Aosta

Aosta
Aosta
Aoste
Wappen
AostaAoste (Italien)
AostaAoste
Staat: Italien
Region: Aostatal
Koordinaten: 45° 44′ N, 7° 19′ O45.7333333333337.3166666666667583Koordinaten: 45° 44′ 0″ N, 7° 19′ 0″ O
Höhe: 583 m s.l.m.
Fläche: 21 km²
Einwohner: 35.049 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 1.669 Einw./km²
Postleitzahl: 11100
Vorwahl: 0165
ISTAT-Nummer: 007003
Demonym: Aostani (it.)
Aostois (fr.)
Schutzpatron: San Grato (it.)
Saint Grat (fr.)
Website: Aosta
Aosta

Aosta (französisch Aoste, deutsch selten Osten) ist die Hauptstadt der Region Aostatal in den italienischen Alpen. Nahe der Grenze zur Schweiz und zu Frankreich finden sich in den umliegenden Gebirgsmassiven die höchsten Berge Europas wie das Matterhorn (Cervino), der Mont Blanc und der Monte Rosa (Mont Rose). Aosta liegt etwa 583 Meter über dem Meeresspiegel und erstreckt sich auf 21 Quadratkilometern. Die Stadt hat 35.049 Einwohner (Stand 31. Dezember 2010).

Der Ort wird vom Monte Emilius überragt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Aostatal wurde im Jahr 25 v. Chr. von A. Terentius Varro Murena erobert. Der bisher ansässige Stamm der Salasser wurde mehrheitlich in die Sklaverei verkauft. Die Stadt wurde durch Augustus unter dem Namen Augusta Praetoria aus einem bestehenden Legionslager heraus, dessen Grundriss für die zivile Stadt übernommen wurde, durch Veteranen der kaiserlichen Leibwache, der Prätorianer, gegründet.

Als Sicherung der Route über den Kleinen St. Bernhard (Alpis Graia) wurde die Colonia Augusta Praetoria gegründet. Hier wurden 3000 Veteranen der Praetorianergarde angesiedelt. Nach der Öffnung des Großen St. Bernhard nahm die Bedeutung des Ortes noch zu.

Die Stadt wurde schachbrettartig angelegt. Sie bestand aus 64 Insulae (Stadtteile) und hatte die Form eines Quadrates. Diese römische Struktur ist noch heute im Stadtbild der Altstadt zu erkennen. Die Stadtmauer hatte auf allen vier Seiten ein Tor. Das Forum belegte die Fläche von acht Insulae, das Amphitheater die von zweien. Die anderen Bauten wurden offenbar nicht Insula-übergreifend gebaut. Zusätzlich bestanden ein Theater und Thermen.

Im frühen Mittelalter befehdete Pippin der Jüngere die Langobarden in der Gegend. Karl der Große errichtete die Via Francigena durch die Stadt nach Rom.

Sehenswürdigkeiten

Heute ist noch einiges aus der römischen Zeit zu sehen. Insbesondere die im Mittelalter weiterverwendete Stadtmauer ist in großen Teilen noch vorhanden. Einige Türme sind mindestens im Kern römisch. Einer besteht offensichtlich nur aus römischer Substanz. Ein Stadttor, die Porta Praetoria (Haupttor), ist ebenfalls noch erhalten. Davor befindet sich ein Triumphbogen, der Arco d'Augusto (Augustusbogen). Die römische Brücke Pont de Pierre, die früher über einen Fluss führte, der jetzt an anderer Stelle verläuft, stammt ebenfalls aus der Zeit des Augustus. In der Nähe der Stadt liegt eine weitere gut erhaltene Römerbrücke, Pont-Saint-Martin, in der gleichnamigen Ortschaft.

Die Reste des Theaters und des Forums sind ebenfalls zu sehen. Die Reste des Amphitheaters sind wegen noch andauernder Restaurierungsarbeiten nicht zugänglich. Ein Gutshof am Hang oberhalb der Stadt ist konserviert.

Berühmte Bewohner

Anselm von Canterbury wurde in Aosta geboren. Der zweitgeborene Sohn des italienischen Königs, Amadeo, 1870-73 König von Spanien, trug den Titel eines Herzogs von Aosta. Auch der Fußballspieler Sergio Pellissier und die Skibergsteiger Gloriana Pellissier, Jean Pellissier, Chiara Raso und Dennis Brunod sind hier geboren.

Sport

  • Am 11. Juni 1992 endete die 18. Etappe des Giro d’Italia in Pila / Aosta. Sieger wurde Udo Bölts.
  • Am 2. Juni 1996 gewann Gianni Bugno die 15. Etappe des Giro d’Italia in Aosta.
  • Vom 21. Juni bis zum 25. Juni 2006 fand in Aosta die Juniorenweltmeisterschaft des Streethockey statt.

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.

Weblinks

 Commons: Aosta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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