- Mosiuoa Lekota
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Mosiuoa Gerard Patrick Lekota (* 13. August 1948 in Kroonstad[1]) ist ein südafrikanischer Politiker. Er ist Vorsitzender der Partei Congress of the People (COPE). Er gehörte bis Oktober 2008 dem African National Congress (ANC) an und war als ANC-Mitglied von 1994 bis 1996 Premierminister der Provinz Freistaat sowie von 1999 bis 2008 südafrikanischer Verteidigungsminister.
In seiner Jugend bekam Lekota den Spitznamen „Terror Lekota“, der sich auf seinen Stil auf dem Fußballplatz bezieht. Lekota immatrikulierte sich 1969 am St Francis College, Marianhill, KwaZulu-Natal. Wegen seiner Tätigkeiten für den ANC und den Student Representative Council (SRC) wurde er jedoch 1972 von der Universität verwiesen. Lekota ist verheiratet und hat drei Kinder mit seiner Frau Cynthia sowie ein Kind mit der früheren stellvertretenden CapeNature-Vorsitzenden Yasmina Pandy.[2]
Politischer Werdegang
Im Jahre 1974 folgte er Abraham Tiro als Koordinator der South African Students' Organisation (SASO) nach, wurde jedoch im gleichen Jahr wegen Verschwörung im Robben-Island-Gefängnis inhaftiert. Er hatte Siegesfeiern nach der Unabhängigkeit Mosambiks organisiert.[3] 1982 kam er wieder frei.
Nach seiner Freilassung wurde er 1983 zum Sprecher der Anti-Apartheid-Bewegung United Democratic Front gewählt. 1985 wurde er erneut festgenommen und später im Delmas-Prozess verurteilt, das Urteil wurde jedoch in der Berufung 1989 zurückgenommen.
1990 wurde Lekota zum Vorsitzenden des ANC in Süd-Natal und kurz darauf auch ins ANC National Executive Committee gewählt. Im folgenden Jahr wurde er zum Aufseher der ANC Intelligence und zum Vorsitzenden der ANC-Wahlkommission bestimmt. Nach den ersten freien Wahlen konnte Lekota das Amt des Premierministers der Provinz Freistaat erobern, das er vom 11. Mai 1994 bis zum 18. Dezember 1996 innehatte.
Anschließend bekleidete Lekota das Amt des Vorsitzenden im National Council of Provinces von 1997 an, bis er 1999 zum südafrikanischen Verteidigungsminister ernannt wurde. Nach dem Rücktritt von Präsident Thabo Mbeki im September 2008 reichte auch Lekota zusammen mit zehn anderen Ministern seinen Rücktritt ein.[4]
Am 8. Oktober 2008 gab Lekota bekannt, dass er eine nationale Versammlung einberufen werde, die die Gründung einer neuen Partei diskutieren solle. Daraufhin wurde er am 14. Oktober 2008 aus dem ANC ausgeschlossen.[5]
Auf der Gründungsversammlung der Partei Congress of the People (COPE) in Bloemfontein am 16. Dezember 2008 wählten die etwa 4000 Delegierten Mosiuoa Lekota zum Parteivorsitzenden. Die offizielle Registrierung als Partei und Anerkennung als solche durch die Independent Electoral Commission (IEC) erfolgte am 19. Dezember 2008.[6]
Nach den Parlamentswahlen in Südafrika 2009 übernahm Lekota keinen Parlamentssitz, sondern konzentrierte sich weiterhin auf den Aufbau der Partei.[7]
Im Jahr 2010 entwickelte sich ein Machtkampf um die Führung der Partei zwischen Lekota und seinem Stellvertreter Mbhazima Shilowa. Am 29. Mai 2010 sprachen die Delegierten eines Parteitages sich in einem Misstrauensvotum gegen Lekota als Vorsitzenden aus. Eine Woche später erklärte der Oberste Gerichtshof in Johannesburg dieses Votum aufgrund von Verfahrensfehlern für nichtig.[8] Nachdem Mvume Dandala am 15. Juli 2010 vom Fraktionsvorsitz zurückgetreten war und sein Mandat niedergelegt hatte, kehrte Lekota in das Parlament zurück und übernahm auch den Fraktionsvorsitz.[9]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Sahistory.org.za zu Lekota, (englisch), abgerufen am 12. April 2010
- ↑ Clerics lash Zuma, now Lekota unmasked The Star, Online-Artikel vom 13. Februar 2010.
- ↑ Angry Lekota speaks his mind (englisch), Independant Online, Online-Artikel vom 9. November 2008
- ↑ Confusion rattles markets (englisch), Independant Online, Online-Artikel vom 23. September 2008
- ↑ Lekota suspended from ANC (englisch), RTHK, Online-Artikel vom 14. Oktober 2008
- ↑ Cope officially registered as a political party (englisch), Mail and Guardian, Online-Artikel vom 19. Dezember 2008
- ↑ "Lekota staying out of Parliament", Pretoria News, 5. Mai 2009.
- ↑ Court says Lekota still Cope president, Mail & Guardian, 6. Juni 2010.
- ↑ Cope's Lekota heads back to Parliament, Mail & Guardian, 18. August 2010.
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