- Arnd von Gröpelingen
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Arnd von Gröpelingen (* um 1250; † 1304 in Bremen) war ein Bremer Ratsherr.
Biografie
Arnd von Gröpelingen stammte aus einer Ministerialen-Familie, also aus einem Stand des Dienst- bzw. Ministerialadels (eine Art Beamter) im Hochmittelalter. Den Namen hatte die Familie von dem damals kleinen Dorf Gröpelingen bei Bremen. Im 13. Jahrhundert gehörte ein Zweig der Familie der Oberschicht in Bremen an, so u. a. Luder van Gropelinghe, der im Rat der Stadt von 1250 bis 1260 war. Ritter Arnd van Gropelinghe fand um 1283 bis 1304 Erwähnung. Er war 1284 im Rat der Stadt.
Rechtsunsicherheit und zunehmende Konflikte zwischen dem Rat der Stadt Bremen und den herrschenden Familien mit Grund- und Rentenbesitz – kurz „Geschlechter“ genannt – führten zu Konflikten zwischen den bürgerliche Oberschichten.
Im Jahr 1304 führte der Streit im Rat zu Gegensätze zwischen der Partei des Ratsherrn Gottschalk Frese und der Gruppe des populären Arndt von Gröpelingen. Dieser stellte sich an die Spitze jener Männer, die sich mit den ungezügelten Gewaltakten der jüngeren, bürgerlichen Oberschichtenvertreter nicht abfinden wollten. Der kranke Arnd von Gröpelingen und seine ihn verteidigenden Diener wurden 1304 von den Knechten und Anhängern Freses in seinem Steinhaus in der Langenstraße erstochen.
Sein Tod löste in Bremen erhebliche Unruhen aus. Die Stadt stand in einer Fehde mit den Familien der minesterialen Geschlechtern des Stifts. Die „anständigen“ Ratsherren und Bürger vertrieben die Mörder und die sie stützenden Geschlechter (Auszug der Geschlechter). Die Ausgezogenen belagerten 1305 erfolglos die Stadt und die Bremer vertrieben die Frese-Partei und zerstörten seine Häuser. Der Konflikt führte bis 1308 zu einer schriftlich niedergelegten Kodifizierung des Bremer Stadtrecht und die eher aristokratischen Patrizier verloren einige Vorrechte.
Die Familie von Gröpelingen stellte noch im 15. Jahrhundert Ratsherren in Bremen. Die Grabtumba von Arnd von Gröpelingen befand sich in der St.-Ansgarii -Kirche in Bremen. Sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg im Focke-Museum aufgestellt.
Siehe auch
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.
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