- Niederstift Münster
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Das Niederstift Münster war der nördliche Teil des Hochstifts Münster, das zusammen mit dem Oberstift Münster das Hochstift mit Bischofssitz in Münster bildete. Oberstift und Niederstift hatten unterschiedliche Verfassungen. Besonderheit des Niederstifts war, dass es zwar politisch zum Hochstift Münster gehörte, kirchlich aber bis 1666 zum Bistum Osnabrück.
Das Niederstift grenzte im Westen an die Grafschaft Bentheim und die Vereinigten Niederlande, an gleicher Stelle befindet sich heute die Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden. Im Norden grenzte es an Ostfriesland und Oldenburg, im Osten an die Grafschaften Hoya und Diepholz. Im Süden grenzte es an das Hochstift Osnabrück, die Niedergrafschaft Lingen und an das Oberstift.
Das Niederstift umfasste die Landschaften Emsland, Hümmling sowie die Landschaft, die heute Oldenburger Münsterland genannt wird.
Durch den Reichsdeputationshauptschluss am 25. Februar 1803 in Regensburg wurden die geistlichen Fürstentümer aufgelöst. Deren Territorien wurden an die deutschen Fürsten, die ihre linksrheinischen Besitzungen aufgrund des Friedensvertrag von Lunéville an das französische Kaiserreich verloren hatten, entschädigt. Das Niederstift Münster fiel dabei überwiegend an den Herzog von Haus Arenberg (Amt Meppen als Teil des Herzogtums Arenberg-Meppen) und an das Herzogtum Oldenburg (Ämter Cloppenburg und Vechta).
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