N,N-Dimethylacetamid

N,N-Dimethylacetamid
Strukturformel
Datei:Dimethylacetamide.png
Allgemeines
Name Dimethylacetamid
Andere Namen
  • N,N-Dimethylacetamid
  • DMAc
Summenformel C4H9NO
CAS-Nummer 127-19-5
PubChem 31374
Kurzbeschreibung farblose, leicht bewegliche Flüssigkeit mit schwach aminartigem Geruch
Eigenschaften
Molare Masse 87,12 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

0,94 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−20 °C[1]

Siedepunkt

165 °C[1]

Dampfdruck

3,3 mbar (20 °C)[1]

Löslichkeit

gut in Wasser, Alkohol, Ether

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2]
Giftig
Giftig
(T)
R- und S-Sätze R: 61-20/21
S: 53-45
MAK

10 ml·m−3 (oder 36 mg·m−3)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Dimethylacetamid (DMAc), genauer N,N-Dimethylacetamid, ist ein polares, organisches Lösemittel.

Inhaltsverzeichnis

Verwendung

  • DMAc ist ein Lösungsmittel zur Herstellung von Acrylfasern und von polyurethanbasierten Elastanfasern.
  • DMAc wird als Lösungsmittel für Polyimidharze für Beschichtungen und Folien verwendet.
  • DMAc kann sowohl als Lösungsmittel als auch als Reaktionspartner bei der Herstellung zahlreicher Feinchemikalien eingesetzt werden.
  • Mischungen von DMAc mit Lithiumchlorid dienen als Lösungsmittel für Zellulosefasern.

Herstellung

Die großtechnische Herstellung von DMAc erfolgt durch die Umsetzung von Essigsäure mit Dimethylamin und anschließende Dehydratisierung des Reaktionsgemisches:

CH3–COOH + (CH3)2NH → [CH3–COO] x [(CH3)2NH2]+
[CH3–COO] x [(CH3)2NH2]+ → CH3–CO–N–(CH3)2 + H2O

Die Produktaufarbeitung und Reinigung erfolgt mittels Destillation.

Toxizität

DMAc ist gesundheitsschädlich beim Einatmen und Berührung mit der Haut. Reizt die Augen. DMAc wirkt sich mit größter Wahrscheinlichkeit teratogen auf das ungeborene Kind aus. DMAc ist nicht kanzerogen beziehungsweise mutagen bei Prüfungen an Mikroorganismen oder an Säugerzellkulturen.

Quellen

  1. a b c d e Eintrag zu Dimethylacetamid in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 2.9.2007 (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu CAS-Nr. 127-19-5 im European chemical Substances Information System ESIS

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Dimethylacetamid — Strukturformel Allgemeines Name Dimethylacetamid Andere Namen …   Deutsch Wikipedia

  • Dimethylacetamid — Di|me|thyl|a|cet|a|mid, eigtl. N,N Dimethylacetamid; Abk.: DMA, DMAC: H3C C(O) N(CH3)2; farblose Fl., Sdp. 166 °C, die vielfach als hochsiedendes Lsgm. für Polymere, als Extraktions u. Abbeizmittel sowie als Katalysator benutzt wird …   Universal-Lexikon

  • Aprotisch — Unter einem Lösungsmittel (auch: Lösemittel) versteht man einen Stoff, der Gase, andere Flüssigkeiten oder Feststoffe lösen kann, ohne dass es dabei zu chemischen Reaktionen zwischen gelöstem Stoff und lösendem Stoff kommt. In der Regel werden… …   Deutsch Wikipedia

  • Chemikalienliste — Die Chemikalienliste stellt eine alphabetisch sortierte Liste von Chemikalien dar, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Elemente sind fett gekennzeichnet, Stoffgruppen kursiv. Der Haupteintrag zu einer Chemikalie ist gleichzeitig der Name des… …   Deutsch Wikipedia

  • Dma — Die Abkürzung DMA steht für: Dance Music Award, ein Musikpreis Danish Music Awards, Pop Musikpreis in Dänemark Davis Monthan Air Force Base, als IATA Code für den US Luftwaffenstützpunkt in Arizona Defense Mapping Agency, eine… …   Deutsch Wikipedia

  • E460 — Darstellung eines Cellulosemonomers in der Haworth Schreibweise. Ein Glucosedimer, dargestellt in Sesselkonformation (Cell …   Deutsch Wikipedia

  • E463 — Darstellung eines Cellulosemonomers in der Haworth Schreibweise. Ein Glucosedimer, dargestellt in Sesselkonformation (Cell …   Deutsch Wikipedia

  • E465 — Darstellung eines Cellulosemonomers in der Haworth Schreibweise. Ein Glucosedimer, dargestellt in Sesselkonformation (Cell …   Deutsch Wikipedia

  • E 460 — Darstellung eines Cellulosemonomers in der Haworth Schreibweise. Ein Glucosedimer, dargestellt in Sesselkonformation (Cell …   Deutsch Wikipedia

  • E 463 — Darstellung eines Cellulosemonomers in der Haworth Schreibweise. Ein Glucosedimer, dargestellt in Sesselkonformation (Cell …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”