- Moritz, lieber Moritz
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Filmdaten Originaltitel Moritz, lieber Moritz Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1978 Länge 96 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Hark Bohm Drehbuch Hark Bohm Produktion Hark Bohm
Natalia BowakowMusik Klaus Doldinger Kamera Wolfgang Treu Schnitt Jane Seitz Besetzung - Michael Kebschull: Moritz Struckmann
- Kyra Mladeck: Mutter Struckmann
- Walter Klosterfelde: Vater Struckmann
- Elvira Thom: Tante
- Kerstin Wehlmann: Barbara
- Uwe Enkelmann: Uwe
- Dschingis Bowakow: Dschingis
- Grete Mosheim: Großmutter
- Uwe Dallmeier: Kantor
- Marquard Bohm: Barbaras Vater
- Hark Bohm: Arzt
- Eva Fiebig: Witwe
- Wolf-Dietrich Berg: Lehrer
Moritz, lieber Moritz ist ein deutscher Spielfilm von Hark Bohm aus dem Jahr 1978.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Moritz ist fünfzehn Jahre alt und mitten in der Pubertät. Seine Eltern sind mitten in einer wirtschaftlichen Krise. Zwar lebt die Familie noch in einer riesigen Villa in Hamburg an der Elbchaussee, doch ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann sie diese verlassen müssen. Die Eltern von Moritz sind bankrott. Moritz bleibt in dieser Zeit sich allein überlassen. Der einsame Junge sucht Kontakt. Seine Großmutter war einst eine zentrale Person in seinem Leben, doch wurde sie von den Eltern in ein Altersheim abgeschoben. Dort vegetiert sie unter unmöglichen Umständen und wird von den Pflegern drangsaliert, die keine Zeit für sie haben. Ähnlich einsam fühlt sich Moritz. Als Moritz sie besucht, bittet sie ihn um Sterbehilfe.
Da ist Moritz erfreut, dass sich wenigstens eine Tante um ihn kümmert. Doch es stellt sich heraus, dass sie nicht nur freundschaftlich familiäre Interessen an ihm hat. Als sie sich auch sexuell an Moritz heranmacht, flieht er erneut vor der Erwachsenenwelt. Das einzige was ihm zu bleiben scheint, sind seine Träume, in denen er sich an seiner Umwelt brutal rächt. Änderung scheint erst in Sicht, als er die nette Barbara und eine Rockband kennenlernt. Die neuen Freunde zeigen ihm einen alternativen Weg, weg von seinen Eltern, hin zu einer neuen Familie.
Hintergrund
Nach Nordsee ist Mordsee (1976) ist Moritz, lieber Moritz der zweite Film nacheinander, bei dem sich Hark Bohm mit den Problemen junger Menschen in der Pubertät beschäftigt. Einfluss darauf hatten sicherlich auch seine Ziehsöhne Uwe Enkelmann und Dschingis Bowakow, die hier auch wieder mitspielen. Für Dschingis Bowakow war dies bereits der dritte Film mit Hark Bohm. Er hatte auch schon die Titelrolle in Tschetan, der Indianerjunge gespielt. In Nordsee ist Mordsee stieß dann noch Uwe Enkelmann hinzu, der später von Hark Bohm adoptiert wurde und heute unter dem Namen Uwe Bohm ein bekannter Theaterschauspieler ist.
Kritiken
- Lexikon des internationalen Films: Die Kontakt- und Verständnisnöte eines Fünfzehnjährigen aus gutem Hause, der zum Sterbehelfer seiner Großmutter wird. Die gelegentlich mit Emotionen aufgeladene Studie eines Jugendlichen geht Verhaltensproblemen auf den Grund, enthält aber auch einige parteiliche Klischees.
Auszeichnungen
Moritz, lieber Moritz erlebte seine Welturaufführung im Rahmen des Wettbewerbes der Berlinale 1978. Er erhielt hier im Rahmen des Interfilm-Awards eine lobende Erwähnung.
Literatur
- Matthias Itzel: Moritz, lieber Moritz. Begleitheft zum Film von Hark Bohm. Atlas-Forum. Atlas-Film + -AV, Duisburg 1987, 26 S., ISBN 3-88932-817-2
Weblinks
- Moritz, lieber Moritz in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Moritz, lieber Moritz bei Filmportal.de
Kategorien:- Filmtitel 1978
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- Jugendfilm
- Filmdrama
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