- Freyburg (Unstrut)
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Wappen Deutschlandkarte 51.21277777777811.769722222222110Koordinaten: 51° 13′ N, 11° 46′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen-Anhalt Landkreis: Burgenlandkreis Verbandsgemeinde: Unstruttal Höhe: 110 m ü. NN Fläche: 46,54 km² Einwohner: 4.940 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 106 Einwohner je km² Postleitzahlen: 06632, 06636, 06618 Vorwahlen: 034464, 034462 Kfz-Kennzeichen: BLK Gemeindeschlüssel: 15 0 84 135 NUTS: DEE22 Stadtgliederung: Stadt und 7 Ortsteile Adresse der
Stadtverwaltung:Markt 1
06632, 06636, 06618 Freyburg (Unstrut)Webpräsenz: Bürgermeister: Udo Mänicke (parteilos) Lage der Stadt Freyburg (Unstrut) im Burgenlandkreis Freyburg (Unstrut) ist eine Stadt an der Unstrut im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt und Zentrum des Weinanbaugebietes Saale-Unstrut. Aus Freyburg stammt der bekannte Rotkäppchen-Sekt. Die Stadt gehört der Verbandsgemeinde Unstruttal an.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Freyburg liegt an einer Biegung der Unstrut, die an dieser Stelle ein tief eingeschnittenes Tal bildet. Da die Unstrut im Wesentlichen von West nach Ost verläuft, bieten sich durch die dadurch entstehenden geschützten Südhänge in Verbindung mit den kalkhaltigen Böden ideale Weinanbaubedingungen.
Stadtgliederung
Zur Stadt Freyburg gehören die Ortsteile Dobichau, Nißmitz, Pödelist, Schleberoda, Weischütz, Zeuchfeld und Zscheiplitz.
Geschichte
Die Geschichte Freyburgs beginnt mit der um 1090 auf einem Berg östlich der heutigen Stadt erbauten Neuenburg, einer weiträumigen romanischen Anlage mit Burgfried. Der Ort Freyburg wurde 1203 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt 1261 Stadtrecht. Freyburg hat eine mehr als 1000-jährige Geschichte des Weinbaus, ist seit 1999 Staatlich anerkannter Erholungsort und darf sich zudem Jahn- und Weinstadt nennen, da Friedrich Ludwig Jahn, der Turnvater Jahn, in Freyburg gestorben ist.
Ab 1993 war Freyburg Zentrum der Verwaltungsgemeinschaft Freyburger Land, die 2005 in die Verwaltungsgemeinschaft Unstruttal, die wiederum ihren Sitz in Freyburg hat, aufgegangen ist.
Am 1. Juli 2009 wurden die vormals eigenständigen Gemeinden Pödelist, Schleberoda, Weischütz und Zeuchfeld nach Freyburg eingemeindet.[2]
Politik
Wappen
Blasonierung: „In Blau eine zweitürmige silberne Burg mit goldenen Dächern; im Mittelteil eine offene Rundbogentoröffnung; die spitzbedachten und golden beknauften Türme mit je einem Sims im unteren und oberen Teil, über dem unteren Sims eine zickzackförmige Profilierung, über dem oberen Sims golden beknaufte Giebel.“[3]
Bis 1994 waren die Dächer im Wappen noch rot.
Flagge
Die Flagge der Stadt Freyburg (Unstrut) ist blau/weiß gestreift mit dem aufgelegten Wappen der Stadt. Die Farben der Stadt – abgeleitet vom Wappen – sind blau und weiß.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Stadtkirche St. Marien: Die Westtürme, der Vierungsturm und das Querschiff stammen aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, der gotische Chor aus der Zeit um 1400.
- Stadtmauer und Stadttore
- Schloss Neuenburg
- Winzerstädtchen
- Historische Kelleranlagen der Rotkäppchen Sektkellerei
- Friedrich-Ludwig-Jahn-Museum
- Gedenkstein im Schomburgk-Park für die ermordeten NS-Gegner Friedrich Rocke und Oskar Hagemann, die im KZ Sachsenhausen bzw. im Straflager Zöschen ermordet wurden. Ihre Grabstätten befinden sich auf dem Friedhof
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Wirtschaft der Stadt wird seit 1856 durch die Sektherstellung geprägt. Heute hat die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH ihren Hauptsitz in Freyburg und ist mit jährlich über 100 Millionen verkaufter Flaschen (davon 65 Millionen Flaschen Rotkäppchen) Marktführer beim Sektverkauf in Deutschland. Zwar beschäftigt Rotkäppchen in Freyburg nur etwa 100 Mitarbeiter, ist aber durch die Bekanntheit der Marke eine große Touristenattraktion. Die früheren Produktionsanlagen, zu denen auch mit 120.000 Liter Fassungsvermögen eines der größten Eichenfässer der Welt gehört, werden bei Führungen gezeigt und sowohl der überdachte Lichthof der alten Produktionsstätten wie auch der Kabarettkeller stellen das kulturelle Zentrum Freyburgs dar. Seit 2008 ist Freyburg (Unstrut) der Sitz der Friedrich Ludwig Jahn-Gesellschaft, die auch das Friedrich-Ludwig-Jahn-Museum betreibt.
Verkehr
Freyburg liegt an der Bundesstraße 180 sowie an der Bundesstraße 176. Die nächstgelegenen Autobahnausfahrten ist Merseburg Süd an der A 38 in 19 km Entfernung und Naumburg an der A 9 in 22 km Entfernung.
Der Bahnhof Freyburg liegt an der Unstrutbahn, die von der Burgenlandbahn betrieben wird. Direktzüge verkehren derzeit nach Nebra und Naumburg bzw. Zeitz.
Durch die Stadt führt die Straße der Romanik, der 176 Kilometer lange Unstrutradwanderweg sowie der Ökumenische Pilgerweg von Görlitz nach Vacha.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Robert Hermann Schomburgk (1804–1865), Naturforscher
- Felix Hoppe-Seyler (1825–1895), Chemiker und Physiker
- Ernst Neufert (1900–1986), Architekt, Autor
- Hans-Joachim Lauck (* 1937), Minister in der DDR
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Friedrich Ludwig Jahn, (1778–1852), Turnvater Jahn
- Ferdinand Goetz, (1826–1915), Ehrenbürger von Freyburg
Literatur
- Gottlob Traugott Gabler: Freyburg, Stadt und Schloss, nebst ihren Umgebungen. Band 1, verlegt von Heinrich August Schmid, Querfurt, 1836/1838
- Gottlob Traugott Gabler: Freyburg, Kirche, Schule und fromme Stiftungen. Band 2, verlegt von Heinrich August Schmid, Querfurt, 1840
- Hermann Grössler: Führer durch das Unstruttal von Artern bis Naumburg für Vergangenheit und Gegenwart. Freyburg 1904, neue Auflage Dingsda-Verlag, Querfurt 1995, ISBN 3-928498-04-5
Weblinks
Commons: Freyburg – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Freyburg in der Topographia Superioris Saxoniae (Matthäus Merian) – Quellen und VolltexteEinzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt – Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen; Stand: 31. Dez. 2010 (PDF; 231 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 2. Liste
- ↑ Hauptsatzung §2 in der Fassung vom 24. April 2007
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