- Mystic Quest Legend
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Mystic Quest Legend Entwickler Square Publisher Square Erstveröffent-
lichungSNES:
5. Oktober 1992
10. September 1993
1993
Virtual Console:
24. September 2010
18. Oktober 2010
21. Dezember 2010Plattform(en) SNES, Virtual Console Genre Rollenspiel Spielmodi Einzelspieler Steuerung Controller Systemminima keine Medien Cartridge Sprache Japanisch, Englisch, Deutsch Altersfreigabe Mystic Quest Legend erschien 1992 unter dem Titel Final Fantasy Mystic Quest in den USA für das Super Nintendo. In Japan erschien der Titel 1993 unter den Namen Final Fantasy USA: Mystic Quest (jap. ファイナルファンタジーUSA ミスティッククエスト, Fainaru Fantajī USA: Misutikku Kuesuto). Da „Final Fantasy“ den europäischen Spielern damals kein Begriff war, strich man die Anspielungen darauf und änderte den Titel in „Mystic Quest Legend“ (erschien 1993), da das Spiel Seiken Densetsu in Europa bereits unter dem Namen Mystic Quest erschien.
Das Spiel wurde für den damals noch RPG-schwachen US-Markt produziert. RPGs waren zum Zeitpunkt des Releases nicht sehr populär in Amerika und Europa, weswegen das Spiel als eine Art Tutorial konzipiert war um diese Märkte für das Genre des RPGs zu gewinnen. Die Fachpresse war sich einig, dass dieses Ziel misslang bzw. erst mit Final Fantasy IV erreicht wurde.
2010 erschien eine Neuveröffentlichung für die Wii Virtual Console, am 24. September in Europa[1], am 18. Oktober in den USA[2] und am 21. Dezember in Japan[3].
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Laut einer Prophezeiung wird in einer Zeit, in der die Welt unterzugehen droht, ein Held erscheinen um sie zu retten. Deswegen müssen magische Kristalle aus den Händen von Dämonen gerettet werden, um die Länder von Naturkatastrophen zu befreien.
Die Kristalle werden dabei von starken Wächtern bewacht, die es nach längerer Suche und vielen leichteren Zwischenkämpfen zu besiegen gilt. Jeder Wächter verfügt über Kräfte, die dem Element des entsprechenden Kristalles zugeordnet sind. Wenn dies geschafft ist, muss der Dämonenkönig gesucht und besiegt werden. Diese Aufgaben werden einem unbenanntem Helden von einem altem Mann auferlegt. Das Spiel bietet aber am Anfang die Möglichkeit, dem Protagonisten einen Namen zu geben. Unterstützt wird er von vier verschiedenen Charakteren, Kalia, Tristan, Phobia und Rubens, die er in den Städten und Dörfern trifft und die ihn jeweils ein Stück des Weges begleiten. Weitere wichtige, aber nicht spielbare Charaktere sind Spencer, Phobias Großvater, Igor, Aaron, Otto und seine Enkeltochter Norma.
Leitfaden der Story ist die Suche nach Kapitän Max, Kalias Vater, der die Prophezeiung studiert. Die Suche beginnt auf dem Schicksalsberg und führt immer wieder in den Fokusturm, der das Zentrum der Welt bildet, sowie die Länder Foresta, Aquaria, Feuerburg und Windia.
Spielsystem
Das Spiel ist sehr einfach gehalten, Rätsel beispielsweise beschränken sich auf einfache Schalter- und Schieberätsel oder auf andere simple Aktionen. Man kann mit Hilfe der Waffen mit der Umgebung interagieren, mit Schwertern kann man Schalter drücken, mit Bomben Steine oder brüchige Stellen sprengen, mit Klauen klettern und später wie einen Enterhaken benutzen und schließlich kann man mit Äxten Hebel umlegen oder verschiedene Dinge sprengen. Zusätzlich kann der Held über kurze Distanzen springen. Sturz- oder Tunnelrätsel gibt es zwar, aber bei ihnen ist die Lösung offensichtlich und es gibt keine falschen Abzweigungen.
Auf der Weltkarte sind Pfade vorgegeben und neue kommen hinzu, wenn man bestimmte Aufgaben erledigt hat. Sie bestehen aus meist kurzen Laufstrecken und Wegpunkten. Wegpunkte sind zum Beispiel der Fokusturm, Tempel, Schlachtfelder, Dörfer oder Dungeons.
Die Gegner in den einzelnen Levels sind von vorneherein sichtbar (Ausnahmen sind neblige oder eisige Gegenden, in denen die Monster überraschend auftauchen können, sofern man nicht einen Gegenstand besitzt, der diesen Effekt aufhebt). Man weiß daher in der Regel vor dem Kampf, mit welcher Art Monster man es zu tun bekommt. Sie bewegen sich nicht und verfolgen den Spieler auch nicht – jedoch blockieren sie meistens genau die Pfade, die man gehen muss, um den Level zu beenden.
Speichern ist überall möglich, sofern man nicht mit anderen Figuren spricht oder gerade kämpft.
Außerdem existierten 2 weitere Spielwelten, die aber nur über Hacks oder Cheatmodule erreicht werden können, aber nicht spielbar sind.
Kampfsystem
Das Kampfsystem ist relativ simpel, da es maximal nur zwei Mitglieder in der Party gibt, der zweite Charakter kann optional auch vom Computer gesteuert werden, in den Kämpfen können maximal drei Feinde erscheinen. Das Besondere hierbei ist die Möglichkeit, den eigenen Charakter (mittels aufleveln oder dem Erwerb neuer Ausrüstungsgegenstände) verbessern zu können. Die meisten Ausrüstungsgegenstände schaffen zudem Immunität gegen bestimmte Elementarangriffe oder Statusveränderungen. Dabei besteht ein Bug: Wenn man einen Gegenstand erhält, der schwächer ist als der Angelegte, werden die Statuswerte reduziert, d.h. nur die neueste Ausrüstung wird gewertet, was aber nicht für Waffen gilt.
Der Zusatzcharakter (Der Charakter, der sich dem Protagonisten anschließt) bleibt immer auf dem gleichen Levelniveau, egal wie viele Monster besiegt werden, dabei ist er deutlich stärker als der Protagonist, d.h. die beiden haben, wenn sie sich trennen, etwa den selben Level. Des Weiteren kann man die Waffe des Protagonisten ändern.
Das Spiel hat 6 Waffengattungen mit individuellen Fähigkeiten:
- Schwerter: Erhöhen die Geschwindigkeit des Helden, Exkalibur ist die stärkste Waffe im Spiel
- Äxte/Morgenstern: Effektiv gegen Bäume oder gepanzerte Tiere
- Klauen: Erhöhen den Magiewert um 5, verteilen Statusveränderungen
- Bomben: in ihrer Anzahl begrenzt, Greifen alle Gegner gleichzeitig an, Effektiv gegen Schleim und Tentakel
- Schusswaffen: Pfeile/Ninjasterne, in ihrer Anzahl begrenzt, Effektiv gegen Flugmonster
- Leere Hände: Kommen zum Einsatz, wenn begrenzte Waffen verbraucht sind, nur 50% Schaden einer normalen Waffe
Der Zusatzcharakter hingegen hat eine festgelegte Waffe, welche nicht verändert werden kann, mit Ausnahme von Phobia, die ihre Katzenklaue dem Helden schenkt und danach mit Pfeil und Bogen angreift.
Das Magiesystem ist mit drei Arten von Magie und jeweils vier Zaubern pro Gattung ebenfalls vergleichsweise simpel gehalten, da es im Gegensatz zu anderen Rollenspielen nur eine Kraftstufe pro Zauber gibt:
- Statuszauber/Weiße Magie
- Kraftzauber: stellt 50% oder 75% der Maximalen Kraftpunkte wieder her
- Heilzauber: Hebt Statusveränderungen auf
- Lebenszauber: Stellt die komplette Energie wieder her und neutralisiert den Status
- Fluchtzauber: Teleportiert die Gruppe auf die Weltkarte oder lässt Gegner verschwinden
- Schwarze Magie
- Erdbeben: Automatischer Angriff auf alle, wirkungslos gegen Flugmonster
- Feuer: Effektiv gegen Eismonster
- Eis: Effektiv gegen Feuermonster
- Wind: Effektiv gegen Flugmonster
- Auren
- Donner: nur Einzelangriff
- Nebel: Es gibt keine Gegner, die diesem Angriff Widerstehen können, Automatischer Angriff auf alle
- Meteor: Element Feuer, automatischer Angriff auf alle
- Flammen: wie Nebel, nur als Feuerelement und etwas stärker, automatischer Angriff auf alle
Sämtliche Zauber können auf Gegner oder die Gruppe angewandt werden, jede Gruppe hat ihre eigenen Magiepunkte. Manche Gegner haben Magieschilde.
Auch hierbei gibt es einen Unterschied zwischen dem Protagonisten und dem Zusatzcharakter. Die Anzahl von verschiedenen Zaubern kann erhöht werden, indem man neue Zauber in Truhen findet. Der Zusatzcharakter hat eine festgelegte Anzahl von verschiedenen Zaubern, wobei keine neuen hinzugefügt werden können.
Es gibt 4 verwendbare Gegenstände:
- Krafttrank: Stellt 25% der Gesamtenergie wieder her
- Heiltrank: Entfernt alle Statusschwächen
- Zaubertrank: Füllt alle Magiepunkte wieder auf
- Ambrosia: Neutralisiert den Status nur im Kampf
Die Möglichkeiten im Kampf bestehen aus Angriff, Zauber, Gegenstände, Verteidigung und Flucht. Die Kämpfe laufen dabei rundenbasiert ab, man kann in jeder Runde mit Hilfe der Schultertasten die Waffe wechseln. Auch hier zeigt sich das Spiel sehr einfach, da ein verlorener Kampf einfach wiederholt werden kann. Wenn eine Figur im Kampf stirbt und der Kampf gewonnen wird, hat sie anschließend wieder einen Kraftpunkt. Es besteht zwar auch bei Bosskämpfen die Möglichkeit eines Fluchtversuchs, jedoch misslingt dieser meist.
Manche Endgegner haben Schwächen, die es ermöglichen, sie in einem Spielzug direkt zu töten, z.B. ist der Knochensaurier sofort tot, wenn man ihn wiederbelebt, da er untot ist.
Es gibt keine Sidequests, sondern nur Tempel oder Kämpfe, die freiwillig besucht werden können und nur in wenigen Fällen Vorteile in Form von neuen Gegenständen verschaffen, meistens gibt es nur Erfahrungspunkte oder Geld.
Grafik und Sound
Die Grafik ist recht simpel gehalten, die optische Qualität ist etwa auf dem Standard der letzten Generation von NES-Spielen, wie z. B. Super Mario Bros. 3. Verschieden Gegner werden durch Swaps erzeugt, der Bewegungseffekt durch scrollen, wobei der Held, wie bei Final Fantasy 1-5, stets im Mittelpunkt des Bildschirms bleibt. Die Feinde verfügen über Schadensmodelle, die auf verschiedenen Sprites beruhen, sie zeigen aber keine Verletzungen an, sondern verändern die Darstellung auf meist alberne Art, z. B. hat der Goblin erst eine Mütze auf und danach einen Irokese. Kleine Feinde haben zwei verschiedene Swaps, Endbosse drei.
Der Soundtrack wird von E-Gitarrenelementen dominiert, insbesondere in Kämpfen, im Vulkan- und Festungslevel.Außerdem sind Orgeln stark präsent. Das Motiv der Oberweltmusik wird häufig wiederverwendet.
Der Soundtrack wurde 1994 als CD zusammen mit dem Spiel als re-release veröffentlicht.
Unterschiede zwischen der deutschen und der US-Fassung
In der deutschen Fassung wurden bei der Handlung, den Dialogen, sowie den Namen von Attacken und Gegnern größere Änderungen vorgenommen. So wurde z.B. der einschläfernde Angriff Lullaby (Wiegenlied) zu „Volksmusik“ geändert oder die verwirrende Spooky Voice zu „Alpenjodler“, bei Gegnern wurde aus Spectre (ein weißer Geist) „Horrorwindel“.
Somit bestehen die Änderungen bei direktem Gameplay humoristischer Natur. Anders verhält es sich bei der Handlung, hier wurden negative Eigenschaften der Figuren entfernt oder die Handlung so abgeändert, dass sie für Kinder geeignet ist, d.h. angsteinflössende und gewaltverherrlichende Texte wurden verändert oder entfernt, wobei die handlungsrelevanten Aktionen gleichblieben, aber stellenweise unsinnige Beweggründe haben, so sprengt Phobia Spencers Tunnel aus Frust, weil sie nicht weiß, wo er hin geht.
Beim Gameplay wurden statusverändernde Attacken insoweit geändert, dass die Wirkung des Angriffs bei Erfolg nur noch am Helden oder dem Zusatzcharakter selbst angezeigt wird, wenn der Angriff misslingt, erscheint nur die Meldung, dass die Figur dem Angriff widersteht und nicht mehr die Art des Angriffs.
Auffällig ist, dass sich Tristans Charakter vollkommen verändert, d.h. er ist nicht mehr geldgierig, sondern hilfsbereit ist. Außerdem wird Rubens nach seinem Sturz nur krank und nicht zum Krüppel.
Verschiedenes
- Am Anfang wird gesagt, der Fokusturm sei der höchste Punkt der Welt, man kann auf dem Schicksalsberg aber auf seine Spitze herunter sehen.
- Da die Wirkung des Sandkristalls ausbleibt, altern alle Einwohner in Foresta, aber Kalia und ihre Mutter bemerken die Veränderungen erst als ihnen ein welker Zweig gebracht wird.
- Aaron, Rubens Vater, ist eine Parodie auf Indiana Jones, da er genau so gekleidet ist.
- In Windia gibt es einen Chocobo auf einem Dach als Wetterhahn.
- Bei Reise mit der Heiligen Eiche sieht man im Hintergrund "Go on kid!"
- Die Musik, die die Band auf Anfrage spielt, ist eine Variation des Original Final Fantasy Themas.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ MYSTIC QUEST LEGEND™. In: Virtual Console. Nintendo of Europe, abgerufen am 11. August 2011.
- ↑ Final Fantasy Mystic Quest. Nintendo of America, abgerufen am 11. August 2011 (englisch).
- ↑ VC ファイナルファンタジーUSA ミスティッククエスト. In: Virtual Console. Nintendō, abgerufen am 11. August 2011 (japanisch).
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