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Nagodzice
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Niederschlesien Landkreis: Kłodzko Gmina: Międzylesie Geographische Lage: 50° 11′ N, 16° 40′ O50.177516.669444444444Koordinaten: 50° 10′ 39″ N, 16° 40′ 10″ O Höhe: 425 m n.p.m Einwohner: Telefonvorwahl: (+48) 74 Kfz-Kennzeichen: DKL Wirtschaft und Verkehr Straße: DK 33 Kłodzko–Boboszów Nächster int. Flughafen: Breslau Nagodzice (deutsch Herzogswalde) ist ein Dorf im Süden des Powiat Kłodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es gehört zur Gemeinde Międzylesie (Mittelwalde), von der es zwei Kilometer nördlich entfernt ist.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Nagodzice liegt im Süden des Glatzer Kessels im Tal an der Glatzer Neiße, westlich der Landesstraße 33 von Kłodzko nach Boboszów. Nachbarorte sind Roztoki im Norden, Gajnik und Michałowice im Nordosten, Goworów im Osten, Dolnik im Südosten, Międzylesie im Süden und Różanka im Nordwesten.
Geschichte
Herzogswalde wurde erstmals 1358 als Hertwigiswald erwähnt. Weitere Bezeichnungen waren Hertwiswald (1472), Hertwigswald (1479) und 1631 Hertzogswald.[1] Es gehörte zum Habelschwerdter Distrikt im Glatzer Land, mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehörigkeit teilte. Es war zur Herrschaft Mittelwalde untertänig, die nach zahlreichen Besitzerwechseln nach dem Dreißigjährigen Krieg an die Grafen von Althann gelangte, in deren Besitz sie bis 1945 verblieb.
Nach den Schlesischen Kriegen kam Herzogswalde zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. Im Rahmen der Preußischen Reformen wurde 1807 mit dem Oktoberedikt die Untertänigkeit aufgehoben. Nach der Neugliederung Preußens gehörte Herzogswalde seit 1815 zur Provinz Schlesien und war zunächst dem Landkreis Glatz eingegliedert. 1818 erfolgte die Umgliederung in den Landkreis Habelschwerdt, zu dem es bis 1945 gehörte. Seit 1874 war es dem Amtsbezirk Mittelwalde eingegliedert, zu dem auch die Landgemeinden Bobischau, Grenzendorf, Rothflössel, Schönau b. Mittelwalde, Schönthal, Schreibendorf und Steinbach gehörten. 1939 wurden 373 Einwohner gezählt.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Herzogswalde 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Nagodzice umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. Die Einwohnerzahl ging deutlich zurück. Von 1975 bis 1998 gehörte Nagodzice zur Woiwodschaft Wałbrzych.
Sehenswürdigkeiten
- Kapelle aus dem 19. Jahrhundert
Verweise
Literatur
- Joseph Kögler: Die Chroniken der Grafschaft Glatz. Neu bearbeitet von Dieter Pohl. Bd. 4, ISBN 3-927830-18-6, S. 218
- Verlag Aktion Ost-West e.V.: Das Glatzer Land, ISBN 3-928508-03-2, S. 54
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Marek Šebela, Jiři Fišer: České Názvy hraničních Vrchů, Sídel a vodních toků v Kladsku. In: Kladský Sborník 5, 2003, S. 383
Kategorie:- Ort der Woiwodschaft Niederschlesien
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