- Mücheln (Adelsgeschlecht)
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Die Adelsfamilie von Mücheln war ein altes und mächtiges, im 15. Jahrhundert erloschenes Burgmannen- und bambergisches Vasallengeschlecht im Stifte Merseburg, welches sich nach dem gleichnamigen Orte Mücheln im Amte Freyburg benannte.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erstmals wurden 1144 Anno, Bucco, Isenhart, Adelbrecht und Adalbrecht de Muchil, am 8. August 1162 Otto de Mochile/Muchil, 1190 Albrecht de Muchele und 1194 Albertus de Můchele urkundlich genannt. In einer Urkunde vom Jahre 1197 der verwitweten Markgräfin Hedwig erscheint unter den Zeugen auch Anno de Muchele. Mitte des 13. Jahrhunderts ein Heinrich von Muchele als Burgmann auf der Rudelsburg aufgeführt. Eine Urkunde aus dem Jahre 1239 beweist, dass der Bischof von Bamberg die Herren von Mücheln als seine Dienstmannen bezeichnete. Seit dem 13. und im 14. Jahrhundert finden sich Angehörige des Geschlechts derer von Mücheln als Geistliche der Domstifte zu Merseburg und Naumburg. Ob sie mit den Knuth mehr als wappenverwandt waren, ist nicht geklärt. Zumindest werden die v. Mücheln eher als die Knutonen erwähnt.
Zeitweilig nennen sich Vertreter der Sippe auch Herren von Scheidungen (Burgscheidungen und Kirchscheidungen). Ihre Güter und Sitze hatte die Familie auf der Burg Mücheln, auf der Wasserburg in St. Ulrich, und in Albersrode, Burkersrode, Baumersrode, Schnellrode, Steigra, Ochlitz, Langeneichstedt, Zöbigker.
Ob die im 18. Jahrhundert genannten Hans Adam Victor von Mücheln, preußische Major und Ernst Heinrich von Mücheln, preußische Fähnrich a.D. zu dieser Familie gehören, ist nicht gesichert.
Wappen
Die Siegel des Johann (1371) und des Thieme von Scheidingen zu Mücheln (1368/79) zeigen vermutlich das Stammwappen der Familie: dreifach von schwarz und weiß geteilt. Das ältere Siegel des Thimo von Mücheln, sonst von Scheidingen genannt (1367/68): gespalten, vorn mit Balken, hinten dreifach geteilt.
Sie sind nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen uradligen Geschlecht aus Mücheln bei Wettin, welches im Erzstift Magdeburg namentlich im Saalkreise (Schwertz und Soolgüter in Halle (Saale)), aber auch im Sächsischen Kurkreise. (Rittergüter zu Gräfenhainichen und Roitzsch) begütert war. Deren Wappen zwei im roten Schild ins Andreaskreuz gelegte goldene Turnierlanzen mit spitzigen herabhängenden weißen Fähnlein oder einfach nur zwei gekreuzte Fähnlein. Auf dem Helm die Helm die Schildfigur. Die Decken sind Rot und Weiß.
Literatur
- Rüdiger Bier: 1500 Jahre Geschichte und Geschichten der herrschaftlichen Sitze zu Kirchscheidungen und Burgscheidungen, Eigenverlag Rittergut Kirchscheidungen 2009
- G. A. v. Mülverstedt: Die v. Mücheln und v. Mücheln-Scheidingen: zugleich eine genealogische Studie, erschienen in Berlin bei Julius Sittenfeld, in: Der Deutsche Herold, 1896, Nr. 9, S. 119–125 und 141–148
Weblinks
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