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Muttler Der Muttler von Westen
Höhe 3'294 m ü. M. Lage Graubünden, Schweiz Gebirge Samnaungruppe Geographische Lage (823963 / 198580)46.90056111111110.3785638888893294Koordinaten: 46° 54′ 2″ N, 10° 22′ 43″ O; CH1903: (823963 / 198580) Gestein Bündnerschiefer Erstbesteigung 1858 Der Muttler (auch rätoromanisch Muot, 3'294 m ü. M.) ist der höchste Berg der Samnaungruppe und liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Samnaun im Kanton Graubünden in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Umgebung
Der Muttler liegt im südlichen Teil der Samnaungruppe zwischen dem Samnauntal im Norden und dem Engadin im Süden. Nach Süden entsendet der Berg einen Grat zum 3.018 m hohen Piz Nair und weiter zum 2.828 m hohen Piz Arina. Nachbarberg im Westen ist, getrennt durch die 2.848 m hohe Furcla Maisas, die 3.254 m hohe Stammerspitze. Nach Osten verläuft ein Grat zum Piz Salet (2.971 m) und Piz Malmurainza (3.038 m). Nach Norden hin trennt der Kamm über das 2.710 m hohe Maisasjoch zum 2.731 m hohen Piz Motnair.
Der Muttler ist trotz seiner stattlichen Höhe von knapp 3'300 Metern fast komplett gletscherfrei. Einzig auf seiner Westflanke knapp unterhalb des Maisasjochs befindet sich ein kleines Schneefeld, unter dem noch Gletscherreste versteckt sind. Nord- und westseitig ist der gesamte Berg von Schutthalden aus Schieferplatten geprägt. Einzig seine mächtige Nordostseite, die vom Gipfel sehr steil mehrere hundert Meter ins angrenzende Val Sampuoir abfällt, zeugt von seiner Höhe. Der Muttler ist zur Gänze aus Gesteinen des Bündnerschiefers aufgebaut.[1]
Die Aussicht auf dem Gipfel des Muttler reicht von der Zugspitzregion über die Ötztaler Alpen (Wildspitze, Weißseespitze, Weißkugel), Ortlergruppe, Berninagruppe, Silvrettagebiet bis ins Säntisgebiet.
Wege zum Gipfel
Die Besteigung des Muttler ist relativ einfach und auch im Winter als Skitour möglich.
Der kürzeste und meistbegangene Anstieg ist ein Steig von Samnaun (1844 m) durch das Val Maisas bis zum Rossboden (2330 m), von dort auf den Nordgrat und ab 2756 m auf dem Nordgrat zum Gipfel. Alternativ kann der Nordgrat aus dem Val Sampuoir (Postauto-Haltestelle Hof da Fans) erreicht werden.
Ein weiterer Steig, nicht markiert, aber deutlich erkennbar und an einer Stelle versichert führt vom Maisasjoch (Fuorcla da Maisas, 2907 m, Übergang von Samnaun ins Val Sinestra) über einen Westgrat auf Punkt 3145 m und von dort auf dem Südgrat auf den Gipfel. Auch ein wegloser Anstieg aus dem Val Maisas durch die Nordwestflanke des Berges ist möglich.
Die Südflanke, ein steiles Schiefer-Schuttfeld, bietet sich für einen weglosen Abstieg ins Val Nai an; von dort auf Wanderwegen nach Tschlin oder Vnà.
Schwieriger (II nach UIAA) sind die Wege über den Ostgrat und den Südgrat.
Die Aussicht auf dem Gipfel des Muttler reicht von der Zugspitzregion über die Ötztaler Alpen, Karwendel, Ortlergruppe, Berninagruppe, Silvrettagebiet bis ins Säntisgebiet.
Geschichte
Der Name des Berges stammt aus dem Rätoromanischen, wo muot oder motta eine abgerundete Kuppe bezeichnet.
Der Muttler erfuhr am 29. Juni 1858 durch Johann Jakob Weilenmann seine touristische Erstbesteigung. 1884 wurde am Gipfel ein trigonometrischer Punkt 1. Ordnung errichtet. Seit 1972 befindet sich am Westgrat nahe dem Gipfel eine Sendeanlage, die das Samnaun mit Fernsehsignalen versorgt.
Literatur
- Paul Werner, Ludwig Thoma; Deutscher Alpenverein, Österreichischer Alpenverein, Alpenverein Südtirol (Hrsg.): Alpenvereinsführer Samnaungruppe. 2 Auflage. Rother, München 1982, ISBN 3-7633-1241-2, S. 214-216.
Weblinks
Commons: Muttler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Muttler auf summitpost.org (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Alpenvereinsführer Samnaungruppe, S. 43
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