- Arnsburg (Burg)
-
Arnsburg Spitzbögen aus dem 14. Jahrhundert (2005)
Alternativname(n): Arensburg, Arnsberg Entstehungszeit: 1116 erstmals erwähnt Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Ruine Ständische Stellung: Ministerialen Ort: Seega Geographische Lage 51° 19′ 12,5″ N, 11° 1′ 34,5″ O51.32013888888911.02625290Koordinaten: 51° 19′ 12,5″ N, 11° 1′ 34,5″ O Höhe: 290 m ü. NN Die Arnsburg, auch Arensburg oder Arnsberg genannt, ist eine Burgruine oberhalb des Ortes Seega im Kyffhäuserkreis in Thüringen. Unklar ist, ob sich der Name der Burg - wie häufig behauptet - von „Adlerburg“ ableitet.
Inhaltsverzeichnis
Anlage
Von der mittelalterlichen Burg sind drei Spitzbögen eines Wohn- oder Wirtschaftsgebäudes aus dem 14. Jahrhundert erhalten. Vorhanden sind ferner Reste des Zwingers sowie ein erneuertes Gewölbe.
Geschichte
Die Burg wird urkundlich erstmals im Jahre 1116 im Zusammenhang mit den Kämpfen zwischen Kaiser Heinrich V. (1106–1125) und den sächsischen Fürsten erwähnt. Da sich der Burggraf Heinrich „mit dem Haupte“ von Meißen auf der Burg in Sicherheit bringen wollte, dürfte es sich bei der Burg vermutlich um eine Reichsburg gehandelt haben.
Zu einem unbekannten Zeitpunkt scheint die Burg in den Besitz der Landgrafen von Thüringen gekommen zu sein, denn 1229 wird auf der Burg ein landgräflicher Ministeriale Ulrich von Arnsburg erwähnt. 1278 und 1289 werden die auf der Burg sitzenden Ministeriale als Burggrafen bezeichnet.
Ende des 13. Jahrhunderts drängen die Grafen von Hohnstein auch in dieses Gebiet vor. 1293 werden sie vom Landgrafen Albrecht II. mit der Burg belehnt. 1356 kommt die Burg an die Grafen von Schwarzburg. 1433 überließen die Schwarzburger die Anwartschaft auf die Arnsburg an die Grafen zu Stolberg für den Fall ihres Aussterbens. 1492 kommt es zu einem Aufstand der Bevölkerung. Von den Grafen von Schwarzburg wird die Burg 1498 an die Herren von Vippach verpfändet. Sie scheint zu diesem Zeitpunkt schon stark verfallen gewesen zu sein. Die endgültige Zerstörung erfolgte wohl 1525 im Bauernkrieg, da die Burg ab 1599 nicht mehr erwähnt wird.
Literatur
- Hans Patze (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschland. Bd. 9 (= Thüringen). Kröner, Stuttgart 1989, ISBN 3-520-31302-2
- Thomas Zunkel: Burgen im Kyffhäuserland, Dingsda-Verlag Querfurt, 1. Auflage 2004, Seite 101, ISBN 3-928498-93-2
- Der Kyffhäuser und seine Umgebung. 1. Auflage. Akademie-Verlag Berlin, Berlin 1976 (Werte unserer Heimat. Band 29). S. 179.
Weblinks
Kategorien:- Burgruine in Thüringen
- Bauwerk im Kyffhäuserkreis
- Seega
Wikimedia Foundation.