Morlautern

Morlautern
Morlautern
Wappen der ehemaligen Gemeinde Morlautern
Koordinaten: 49° 28′ N, 7° 46′ O49.4702777777787.7636111111111330Koordinaten: 49° 28′ 13″ N, 7° 45′ 49″ O
Höhe: 330 m ü. NN
Einwohner: 3.114 (15. März 2010)
Eingemeindung: 7. Juni 1969
Postleitzahl: 67659
Vorwahl: 0631
Morlautern (Rheinland-Pfalz)
Morlautern

Lage von Morlautern in Rheinland-Pfalz

Nicht offizielles Wappen von Morlautern vor 1960

Morlautern ist ein nördlicher Stadtteil von Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz mit ca. 3000 Einwohnern.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Morlautern liegt ca. 1,5 km nördlich von Kaiserslautern. Während der Ortsteil Waschmühle (bekannt durch das Freibad „Waschmühle“) entlang der Eselsbach im Tal liegt, befindet sich der Ortskern Morlauterns und der Ortsteil Waldhof auf einer kleinen Hochebene mit einer Höhe von ca. 320 Metern.

Geschichte

Morlautern wurde 1215 von Friedrich II (HRR) erstmalig urkundlich erwähnt. Als „Hof mit Wald in Morluter“ gehörte der Ort zum Besitz des Prämonstratenserklosters in Kaiserslautern.

Herkunft des Namens

Das Wort Mor leitet sich aus dem niederdeutschen muor/mor ab und steht ebenso wie sein hochdeutsches Pendant Moor für eine sumpfige Landschaft. Dieser Wortteil bezieht sich auf die erste Ansiedlung Morlauterns im so beschaffenen Hagelgrundtal. Der zweite Teil des Wortes bezieht sich auf den früheren Namen des heutigen Eselsbachs (Morluter, von Lutehara: klares Wasser). Der Ortsname wandelte sich so von Morluter über Morlutra, Moorlautern und Mohrlautern schließlich zum heutigen Morlautern.

Der Schlachtenturm

Schlachtenturm bei Morlautern

Errichtet wurde der Schlachtenturm – das heutige Wahrzeichen von Morlautern – im Jahre 1896. Er soll an die dreitägige Schlacht bei Morlautern im November 1793 erinnern. Auf der Tafelinschrift über dem Eingang des Schlachtenturm kann man folgendes lesen: „Schlacht vom 28., 29. und 30 November 1793. Nach hartnäckigen, blutigen Kämpfen werden die Franzosen unter General Hoche von den Preußen und Sachsen unter Herzog Carl Wilhelm von Braunschweig und General von Kalkreut ins Thal hinabgeworfen.“

Eingemeindung

Am 7. Juni 1969 wurde Morlautern trotz der Ablehnung der Einwohner zu einem Stadtteil Kaiserslauterns.[1]

Politik

Ortsbürgermeister ist Oswald Raffel (CDU).

Ortsbeirat Morlautern Sitzverteilung. (Ergebnisse im Detail)

SPD CDU FDP Gesamt
2009 6 Sitze 6 Sitze 3 Sitze 15 Sitze

Wappen

Auf dem alten Ortswappen, welches auch Gerichtssiegel war, ist ein Muttergottesbild mit dem Kind auf dem linken Arm zu sehen. Da in Morlautern eine kleine Kapelle – welche von den Prämonstratensern in Lautern abhängig war – existierte, wurde deswegen das Bild der Schutzheiligen des Lauterer Klosters übernommen. Das seit 1684 bekannte Wappen wurde 1752 durch ein gleichartiges, jedoch plumperes Wappen ersetzt. Das neue Ortswappen zeigt in grüner Fassung einen goldenen Forsthaken, schräg gekreuzt mit einem goldenen Schilfkolben. Darüber schwebt eine symbolisch dargestellte silberne Lilie (als Zeichen der Gottesmutter Maria). Der Schilfkolben erinnert an Moor in der Eselsbachsenke. Der Forsthaken ist das Zeichen des Stifts Kaiserslautern. Es wurde 1960 neu geschaffen und am 9. März 1960 von der Landesregierung genehmigt. Es war bis zur Eingemeindung nach Kaiserslautern das offizielle Wappen der Gemeinde.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In Morlautern gibt es ein reges Vereinsleben. Den größten Verein stellt der Turnverein Morlautern mit knapp 1000 Mitgliedern und einem vielfältigen Sportangebot. Der Sportverein verfügt über sehr viele Mannschaften im Jugend- und Schülerbereich. Weitere große Vereine sind die Morlauterer Ortsgruppe des Pfälzerwald-Vereins, der Gesangverein, die Landfrauen, der Reit- und Fahrverein, der Tennisclub sowie viele kleinere Vereine. Die größeren Vereine sind im Vereinsring zusammengeschlossen. Dieser veranstaltet unter anderem das jährliche Dorffest. Der Erlös ist für die Jugendarbeit der Vereine beziehungsweise für Projekte im Ort bestimmt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

In Morlautern sind viele mittelständische und kleinere Unternehmen sowie Geschäfte angesiedelt.

Infrastruktur

Im Ort befinden sich ein Kindergarten und eine Grundschule. Der Gottesdienst kann wahlweise in der katholischen (St. Bartholomäus) oder der protestantischen Kirche besucht werden.

Die Linie 112 (ehemals Linie 12) der TWK bindet den Ortsteil Morlautern an die Stadt Kaiserslautern an. Die Busse verkehren werktags im halbstündigen Takt.

Einzelnachweise

  1. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seite 181 (PDF)

Literatur

  • Daniel Häberle: Morlautern im 16. Jh In: Pfälzische Geschichtsblätter 1908, S. 2–3
  • Theodor Zink: Der Name Morlautern. In: Pfälzische Geschichtsblätter 1906, S. 68–69
  • Josef Lorenz: Geschichte und Geschichten aus Morlautern. Verlag Franz Arbogast, Otterbach 1993, ISBN 3-87022-187-9
  • Josef Lorenz, Otto Heil: Bilder aus Morlautern. Verlag Franz Arbogast, Otterbach 1995, ISBN 3-87022-223-9

Weblinks


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