- Niederstaufen
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Schwaben Landkreis: Lindau (Bodensee) Verwaltungs-
gemeinschaft:Sigmarszell Höhe: 482 m ü. NN Fläche: 16,01 km² Einwohner: 2817 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 176 Einwohner je km² Postleitzahl: 88138 Vorwahlen: 08382, 08388 und 08389 Kfz-Kennzeichen: LI Gemeindeschlüssel: 09 7 76 126 Adresse der Gemeindeverwaltung: Gemeinde Sigmarszell
Hauptstr. 28
88138 SigmarszellWebpräsenz: Bürgermeister: Walter Matzner (CSU/ Freie Wählerschaft) Lage der Gemeinde Sigmarszell im Landkreis Lindau (Bodensee) Sigmarszell ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Lindau (Bodensee) und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Sigmarszell.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Sigmarszell liegt in der Region Allgäu nahe dem Bodensee (ca. 7 km). Es existieren folgende Gemarkungen: Bösenreutin, Niederstaufen, Sigmarszell.
Die Leiblach trennt Sigmarszell von Vorarlberg, Österreich. Sie ist 14 km lang und wurde im Jahre 802 erstmals als „Luibilunache“ erdkundlich erwähnt.
Ortsteile
Zu der Gemeinde Sigmarszell gehören die drei Orte Niederstaufen, Bösenreutin und Schlachters.
- Niederstaufen ist ein kleines Dorf mit ca. 800 Einwohnern 10 Kilometer vom Bodensee entfernt. Die katholische Dorfkirche ist den Heiligen Sankt Peter und Paul geweiht. Das gemeindliche Sportgelände nutzt der TSV Niederstaufen. Bis Ende des Schuljahres 2005/2006 konnten die Niederstaufener Kinder in ihren ersten beiden Jahrgängen in die Dorfschule gegenüber der Kirche gehen. Diese Außenstelle der Verbandschule Weißensberg wurde inzwischen aufgelöst. Ein Dorfladen, eine Zweigstelle der Volksbank Lindenberg, ein Friseurgeschäft, ein Kosmetiksalon, zwei Autoreparaturwerkstätten, ein Landmaschinenvertrieb mit Reparaturwerkstätte, ein Fahrradhandel, ein Steinmetzbetrieb, eine Schreinerei und elf landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe stellen die wirtschaftliche Basis dieses Ortsteils von Sigmarszell dar. Gäste und Besucher, die sich für Kulturelles interessieren, können die neu restaurierte klassizistische Kirche besuchen und das großzügige Pfarrhaus bestaunen. Wer die Landschaft nicht zu Fuß durchwandern will, der hat evtl. die Möglichkeit sich ein Fahrrad auszuleihen. Von ursprünglich einmal sechs Gaststätten sind in Niederstaufen zwei übrig geblieben.
- Der Ortsteil Bösenreutin grenzt direkt an die Bodensee-Stadt Lindau an. Das Zentrum von Bösenreutin bildet der Dorfplatz auf dem jedes Jahr in der Nacht zum ersten Mai der Maibaum aufgestellt wird. An dem Maibaum sind Schilder mit Bildern verschiedener Handwerksberufe angebracht, außerdem sind das Wappen von Bösenreutin angebracht. Um den Dorfplatz herum gibt es eine Reihe wichtiger Gebäude: Die katholische Kirche mit Friedhof, die ehemalige Schule (heute ist dort die Musikschule und der Pfarrsaal untergebracht), ein Landgasthaus und das Feuerwehrhaus. Die Kinder des Dorfes können sich auf dem erst seit einigen Jahren errichteten Spielplatz hinter der Kirche austoben.
- Schlachters
Geschichte
Um 800 n. Chr. wurden vom Kloster St. Gallen im Lindauer Raum drei Pfarreien gegründet – eine davon war Sigmarszell.
Das ehemalige Amt der Freien Reichsstadt Lindau wurde im Reichsdeputationshauptschluss 1803 den Fürsten von Bretzenheim als ein Teil des neugebildeten Fürstentums Lindau zugesprochen. Diese vertauschten es 1804 an Österreich. Seit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 gehört der Ort zu Bayern.
Den Namen hat Sigmarszell von Sigmar, einem leibeigenen Bauern der unbedingt Pfarrer werden wollte. Das konnte er aber als leibeigener Bauer nicht. Die Herrin von Sigmar aber ließ ihn gehen, so konnte er seinen Wunsch erfüllen und Pfarrer werden, er hat St. Gallus bei der Christentumeinführung geholfen. Sigmar wohnte in einer Zelle, deswegen: Sigmars-"zell". Heute steht in Sigmarszell eine Kirche zu Ehren von St. Gallus.
Ende des Zweiten Weltkriegs befand sich in Biesings bei Schlachters das kleine KZ-Außenkommando Biesings des KZ Dachau.[1] Die Häftlinge wurden später ins Außenlager Lochau verlegt.
Die drei ehemals selbstständigen Gemeinden Bösenreutin, Sigmarszell und Niederstaufen bilden seit 1972 die heutige Gemeinde Sigmarszell.[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Kirche St. Gallus: Der Chor und das Langhaus dieser Kirche sind von 1710, der Turmunterbau aus dem Mittelalter [3].
- Burgruine Grünschönstein: Von dieser mittelalterlichen Burganlage der Herren von Schönstein in Schlachters ist heute nur noch der Ringgraben erhalten. Die Burg zu Häbholz (heute Heimholz) wurde auch "Noble Burg " genannt. Sie wurde 1378 von den Lindauern zerstört. Nach einer Sage soll unter dem Burgstall ein Schatz vergraben sein.
Wanderwege
2004 wurde der Zellersteg wieder errichtet, der über die Leiblach (Landesgrenze) nach Hohenweiler (Österreich) führt. Die Brücke lockt viele Besucher zum Spazierengehen, Walken oder Radfahren.
Von Niederstaufen aus gibt es Wanderwege in alle Himmelsrichtungen, besonders schöne Strecken führen durch das Leiblachtal, der Fluss Leiblach trennt Niederstaufen von der Nachbargemeinde Hergensweiler und mündet in den Bodensee. Ein anderer Wanderweg führt durch den Wald nach Dornach.
Außerdem führt eine bekannte Pilgerstrecke, der „Jakobsweg“ direkt durch Niederstaufen.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Die Außenkommandos des KZ Dachau am Bodensee
- ↑ Heimatgeschichtliches / Chronik
- ↑ Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
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