- Natriumdithionit
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Strukturformel Allgemeines Name Natriumdithionit Andere Namen - Natriumhydrosulfit
- Natriumhypodisulfit
Summenformel Na2S2O4 CAS-Nummer 7775-14-6 PubChem 24489 Kurzbeschreibung weißes, stechend riechendes Pulver[1]
Eigenschaften Molare Masse 174,11 g·mol−1 Aggregatzustand Feststoff
Dichte 2,5 g·cm−3 (bei 20 °C)[1]
Schmelzpunkt Löslichkeit gut in Wasser: 250 g·l−1 (20 °C)[1]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2] Gefahr
H- und P-Sätze H: 251-302 EUH: 031 P: 370+378 [1] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2] Gesundheits-
schädlich(Xn) R- und S-Sätze R: 7-22-31 S: (2)-7/8-26-28-43 LD50 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Natriumdithionit, (Produktname: Blankit) ist das Natriumsalz der im freien Zustand instabilen Dithionigen Säure (H2S2O4).
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
Natriumdithionit ist ein farbloses kristallines Pulver mit schwachem Geruch nach Schwefeldioxid. Beim Erhitzen wird ab 80 °C Schwefeldioxid in einer exothermen Reaktion freigesetzt. Die Substanz reizt Augen, Haut und Schleimhäute. Natriumdithionit ist gut wasserlöslich. Die Lösungen sind nur begrenzt stabil und werden durch Luftsauerstoff zu Natriumsulfit (Na2SO3) und Natriumsulfat (Na2SO4) oxidiert.
Herstellung
Dithionit wird durch Reduktion von Natriumsulfit gewonnen. Diese Reaktion ist reversibel. Natriumdithionit ist ein starkes Reduktionsmittel. Die Weltproduktion beträgt etwa 600.000 Tonnen im Jahr. Es gibt verschiedene Produktionsverfahren. Über die Hälfte der Weltproduktion erfolgt mit dem Formiatverfahren. Neuanlagen werden fast ausschließlich nach diesem Verfahren betrieben. Weitere Verfahren mit jeweils 10–20 % Anteil an der Weltproduktion entfallen auf das Natriumtetrahydroborat-Verfahren, Zinkstaubverfahren und Amalgamverfahren.[3] Ein Produzent für das Formiat-Verfahren in Deutschland ist BASF. Ein Produzent für das Zinkstaub-Verfahren ist die belgische Firma Prayon.
Verwendung
Wegen der reduzierenden Wirkung wird Natriumdithionit als Bleichmittel in Fleckensalzen, in der Färberei (Küpenfärberei), sowie zum Bleichen von Zucker, Sirup, holzhaltigem Papier und Holzschliff, aber auch zum Abscheiden von Silber aus Fixierbädern verwendet. In der Galvanik wird Natriumdithionit bei der Abwasserbehandlung als Reduktionsmittel verwendet.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Eintrag zu Natriumdithionit in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 16. Dezember 2007 (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 7775-14-6 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ VCI: Positionen zur Chemie mit Chlor
Kategorien:- Gesundheitsschädlicher Stoff
- Natriumverbindung
- Schwefelverbindung
- Antioxidationsmittel
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