- Narbonne
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Narbonne Region Languedoc-Roussillon Département Aude Arrondissement Narbonne (Unterpräfektur) Kanton Chef-lieu von 3 Kantonen Gemeindeverband Communauté d’agglomération de la Narbonnaise Koordinaten 43° 11′ N, 3° 0′ O43.1847222222223.003611111111110Koordinaten: 43° 11′ N, 3° 0′ O Höhe 10 m (0–285 m) Fläche 172,96 km² Einwohner 51.005 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 295 Einw./km² Postleitzahl 11100 INSEE-Code 11262 Website www.mairie-narbonne.fr Narbonne (auf okzitanisch Narbona [narˈβunɔ]) ist eine Stadt mit 51.005 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Département Aude in der Région Languedoc-Roussillon.
Narbonne ist Hauptort des Arrondissements Narbonne.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie
Der Name kommt wahrscheinlich von dem iberischen/baskischen Stamm *narb-.[1]
Geografie
Narbonne liegt am Canal de la Robine im Süden Frankreichs. Narbonne hat eine Verbindung zum Canal du Midi und zum nahen Mittelmeer. Das Stadtgebiet schließt den an der Küste gelegenen Ortsteil Narbonne-Plage ein.
Geschichte
Narbonne war die erste römische Kolonie außerhalb Italiens. Sie wurde um 118 v. Chr. im damaligen Gallien als Colonia Narbo Martius errichtet. Durch Narbonne führte die Via Domitia, die erste Römerstraße in Gallien, deren Bau etwa in die Gründungszeit der Kolonie fällt und Italien mit den spanischen Kolonien verband. Bei Narbonne verband sich die Via Domitia mit der Via Aquitania, die über Toulouse und Bordeaux zum Atlantischen Ozean führte.
Später wurde die Provincia des südlichen Gallien als Gallia Narbonensis nach ihrer Hauptstadt benannt. Als Verwaltungssitz der römischen Provinz, so konnten Archäologen nachweisen, florierte Narbonne wirtschaftlich und beherbergte architektonische Meisterwerke.
Nach dem Zusammenbruch des römischen Reiches war Narbonne bis ins 8. Jahrhundert die Hauptstadt der Provinz Septimania der Westgoten (413–720). Narbonne war 719 die erste Stadt im Frankenreich, die, von den Mauren gehalten, islamisch wurde. Bis 759 wurde es von König Pippin zurückerobert, siehe Islam in Frankreich. Im Jahre 793 wurde es von Hischam I. von Andalusien zerstört, gebrandschatzt und entvölkert.
Im Mittelalter wurde Narbonne vor allem als Heimat der Katharer bekannt. Von 1272 bis 1332 wurde in Narbonne die Kathedrale Saint-Just errichtet, die mit einer Chorhöhe von 41 Metern eine der höchsten Frankreichs ist. Narbonne ist mit ca. 50.000 Einwohnern eine der größeren Städte der historischen Provinz Languedoc.
Sehenswürdigkeiten
- La Cathédrale de Narbonne Kathedrale Saint Just: Baubeginn 1272; neben der Kathedrale sind die römischen Reste besonders sehenswert, dazu gehören:
- Römisches Horreum: ein Kornspeicher, der als so genannter Kryptoportikus in den Boden eingelassen wurde
- Überreste der Via Domitia: befindet sich im Stadtkern
- Pont des Marchands: eine Häuserbrücke römischen Ursprungs
- Regionaler Naturpark Narbonnaise en Méditerranée: zu dem auch Teile der Gemeinde von Narbonne gehören
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter
- Jean-Joseph Cassanéa de Mondonville (1711–1772), französischer Violinvirtuose und Komponist
- Paul Raynal (1885–1971), französischer Dramatiker
- Benjamin Crémieux (1888-1944), französischer Schriftsteller
- Joë Bousquet (1897–1950), französischer Schriftsteller
- Charles Trenet (1913–2001), französischer Chansonsänger, Komponist, Dichter und Maler
- Alex Antor (* 1979), andorranischer Skirennläufer
- Dimitri Szarzewski (* 1983), französischer Rugbyspieler
- Benjamin Lariche (* 1987), französischer Rennfahrer
Städtepartnerschaften
- Grosseto in Italien
- Salford in Großbritannien
- Aosta in Italien
- Weilheim in Oberbayern (Partnerstadt)
Die Städtepartnerschaft mit Weilheim entstand aus einer Begebenheit im Jahr 1965, als französische Pfadfinder aus Narbonne nahe Weilheim zelteten und dabei vom Hochwasser überrascht wurden. Weilheimer Bürger halfen und daraus entstanden freundschaftliche Kontakte in die französische Stadt, die mit dem Unterzeichnen einer Partnerschaftsurkunde 1971 in Narbonne und 1974 in Weilheim gefestigt wurden. Diese Partnerschaft wird auf Initiative und Organisation durch den Gewerbeverband Weilheim seit 1988 mit der "Französischen Woche" an jedem ersten Juliwochenende des Jahres auf dem Weilheimer Marienplatz gefeiert. Alle zwei Jahre findet die Bayerische Woche in der Partnerstadt in Narbonne statt. Die jeweiligen Feste werden durch entsprechende hochrangige Delegationen der jeweiligen Partnerstadt begleitet.
Literatur
- Rémy Cazals, Daniel Fabre (Hrsg.): Les Audois. Dictionnaire biographique. Association des amis des Archives de l'Aude, u. a., Carcassonne 1990, ISBN 2-906442-07-0.
- Jacques Crémadeills (Hrsg.): L'Aude. De la préhistoire à nos jours. Bordessoules, Saint-Jean-d’Angély 1989, ISBN 2-903504-24-5 (L'Histoire par les Documents = Collection Hexagone. L'Histoire par les Documents).
- Michel Gayraud: Narbonne antique des origines à la fin du IIIe siècle. Boccard, Paris 1981 (Revue archéologique de Narbonnaise. Supplément 8, ISSN 0153-9124).
- Jacques Michaud, André Cabanis (Hrsg.): Histoire de Narbonne. Privat, Paris 2004, ISBN 2-7089-8339-3.
Weblinks
Commons: Narbonne – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ M. Morvan, Dictionnaire étymologique basque
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