- Natriumperborat
-
Strukturformel Allgemeines Name Natriumborat-Tetrahydrat Andere Namen Natriumperoxoborat-Trihydrat
Summenformel BH2NaO4 CAS-Nummer - 15120-21-5 (Natriumperborat)
- 7632-04-4 (Natriumperoxometaborat)
- 10332-33-9 / 12040-72-1 (Monohydrat)
- 10486-00-7 (Tetrahydrat)
ATC-Code A01AB19
Kurzbeschreibung weißer, geruchloser Feststoff[1]
Eigenschaften Molare Masse 153,81 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 1,73 g·cm−3[2]
Schmelzpunkt Löslichkeit 23 g·l−1 in Wasser bei 20 °C[2]
Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3] Gefahr
H- und P-Sätze H: 272-360Df-302-335-318 EUH: keine EUH-Sätze P: 305+351+338 [4] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [3] Giftig (T) R- und S-Sätze R: 61-37-41-62 S: 53-45-47 LD50 3250 mg·kg−1 (Monohydrat, Maus, peroral)[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Natriumperborat wird oft Natriumborat-Tetrahydrat genannt und als Formel NaBO3 · 4 H2O angegeben. Im festen Zustand liegen jedoch keine Natriumboroxide mit Kristallwasser, sondern ringförmige Peroxoborate vor.
Inhaltsverzeichnis
Gewinnung und Darstellung
Natriumperborat wird in einem zweistufigen Prozess ausgehend von Borax und Natriumhydroxid hergestellt:
Eigenschaften
Wie alle Verbindungen mit Peroxogruppen (siehe Peroxide, Perborate), so ist auch das Natriumperborat ein starkes Oxidationsmittel und setzt sehr leicht Sauerstoff frei.
Verwendung
Natriumperborat wird als Bleichmittel in vielen Waschmitteln verwendet. Grund ist, dass es in Wasser, Wasserstoffperoxid und in Natriumhydrogenborat zerfällt, wobei das Wasserstoffperoxid zur Oxidation von Farbstoffen beiträgt. Es wird in dieser Rolle mehr und mehr von Natriumpercarbonat ersetzt, da das in der Waschlauge zurückbleibende Natriumhydrogenborat schlecht in Klärwerken ausgefiltert wird, und so in Gewässer gelangen kann. Eine weitere Anwendung ist das Bleichen von Zähnen.
1904 wurde für Natriumperborat unabhängig voneinander Syntheseverfahren von George François Jaubert und Otto Liebknecht (dem Bruder von Karl Liebknecht) entwickelt. 1907 kam Natriumperborat als ein Bestandteil von "Persil"® (Perborat-Silikat) auf den Markt.
In durch Organophosphorverbindungen stabilisierter Form wird Natriumperborat als Konservierungsmittel in ophtalmologischen Präparaten eingesetzt. [5] Die gute Verträglichkeit dieses Konservierungsmittels liegt daran, dass es im Auge in Sauerstoff und Wasser zerfällt.
Sicherheitshinweise
Natriumperborat gilt als fruchtschädigend.
Einzelnachweise
- ↑ a b Datenblatt Natriumperborat bei Acros, abgerufen am 21. Februar 2010..
- ↑ a b c Eintrag zu Natriumperborat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 28. Dezember 2007 (JavaScript erforderlich).
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 15120-21-5 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ Datenblatt Sodium perborate tetrahydrate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 14. April 2011.
- ↑ [1]
Kategorien:- ATC-A01
- Stoff mit reproduktionstoxischer Wirkung
- Gesundheitsschädlicher Stoff
- Stoff mit Verdacht auf reproduktionstoxische Wirkung
- Natriumverbindung
- Borverbindung
- Peroxid
- Arzneistoff
Wikimedia Foundation.