Niedersächsische Verfassung

Niedersächsische Verfassung
Basisdaten
Titel: Niedersächsische Verfassung
Früherer Titel: Vorläufige Niedersächsische Verfassung
Abkürzung: NV, Nds Verf, Verf ND
Art: Landesgesetz
Geltungsbereich: Niedersachsen
Rechtsmaterie: Verfassungsrecht
Fundstellennachweis: GVBl Sb 100-1
Ursprüngliche Fassung vom: 13. April 1951
(Nds. GVBl. S. 103)
Inkrafttreten am: 1. Mai 1951
Letzte Neufassung vom: 19. Mai 1993
(Nds. GVBl. S. 107)
Inkrafttreten der
Neufassung am:
1. Juni 1993
Letzte Änderung durch: Art. 1 G vom 30. Juni 2011
(Nds. GVBl. S. 210)
Inkrafttreten der
letzten Änderung:
8. Juli 2011
(Art. 7 G vom 30. Juni 2011)
Bitte den Hinweis zur geltenden Gesetzesfassung beachten.

Die Niedersächsische Verfassung (NV) stammt vom 19. Mai 1993 und ist am 1. Juni 1993 in Kraft getreten. Die Niedersächsische Verfassung wurde geändert durch das Gesetz zur Änderung der Niedersächsischen Verfassung vom 6. Juni 1994 (Nds. GVBl. S. 229), durch das Zweite Gesetz zur Änderung der Niedersächsischen Verfassung vom 20. November 1997 (Nds. GVBl. S. 480) und durch Art. 1 des Gesetzes vom 27. Januar 2006 (Nds. GVBl. S. 58).

Geschichte

Die Geschichte der niedersächsischen Landesverfassungen ist – im Unterschied zu derjenigen anderer Landesverfassungen – stark an die Entwicklung Deutschlands geknüpft. Im Jahre 1951 wurde eine Übergangsverfassung (Vorläufige Niedersächsische Verfassung - VNV) verabschiedet, die die staatlichen Grundlagen in der Zeit bis zur Wiedervereinigung des zweigeteilten Deutschlands regelte. Da sich die Vorläufige Niedersächsische Verfassung auf das 1949 geschaffene Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland (GG) beziehen konnte, verzichtete man – wie in der Verfassung der Freien und Hansestadt Hamburg – auf einen Grundrechtekatalog. Die historischen Gegebenheiten wurden durch Art. 56 VNV berücksichtigt: Die kulturellen und historischen Belange der ehemaligen Länder Hannover, Oldenburg, Braunschweig und Schaumburg-Lippe sind durch Gesetzgebung und Verwaltung zu wahren und zu fördern. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 entfiel der Vorbehalt der Vorläufigkeit. Somit wurde auf der Grundlage der Vorläufigen Niedersächsischen Verfassung die neue Niedersächsische Verfassung von 1993 aufgebaut, der unter anderem Grundrechte und Staatsziele hinzugefügt wurden. Art. 72 NV übernimmt die Bestimmung des Art. 56 VNV.

Literatur

  • Lothar Hagebölling: Niedersächsische Verfassung. Kommentar. Kommunal- und Schul-Verlag, Wiesbaden 1996.
  • Heinrich Korte (Begr.): Verfassung und Verwaltung des Landes Niedersachsen. 2. Aufl., Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1986.
  • Heinzgeorg Neumann: Die Niedersächsische Verfassung, Handkommentar. 3. Aufl., Boorberg Verlag, Stuttgart, München, Hannover, Berlin, Weimar, Dresden 2000, ISBN 3-415-02651-5.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Niedersächsische Verfassung — Constitution de la Basse Saxe La Constitution de la Basse Saxe du 19 mai 1993 (Niedersächsische Verfassung vom 19. Mai 1993, NV) est l’actuelle constitution du Land de Basse Saxe ; elle fut adoptée le 19 mai 1993 et entra en… …   Wikipédia en Français

  • Verfassung (Niedersachsen) — Die Niedersächsische Verfassung (NV) stammt vom 19. Mai 1993 und ist am 1. Juni 1993 in Kraft getreten. Die Niedersächsische Verfassung wurde geändert durch das Gesetz zur Änderung der Niedersächsischen Verfassung vom 6. Juni 1994 (Nds. GVBl. S.… …   Deutsch Wikipedia

  • Verfassung (Hamburg) — Die Verfassung der Freien und Hansestadt Hamburg als staatsrechtliche Grundlage Hamburgs stammt in ihren heutigen Grundzügen vom 6. Juni 1952. Sie wurde zuletzt geändert am 16. Dezember 2008. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gliederung 3… …   Deutsch Wikipedia

  • Niedersächsische Kommunalprüfungsanstalt — Die Niedersächsische Kommunalprüfungsanstalt (NKPA) wurde am 1. Januar 2005 als Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Braunschweig gegründet. Zum 1. Januar 2011 gingen ihre Aufgaben auf den Präsidenten des Niedersächsischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Niedersächsische Gemeindeordnung — Basisdaten Titel: Niedersächsische Gemeindeordnung Abkürzung: NGO Art: Landesgesetz Geltungsbereich: Niedersachsen Rechtsmaterie …   Deutsch Wikipedia

  • Verfassung — Als Verfassung wird das zentrale Rechtsdokument oder der zentrale Rechtsbestand eines Staates, Gliedstaates oder Staatenverbundes bezeichnet. Sie regelt den grundlegenden organisatorischen Staatsaufbau, die territoriale Gliederung des Staates,… …   Deutsch Wikipedia

  • Verfassung von Bayern — Die Verfassung des Freistaates Bayern, die demokratischste in der Geschichte Bayerns, wurde im Jahre 1946 verabschiedet. Sie baut auf christlichen Werten auf.[1] Maßgeblich am Entwurf beteiligt war der damalige bayerische Ministerpräsident Dr.… …   Deutsch Wikipedia

  • Verfassung (Hessen) — Die Verfassung des Landes Hessen (Abkürzung: HV) vom 1. Dezember 1946 ist die Grundlage für den Hessischen Staat. Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Konfliktpunkte 3 Verfassungsänderungen 4 Historische hessische Verfassungen 5 …   Deutsch Wikipedia

  • Verfassung der Freien Hansestadt Bremen — Die Landesverfassung der Freien Hansestadt Bremen ist die Verfassung des Landes Bremen. Sie stammt vom 21. Oktober 1947 und wurde zuletzt am 16. Mai 2006 geändert. Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Gliederung der Landesverfassung 3 Änderungen der… …   Deutsch Wikipedia

  • Verfassung von Hessen — Die Verfassung des Landes Hessen (Abkürzung: HV) vom 1. Dezember 1946 ist die Grundlage für den Hessischen Staat. Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Konfliktpunkte 3 Verfassungsänderungen 4 Historische hessische Verfassungen 5 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”