „MILF-Island“ hat. Im Finale der fiktiven Reality-Show MILF Island scheidet eine der Mütter namens „Heidi“ aus, zieht ihr Bikini-Oberteil aus und wirft es in ein Lagerfeuer. Später wurde diese Darstellerin, eine 43-jährige New Yorker Schauspielerin namens Kim Sonoma, vom Playboy kontaktiert und eine Fotostrecke mit Nacktfotos im Playboy Cyber Club veröffentlicht.[2]

In Deutschland wurde der Begriff im Jahr 2011 von der Initiative „MILFs gegen Merkel“ [3] aus dem Umfeld von Die PARTEI aufgegriffen. Die Aktion diente der Unterstützung bei den Berliner Wahlen 2011, bei denen der einschlägige Slogan auch auf einem Wahlplakat Verwendung fand.

Während des US-Wahlkampfes 2008 wurde der Begriff VPilf (Vice Presidents I’d like to fuck) geschaffen. In Anlehnung an MILF wurde damit die republikanische Vize-Präsidentschaftskandidatin Sarah Palin betitelt. Der parodistische Pornofilm Who’s Nailin’ Paylin bezieht sich in seinem Untertitel „Adventures of a Hockey MILF“ auf Aussagen Palins (diese bezeichnete sich selbst als hockey mom).

Rund um die Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton wurde vor allem auf Internetblogs [4] und Facebook[5] der Begriff QILF (Queen I'd like to fuck[6]) verbreitet, in Anbetracht darauf, dass Middleton eines Tages die erste solche wäre. Mittlerweile werden T-Shirts mit diesem Slogan verkauft.[7] Auch Königin Rania von Jordanien wird als QILF bezeichnet.

Pornografie

Bekannte Filmreihen des Genre MILF sind zum Beispiel MILF Lessons von Bangbros, MILF Cruiser oder Diary of a MILF von Naughty America. Serien wie MILF Chocolate von Legend und Chocolate MILF von Video Team sind überwiegend mit afroamerikanischen Darstellerinnen wie etwa Lacey Duvalle, Midori, Sinnamon Love und Jada Fire besetzt.

Die Darstellerin Vicky Vette wurde im Jahr 2005 im Alter von 40 Jahren mit einem AVN Award als „Best Tease Performance“ in dem Film Metropolis ausgezeichnet. Im Jahr 2007 feierte Teri Weigel im Alter von 45 Jahren als MILF ein Comeback in dem Film American MILF.

Im Jahr 2008 gab es dann erstmalig zwei Kategorien zum Thema MILF bei den sogenannten Porno-Oscars, den AVN Awards: Gewinner in der Kategorie „Best MILF Release“ war der Film It's a Mommy Thing! (u.a. mit Nina Hartley) und als Gewinner in der Kategorie „Best MILF Series“ wurde die Filmreihe Momma Knows Best von Red Light Dristrict ausgezeichnet (u.a. mit Francesca Le).

Mittlerweile haben auch einige eher für Mainstreampornos bekannte Labels Filme aus dem MILF-Genre im Angebot. Dazu zählen beispielsweise die Filmreihe MILF School von ClubJenna sowie Milf -O- Maniacs (bisher 2 Folgen, 2007) von Wicked Pictures oder Jack’s MILF Show von Digital Playground.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. The Hot Mom’s Handbook (ISBN 1-59555-851-9, 2006), Confessions of a Naughty Mommy (ISBN 978-1-58005-157-6, 2005), The MILF Anthology (ISBN 978-1-56201-491-9, 2006)
  2. Milf-Island auf Cyber-Playboy
  3. MILFs gegen Merkel – WordPress
  4. Guitarnews
  5. Die Facebook-Gruppe mit den meisten Fans
  6. http://www.urbandictionary.com/define.php?term=qilf
  7. Shirts mit dem Spruch Kate Middleton QILF

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